Satellite
Show on map
  • Day 124

    Kaikoura, 27./28.12.2018

    December 29, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach einer Nacht mitten auf dem Hof der Familie in
    Wakefield haben wir hier noch den Morgen verbracht und haben die Nachbarn besucht, bevor wir uns schließlich verabschiedet haben.
    Ausgestattet mit einer Tüte Würstchen vom Vortag und dem Tipp die Inlandsroute über den Nelson Lakes Nationalpark zu nehmen, haben wir uns auf die Weiterreise begeben. Die Würstchen wurden uns mitgegeben, damit wir Aale im Nationalpark füttern konnten.
    Diese haben nicht lange auf sich warten lassen. Am See angekommen, habe ich ein paar Stöcke gesucht, auf die wir die Wurststückchen aufgespießt und ins Wasser gehalten haben - schon wimmelte es von den Tieren, das ganze Wasser schien plötzlich schwarz. Es dauerte nicht lange, bis die Aale gierig alle Würstchen verspeist hatten.
    Durch die Aalfütterung und auch wegen den Robben, die sich an der Küste neben der Straße zu hunderten gesonnt oder miteinander gespielt haben und an denen wir uns kaum satt sehen konnten, sind wir erst superspät am Campingplatz angekommen. Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, selbstgeschabte Kässpätzle zu kochen - ein bisschen Heimat muss ja sein. Auch wenn es mit einer Rührmaschine und Weizen- anstatt Vollkornmehl vielleicht doch ein bisschen besser geschmeckt hätte...
    Der Grund, warum wir uns den Campingplatz in Kaikoura ausgesucht hatten, waren Wale, die hier in dem Unterwasser-Canyon vor der Küste leben. Leider hatten wir es verpeilt, rechtzeitig einen Platz auf einem Schiff für die Walbeobachtungen zu buchen. So haben wir uns auf die Warteliste setzen lassen und haben im Kundencenter gewartet - wir hatten Glück, wir mussten uns zwar aufteilen, alle haben jedoch einen Platz ergattern können.
    Alina und ich durften zusammen auf die Walbeobachtungstour gehen. Aufregend war nicht nur der Gedanke, gleich zum ersten Mal einen Wal zu sehen, sondern auch die Fahrt selbst über die raue See, bei der der eine oder andere ziemlich seekrank wurde - leider auch Alina.
    Immer wieder haben wir angehalten, der Kapitän hat eine Art Schallortungsgerät mit einem langen Stab in das Meer gehalten, bis es endlich so weit war: ein riesiger Pottwal trieb einige Meter von uns entfernt an der Wasseroberfläche. Alle 10-15 Sekunden spritze er eine kleine Fontäne in die Luft. Er ließ sich durch das Schiff überhaupt nicht beirren, sondern verblieb etwa zehn Minuten an dieser Stelle, bevor er abtauchte und dabei seine gigantische Schwanzflosse in die Luft streckte.
    Ein weiteres Highlight waren Hektordelfine, die wir auf der Rückfahrt zum Hafen entdeckt haben. Bestimmt 15 oder 20 Hektordelfine (der kleinsten aller Delfinenarten, die es nur in Neuseeland gibt) sind um unser Boot geschwommen und über die Wellen gesprungen. Selbst unser Kapitän staunte - so viele der Tiere sieht man wohl äußerst selten auf einem Haufen.
    Nachdem sich alle von der wackligen Schiffsfahrt erholt hatten, haben wir noch einen kleinen Ausflug an die nahe Küste gemacht, wo wir erneut sehr viele Robben gesehen haben, die teilweise so versteckt in Felsenspalten lagen, dass man fast darauf getreten wäre. Ebenso gab es hier hunderte von Möwen, die ihre Nester mit lauten Schreien vor uns verteidigen wollten. Kaikoura eignet sich demnach definitiv zum ausführlichen Tierebeobachten!
    Read more