Zweimal bis nach Feuerland

January 2018 - March 2024
An open-ended adventure by Nadja und
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  • Aconcagua, Argentinien

    January 2, 2018 in Argentina ⋅ ☀️ 19 °C

    Philipp und Robert sind gut in Argentinien angekommen und starten heute ihren Trip zum und auf den Aconcagua. Wenn sie wieder unten sind, werdet ihr hier Fotos und Neuigkeiten bekommen. Vorerst sind die beiden ohne Empfang unterwegs.

    Die beiden sind nach erfolgreichem Gipfelanstieg wieder unten. Hier ein paar Eindrücke für euch:
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  • Day 1

    Es geht los!!!

    January 30, 2018 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach gefühlt ewiger Reise haben wir uns endlich am Flughafen von Santiago de Chile getroffen und hier unsere erste gemeinsame Nacht nach fast eineinhalb Monaten verbracht (siehe Fotos). Meine Reise ging Nadja-gemäß nicht ohne mehrere Momente mit Herzklopfen und Schweißausbrüchen vonstatten: Beim Check-in in Madrid wurde mir gesagt, dass ich mit meinem One-Way-Ticket nicht nach Chile einreisen dürfe und einen Nachweis über meine Ausreise vorlegen muss - an einem anderen Schalter sollte ich ein Busticket kaufen. Der Herr dort sagte, dass meine Ausreise zu Fuß auch in Ordnung sei - also wieder ganz hinten in der Schlange angestellt.. Bei der Ankunft in Santiago wurde meine Tasche wegen importierter Gewürze geöffnet, die sind hier sehr streng mit der Einfuhr von landwirtschaftlichen Produkten. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das halbe Brot und den Ziegenkäse vielleicht zu Hause gelassen. Aber alles gut gegangen, selbst die Hirse durfte mit einreisen.. Zu guter Letzt habe ich nach dem Bangen, ob ich nun wirklich den Stempel in meinen Pass bekomme, den dazu gehörigen "Kassenzettel" weggeschmissen. Als mir Philipp später sagte, dass das mein Visum ist und ich das gut aufheben muss, stürzte ich zum Mülleimer, der war natürlich schon geleert. Aber nach kurzem Schreck alles kein Problem, ich habe mir eine Kopie geben lassen. Und ein bisschen Beschäftigung war auch nicht schlecht, wir hatten hier nämlich 15 Stunden Aufenthalt vor unserem gemeinsamen Weiterflug gen Süden. Nun ist alles überstanden und egal, wir haben uns endlich wieder und starten in unser Jahr. Yeah!

    Auf den letzten vier Fotos noch ein paar Eindrücke aus Santiago von Philipp. Er hat hier sechs Tage verbracht bevor wir uns getroffen haben.
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  • Day 2

    Rio de los Ciervos, Chile

    January 31, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 13 °C

    Unsere erste gemeinsame Unterkunft liegt ein wenig außerhalb von Punta Arenas. Wir haben ein Ferienzimmer mit Blick auf die Magellanstraße und der Wind bläst um die Dächer - es ist herrlich. Philipp hat in Santiago irgendein Insekt gestochen und der Stich hat sich entzündet, so dass unser erster Ausflug ins lokale Krankenhaus führte. Nun ruhen wir uns noch ein paar Tage aus bevor wir uns Pinguinen und Wandertouren widmen.

    Das Klima und die Vegetation hier erinnert an Island - außer, dass es viele Bäume gibt. Sonne, Wolken und Regen wechseln sich ab, der Wind sorgt dabei auch für sehr kurzfristige Wechsel. Trotzdem ist es mild und es gibt eine üppige Vegetation. Wir haben Margariten, Schafgarbe und Löwenzahn gesehen. Ich war völlig perplex, dass es die gleichen Pflanzen gibt wie bei uns. Irgendwie habe ich angenommen, dass auf der Südhalbkugel alles anders ist. Philipp hat sich amüsiert, als ich dann noch ein paar Spatzen bestaunte. Wie wenig wir doch erfahren von diesem Ende der Welt.

    Verkehrte Welt ist allerdings zum Teil bei den Preisen. Eine Busfahrt kostet 0,40€! Eine Taxifahrt in die Stadt (ca. 6km) nur etwa 5€. Die Lebensmittel sind dafür teurer als bei uns. Für einen Lebensmitteleinkauf für zwei Tage (etwas Fleisch, Käse, Butter, Kartoffeln, Brot, Haferflocken, Saft, Gemüse etc.) haben wir knapp 26€ bezahlt. Da die Unterkünfte auch nicht billig sind, werden wir bald auf's Zelt umsteigen.
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  • Day 3

