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  • Day 22

    Quobba Blow Holes und Aquarium

    May 5, 2023 in Australia ⋅ 🌬 26 °C

    Am Vormittag fuhren wir durch die letzte 'größere' Stadt für die nächsten hunderte von Kilometern, Carnarvorn, weshalb wir nochmal für einen Einkauf für die nächsten Tage stoppten. Die letzten Tage sind wir schon durch sehr viel Pampa gefahren. Wir folgten endlosen, gerade Straßen, die von rötlicher Erde und vertrockneter Vegetation umgeben waren und fuhren nur durch wenige Städte. Jetzt sollte es noch abgelegener werden.
    Wir waren gerade dabei, unsere Einkäufe in das Auto zu laden, als wir zufällig das Pärchen aus den Niederlanden wieder trafen, mit denen wir uns vor ca. zwei Wochen einen Campingplatz in einem Nationalpark im Süden von Australien geteilt hatten. Sie erzählten uns, dass sie ihr Auto in Carnarvorn zu einer Werkstadt gebracht hatten, um ihre neuen Reifen einstellen zu lassen. Als sie eine Stunde später wiederkamen, wurde ihnen erzählt, dass ihr Auto einen Totalschaden hat und sie einen hohen Geldbetrag bezahlen sollten, um das Auto wieder richten zu lassen. Offenbar war das Auto absichtlich beschädigt worden, um mehr Geld an dem Pärchen zu verdienen. Da das Pärchen sich die Reperatur nicht leisten konnte und sie nicht wussten, was sie tun sollten, hatten sie sich jetzt einen Flug nach Indonesien gebucht, um dort mit weniger Geld noch eine Weile reisen zu können. Ihren ursprünglichen Plan, Australien einmal zu umrunden, mussten sie über Bord werfen. Wir waren schockiert! Wir waren schon vorher gewarnt worden, dass es in Carnarvorn eine hohe Kriminalitätsrate gibt, sodass wir die Stadt nach der Geschichte so schnell wie möglich hinter uns ließen.

    Unser nächster Stopp waren die Quobba Blow Holes. Dabei handelt es sich um Löcher in einer rötlichen Felsküste, durch die Meereswasser in die Luft spritze, wenn eine hohe Welle gegen die Felsen schlug.
    Ich war etwas angespannt, weil ich ein Interview für einen Master in Prag anstehen hatte, das in weniger als einer Stunde stattfinden sollte. Bei den Blow Holes hatten wir kaum Internet und die Stadt Carnevorn war 50 Minuten entfernt, sodass ich Angst hatte, aufgrund mangelndem Empfang nicht an dem Interview teilnehmen zu können. Letztendlich fanden wir einige hundert Meter entfernt einen Ort, wo ich einigermaßen guten Internetempfang hatte, sodass ich mich dort ins Auto setzte und das Meeting startete. Ich saß schwitzend in dem über 30 Grad warmen Auto, vor meinem Fenster lief ein riesiger Lizard vorbei und ich bangte, ob mein Internet ausreichte, um an dem Interview teilzunehmen. Eine sehr komische Situation! Nachdem meine Verbindung zweimal abgestürzt war, durfte ich Mayas Handy nehmen, die einen anderen Telefonanbieter und besseren Empfang hatte. So konnte ich mein Interview erfolgreich abschließen.

    Anschließend fuhren wir zu einer wenige Minuten entfernte Bucht, die den Namen Aquarium trägt. Beim Schnorcheln in dem seichten Wasser sahen wir Fische und Korallen in allem Größen und Farben. Man fühlte sich wirklich wie in einem Aquarium.
    Schließlich fuhren wir nochmal ein paar Stunden weiter in Richtung Norden, wo wir versuchten, unser Lager unter starken Windbedingungen aufzuschlagen. Immerhin war fast Vollmond, sodass wir trotz dem bereits fehlenden Sonnenlicht keine Taschenlampe brauchten.
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