• Day 164

    Tag 164, 0 Km/21183 Km

    February 9 in Cameroon ⋅ ☁️ 32 °C

    Am Vormittag treffe ich Clarisse. Clarisse wohnt in Douala und ist hier geboren, die Stadt mit einer Einheimischen zu besichtigen ist für mich sehr angenehm, ich muss einfach nur hinterherlaufen und mich um nichts selber kümmern.
    Ich treffe Clarisse an der einzigen wirklichen touristischen Sehenswürdigkeit die Douala zu bieten hat, dem Kunstmuseum. Das Museum hat geschlossen, also einigen wir uns darauf direkt ins Restaurant zu gehen. Die einheimische Küche kam in den letzten Wochen deutlich zu kurz und ich bitte Clarisse darum, mit mir an einen Ort zu fahren an dem es typisches kamerunesisches Essen gibt. Mit dem Taxi geht es nach Bonamoussadi, dem Ausgehviertel von Douala. Clarisse sucht ein nettes kleines Restaurant aus in dem es Gerichte wie Kati-Kati, Ndole und Eru gibt. Sagt mir alles nichts aber Clarisse macht das schon. Für mich gibt es Ndole, das berühmteste Gericht Kameruns, eine Mischung aus Erdnüssen und Blättern untermengt mit geräuchertem Fisch und Garnelen. Clarisse bestellt Eru, getrocknete Kuhhaut gemischt mit Blättern und Couscous. Wir ziehen anschließend weiter, unbedingt soll ich einen Straßenkebab probieren. Auch wenn ich durch die Erdnusssauce schon ziemlich satt bin, passt der Kebab noch rein. Das Essen schmeckt gut und ist eine gute Abwechslung zu den letzten Wochen.
    Kurz vor Sonnenuntergang ist die Food-Tour beendet und ich 'rolle' im Taxi nach Hause. Es ist Sonntag, die Straßen einigermaßen frei. Vor uns fahren die üblichen Mototaxis, dichtes Gewusel ohne richtigen Stau. Auf einem der Motorräder sitzen drei Personen, nichts ungewöhnliches. Plötzlich beschleunigt eines der anderen Motorräder deutlich und der hinter dem Fahrer sitzende Beifahrer entreißt der Frau auf dem Motorrad mit den drei Personen die Handtasche. Die Handtasche verschwindet schnell in einer weiteren Tasche und bevor irgendjemand reagieren kann sind die beiden Typen, beide um die 20 Jahre und mit Basecap tief ins Gesicht gezogen in einer der Gassen verschwunden. Der Taxifahrer erklärt mir anschließend, dass Handtaschendiebstahl hier nicht verfolgt wird und er solche Situationen schon viele Male gesehen hat. Liest man die Kriminalitätsstatistik von Douala und Yaoundé, stimmt die Aussage vermutlich leider.
    Read more