    Punta Arenas, Chile

    February 1, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute gab es herrliches Wetter hier am "Ende der Welt" und wir waren mit unserem chilenischen Nachbarn Felipe in der Stadt. Anlass war eigentlich, dass wir bei einer Freundin von ihm Internet nutzen durften, in unserer Unterkunft ist es kaputt und wir mussten ein paar Sachen für unsere Weiterreise klären. Der Ausgang war ein wenig frustrierend: im Nationalpark Torres del Paine, den wir sehr gern durchwandern wollten, muss man alle Zeltplätze vorher reservieren. Diese waren bis Anfang März ausgebucht! Also haben wir beschlossen, diesen Tourismus-Wahnsinn zu boykottieren, uns in unserer Planung nicht so einschränken zu lassen und mit unserem Rother-Wanderführer stillere Orte zu finden. Und wie es so ist mit den sich schließenden Türen.. Felipe, der Flugbegleiter bei der ortsansässigen Airline ist (er begleitet die Flüge in die Antarktis und hat uns Wahnsinnsfotos gezeigt!), versucht uns bei seiner Airline einen vergünstigten Flug nach Puerto Williams zu organisieren. Das ist die südlichste Siedlung der Welt, sie liegt noch südlicher als Feuerland. Nur der Leuchtturm am Kap Hoorn ist noch südlicher. Der Flug wird sicher nichts für meine Flugangst bei dem Wind hier, aber die 5-Tage-Wandertour ist sehr vielversprechend und die Fähre überdurchschnittlich teuer.

    Nachdem wir also die Torres del Paine in den Wind geschrieben haben, waren wir mit Felipe noch ein wenig in der Stadt, unter anderem auf dem unglaublich schönen Friedhof Sara Braun.
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  • Day 7

    Puerto Williams, Chile

    February 5, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute verabschieden wir uns von unserer herrlichen Unterkunft am Strand und fliegen für eine Woche nach Puerto Williams - fast Kap Hoorn. Der Rabatt über Felipe hat geklappt, wir haben für Hin- und Rückflug so viel bezahlt wie eine Strecke mit der Fähre kosten würde!

    Unser Flug war atemberaubend schön. Es war zu meinem Glück kaum windig und wir hatten freien Blick auf den argentinischen Teil Feuerlands mit dessen größter Stadt Ushuaia und den Beagle Kanal bevor wir auf dem kleinsten Flughafen landeten, den ich je gesehen habe. Ein kleines Haus mit nur einem Raum, der gleichzeitig als Check-In, Ankunftshalle und Gepäckausgabe dient. Da unsere Maschine direkt zurück nach Punta Arenas flog, mussten alle Funktionen gleichzeitig bedient werden, was nicht ganz ohne Chaos und Verwirrung ablief. Die anderen deutschen Fluggäste ließen es sich nicht nehmen dies zu kommentieren und schlaue Umbauideen zu diskutieren. Wir machten uns schnell mit unseren Rucksäcken aus dem Staub.

    Puerto Williams ist ein kleines, entspanntes Hafenörtchen am A... Ende der Welt. Hier ticken die Uhren langsamer, die Supermärkte haben allerdings sogar sonntags bis 23 Uhr geöffnet.

    Nach unserer Trekkingrunde haben wir uns noch zwei Tage hier erholt und viele nette Menschen getroffen. Aber auch wenn es sehr schön hier ist, freuen wir uns darauf weiter nach Norden zu reisen, wo es wärmer ist. Selbst Philipp ist es ein wenig zu frisch.
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  • Day 12

    Circuito Dientes de Navarino, Chile

    February 10, 2018 in Chile ⋅ 🌬 3 °C

    Fünf Tage Trekking um die "Zähne von Navarino" liegen hinter uns. Es war anstrengend, warm, kalt, sonnig, verregnet und zuletzt sogar verschneit. Und vor allem war es steinig und matschig - die Definition von Wanderwegen ist hier definitiv eine andere. Entlohnt wurden wir mit Natur, Wahnsinns-Panoramen und Weite. Montag geht es zurück nach Punta Arenas und von dort weiter nach Argentinien.Read more

  • Day 19

    El Chaltén - das argentinische Chamonix

    February 17, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ -20 °C

    Nach einigen Busfahrten und lauten Zeltplätzen sind wir im eigens für den Fitz Roy und Cerro Torre Tourismus gebauten Ort angekommen. Nun haben wir einen Zeltplatz am Ortsausgang, der bis auf unsere argentinischen Zeltnachbarn gemütlich und ruhig ist. Hier planen wir eigentlich eine Mehrtagestour durch Berge. Nun macht mein Fuß aber Probleme: scheinbar habe ich seit der letzten Tour ein Überbein an der Ferse. Wir probieren uns also erstmal in Tagestouren mit wenig Gepäck und beobachten den Fuß.

