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  • Day 17

    Roadtrip Namibia - Tag 2

    April 3 in Namibia ⋅ ⛅ 29 °C

    Ein weiterer Tag nur fahren - dachten wir...

    Heute früh ging es los, im Sonnenaufgang richtung Grenze nach Namibia.
    Wir hatten einen sehr guten Zeitplan. Morgens in Upington losfahren, Mittagessen in Keetmanshoop (ca. 240km von der Grenze zu Namibia) und abends in Windhuk in der bereits bekannten Lodge nächtigen.

    Jedoch waren wir wohl für den Geschmack der Grenzpolizei etwas zu auffällig. Oder vielleicht doch eher die zwei Brasilianischen Reisepässe, die nicht gerade die Beste Reputation haben - so sagten es die Kollegen später...
    Jedenfalls fiel den Beamten etwas bestimmtes auf, was Silmar für seine Tochter Brunna in Swakopmund extra aus Brasilien mitgenommen hat, nämlich ein eine Art instant-Pulver für Brasilianischen Käsekuchen - was es in Namibia nicht gibt.

    Dafür wurde dann erst der Polizist aus der nächsten Station gerufen, der auch erstmal seine 30 minuten gebraucht hat.

    In der zwischenzeit weitere investigationen und ein kompletter Scan des Autos...

    Danach ging es zur Polizeistation, wo erstmal wieder eine Stunde nichts Passiert ist.
    Unsere nächste Info war, dass die Polizisten dort nicht herausfinden konnten, was das für ein Produkt ist, also mussten Beamten extra mit einem (so die Polizisten "speziellen Gerät") aus Keetmanshoop kommen. Das würde mindestens 3 Stunden dauern. Wir müssten so lange festgehalten werden.

    Als die nächsten Beamten nach 3,5 Stunden eingetroffen waren, wurde auch erstmal lange gewartet. Nachdem wir noch einmal komplett gefilzt und ausgefragt wurden, kamen dann die Einweg-Kokain-Tücher auf den Tisch. Etwas Pulver drauf, und man sollte das Ergebnis direkt sehen, ob sich das Tuch verfärbt oder nicht.
    Der Polizist war aber der Meinung, dass wir lieber mal noch 15 Minuten warten sollten, woraus ca. 30 Minuten wurden. Das Ergebnis: keine Verfärbung, alles gut.

    Trotzdem seien wir wohl sehr auffällig, zumindest die Brasilianer ;) deshalb die Information, dass man in Namibia mit verdacht auf Drogenschmuggel bis zu 48 Stunden festgehsalten werden kann.
    Ich dachte dann, dass muss dann wohl so sein, immerhin wurde es ja bis hier hin herausgezögert. Bzw. die Stimmung sah sehr danach aus, als würden wir nicht einfach so gehen gelassen werden.

    Dann kam plötzlich ein anderer Kollege und sagte "Joa ist ja eigentlich alles gut, wir glauben euch, ihr könnt gehen"

    Silmar hat dann am ende nochmal ganz laut in großer Runde für alle Polizisten Gebetet und wir sind gegangen.

    Das Fazit des Tages ist: viel Sudoku spielen und vielleicht in den Knast kommen, anstatt Auto zu fahren. 7 Stunden haben wir einfach nur nichts gemacht. Bedeutet: Wir sind jetzt genau einen Tag hinter unserem Zeitplan.

    Also wollen wir nun morgen über Windhuk weiter nach Outjiwarongo fahren. Dort werden wir, wenn alles gut läuft, nächtigen und am Nächsten Tag die erste Aktion starten.
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