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- 23 de jul. de 2018
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 112 m
- PeruProvincia de LimaLince12°5’4” S 77°2’50” W
Lima - Buenos Aires
23 de julho de 2018, Peru ⋅ ⛅ 18 °C
Mit der Rückreise von Máncora begann für uns der letzte Teil unserer gemeinsamen Reisezeit. Aber dazu später, erstmal mussten wir von Peru zurück nach Buenos Aires gelangen. Und da ein Bus etwa die Hälfte vom Flug kostet, haben wir dieses Abenteuer gewagt. Lima - Buenos Aires. Drei Tage im Bus. Knapp 4000 km..
In Lima haben wir uns ein wenig umgeschaut, aber vor allem geshoppt. Für mich gab es Jeans und Wollponcho mit Alpaka-Anteil - herrlich nach einem halben Jahr in Trekkingsachen wieder mal "normale" Klamotten zu tragen! Die Stadt selbst ist riesig und wenig touristisch erschlossen, es gab nicht viel zu sehen. Darüber waren wir aber auch nicht traurig, wir haben uns ausreichend Städte angeschaut.
Für die Busfahrt habe ich mich noch mit reichlich Lebensmitteln versorgt, dann ging es auch schon los, unser Busabenteuer. Die ersten 24 Stunden vergingen zügig. Der Bus fuhr entlang der peruanischen Küste nach Süden, es gab zwei Stopps zum Essen. An Tag 2 passierten wir die Grenze zu Chile. Das ist immer etwas abenteuerlich, da die Chilenen strenge Gepäckkontrollen mit Hunden vornehmen und man nie weiß, wie lange es dauert. Ging aber alles gut, keiner musste seine Tasche auspacken, der Hund lief gelangweilt am Gepäck entlang und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Dann begann der unangenehme Teil der Reise. Wegen der Wetterlage in den Anden konnten wir nicht an geplanter Stelle die Berge überqueren, sondern mussten eine Überfahrt weiter im Süden nehmen. Die Busfahrer wollten sich beeilen, deshalb gab es nach dem Frühstück keinen Stopp mehr. Das Wasser im Busklo war verbraucht, die Laune sank, Buskoller! Dann endlich abends in den Anden an der Grenze zu Argentinien angekommen, war diese über Nacht gesperrt - ganz überraschend, wie es vom Busfahrer klang; normal, wie es ein Argentinier mir später erzählte. Wir waren also den ganzen Tag durchgefahren, um hungrig vor der Grenze zu übernachten. Als die Busfahrer uns dann noch untersagten auszusteigen, weil das angeblich an der Grenze verboten sei und mit Geldstrafe geahndet würde, sind wir mal kurz vehement geworden. Philipp hatte 200m vor unserem Stopp ein Restaurant gesehen, dahin würde man wohl kaum per Hubschrauber einfliegen müssen. Im Normalfall hätten wir in der einzigen kleinen Bruchbude, die noch offen hatte, wahrscheinlich nicht gegessen. Aber es erfüllte seinen Zweck und schmeckte noch nicht mal schlecht. Und es gab ein paar interessante Gespräche mit Peruanern, Argentiniern, zwei Venezuelanern und einem Franzosen, die ebenfalls aus dem Bus "ausgebrochen" waren. So konnten wir zumindest mit vollen Bäuchen im stehenden Bus schlafen. Am nächsten Morgen dann der Schock: mein Handy war weg! Wir suchten alles ab, es war weg. Ich hatte es vor dem Verlassen des Busses zuletzt in der Hand gehabt und da in dem Moment das Licht ausgeschaltet war, konnte es sein, dass es auf meinem Sitz liegen geblieben war. Leichte Beute für andere Reisende. Ich teilte meine Entdeckung mit dem strengsten der Busfahrer (er ließ uns an den Grenzen immer in einer ordentlichen Reihe anstellen und gebot uns die Grenzer freundlich zu grüßen). Und dann wurde tatsächlich durch die Fahrer verkündet, dass ein Handy gestohlen wurde und sie die Taschen kontrollieren würden und jeder der zwei Handys hätte, würde sich erklären müssen. Die Fahrt durch Argentinien zog sich klebrig wie Kaugummi. Ich verdächtigte nacheinander mehrere Mitreisende und konnte nicht schlafen. Die anderen Fahrgäste waren auch recht aufgekratzt. Zwischendurch kontrollierte ich immer wieder den Müll im Bus, ob jemand das Telefon wegschmeißen würde. Am zeitigen Morgen von Tag 4 kamen wir endlich in Buenos Aires an, wir waren durch die Routenänderung 20 Stunden länger als geplant unterwegs gewesen. Eine Taschenkontrolle gab es nicht, mein Herz sank in die Hose. Ein Argentinier kam zu mir und fragte mich, ob er mir seine beiden Handys zeigen solle. Es war rührend, wie leid es ihm tat, dass ich beklaut worden war. Als alle Fahrgäste verschwunden waren, ging ich auf Philipps Anraten nochmal mit der Taschenlampe in den Bus. Und fand mein Handy direkt hinterm Fahrersitz! Die Freude war riesig! Die ganzen schönen Fotos doch nicht verloren! Ob ich es nun beim Aufstehen im Dunkeln selbst verloren hatte (wir saßen in der ersten Reihe) oder ob der Dieb es dort entsorgt hatte, war völlig egal. Hauptsache es war wieder da. Und wir fuhren erleichtert zu unserem Freund Santiago auf ein frühes Frühstück.Leia mais
Viajante Liebe Grüße mal wieder aus Halle😊 Sehr erfreue ich mich an Deinen ausführlichen Reiseberichten , die mitunter auch sehr abenteuerlich sind.... nur gut, dass sich dann doch noch alles zum Guten gewendet hat bei Eurer spektakulären Busfahrt mit Aufregungen pur! Danke für's teilhaben dürfen! Dorothee
Sehr schick! JPM
Ein sehr guter, spannender Roman. Ich könnte mich sehr gut in euch 2 hineinversetzen und weiß genau wie Nadjamaus drauf war. ;) hihihihihihihihih :*
Viajante Hihi, ja das war spannend! 😅