    Da der Fuß schon nach der ersten Tagestour streikte, ist Philipp die Tour allein gegangen. Ich habe mich währenddessen in einem Hostel einquartiert und viel gelesen und geschlafen - auch nicht verkehrt.
    Heute (24.2.) fahren wir mit einem Übernacht-Bus nach Perito Moreno und versuchen von dort weiter gen Norden zu trampen. El Bolsón ist unser nächstes Wanderziel.
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  • Day 27

    Trampen in Argentinien

    February 25, 2018 in Argentina

    Unser erstes Mal trampen in Argentinien hat super geklappt. Von Perito Moreno sind wir die bekannte Route 40 in zwei Etappen mit Einheimischen bis Rio Mayo gekommen. Dort standen wir einige Stunden vergeblich am Ortsausgang - bis ein Pick-up hielt. Ein Zweisitzer, mit zwei Chilenen darin. Die beiden boten uns an auf der Ladefläche mitzufahren, sie wollten ebenfalls nach El Bolsón. Gesagt, getan. Es war abenteuerlich, besonders auf den geschotterten Etappen. Die Strecke war dafür schön und abwechslungsreich - und eine ganz andere Erfahrung die Landschaft "wegfahren" statt auf einen zukommen zu sehen. Und diese Wolken! Nach knapp 600km auf der Ladefläche hatten wir allerdings beide ganz schön Sitzfleisch und haben uns einen Pausetag im mild warmen El Bolsón gegönnt und das erste Eis gegessen. Das Tal hier ist bekannt für seinen Beerenanbau, was mir eine große Eisauswahl beschert.Read more

  • Day 30

    El Bolsón

    February 28, 2018 in Argentina ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir haben einen Hund! Seit zwei Tagen folgt sie uns, ohne Aufforderung, ohne dass wir sie gelockt oder gefüttert hätten. Sie war plötzlich einfach da. Sie hat sich Philipp an die Fersen gehangen und hängt so sehr an ihm, dass sie ihm auf dem Zeltplatz sogar ins Bad folgt - und er sagt, wenn wir in Deutschland wären, würden wir sie behalten. Sie ist eine angenehm ruhige Reisebegleiterin, bellt nicht, läuft ruhig bei Fuß, legt sich still ab, wenn wir irgendwo stoppen und abgesehen davon, dass sie sich in etwas Totem gewälzt hat, wirkt sie im Vergleich zu anderen Hunden recht gepflegt. Einen Hund zu finden, den Philipp sich als Haustier vorstellen kann, ist wie ein 6er im Lotto und es bricht mir das Herz, dass wir sie nicht behalten können.

    Wandern waren wir natürlich auch. Die Berge in El Bolsón erinnern an die Alpen. Es gibt viele Berghütten, an denen man günstig zelten kann. Eine lag an einem kleinen See und es war so herrlich ruhig, dass wir einen Pausetag eingelegt und uns von den städtischen Geräuschkulissen erholt haben. Nach Rückkehr in den Ort wurden wir auf dem Zeltplatz direkt von "unserem" Hund begrüßt. Morgen (5.3.) steht also der zweite Abschied an, wenn wir über den Fernwanderweg "Huella Andina" Richtung Bariloche aufbrechen.
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  • Day 38

    Huella Andina, 1. Versuch

    March 8, 2018 in Argentina ⋅ ☀️ 20 °C

    Ganze drei Tage sind wir bei großer Hitze, jedoch in herrlicher Abgeschiedenheit den Huella Andina gelaufen. Der Weg schlängelt sich zwischen den hohen Bergen der Anden durch die Täler, was meinem Fuß wesentlich besser bekommt (oder um mich selbst zu zitieren, während ich mich einen steilen Berg hoch quäle: "Ich werde in diesem Leben keine Bergziege mehr, ich bleibe ein Steppenpferd!") Leider wurde dann für Tag 5 schlechtes Wetter gemeldet, so dass wir uns schweren Herzens entschieden haben, gleich die nächste Stadt aufzusuchen, um nicht mit nassem Zelt irgendwo im Nirgendwo zu stranden. Hier in Bariloche wollten wir eigentlich ein paar Wandertouren machen, es gibt herrliche Berge rund um einen großen See. Die Vermarktung ist uns aber wieder zu krass, außerdem haben wir im teuren Süden unser Budget etwas überzogen. Und nur um in den Park und zu einem guten Startpunkt für die Berge zu kommen, hätten wir pro Nase schon 40€ bezahlt, eine Frechheit! Also gleich den Bus nach Chile gebucht und einen Pausetag eingelegt. Die teure handgemachte Schokolade, für die der Ort bekannt ist (deutsche und schweitzer Einwanderer...), schauen wir uns nur an und genießen lieber die tolle Aussicht und dass es endlich wieder reife Früchte zu erschwinglichen Preisen gibt.
    Morgen (9.3.) geht es weiter nach Puerto Montt und den Pinguinen endlich näher!
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