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  • Day 406

    Tayrona

    September 18, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir blieben schlussendlich bis zum 19. September 2023 in Palomino.
    An einigen Tagen haben wir nicht viel gemacht, ausser am Strand gechillt und gegessen.
    An Madeleines letztem vollen Tag in Palomino gingen wir aber noch in den Tayrona-Nationalpark. Vor sechs Jahren ging ich nicht dahin, weil es mir zu teuer war und es zu mühsam war, dahin zu gelangen. Nun aber ist der Park so touristisch geworden, dass alle Busse dahin fahren. Also nahmen wir für etwa eine Stunde den Bus von Palomino in Richtung Santa Marta und stiegen etwa um 11 Uhr beim oberen Eingang des Parkes aus. Der Eintritt kostete etwa 15 Franken pro Person und ist damit 3x teurer als für Einheimische.

    Zum Glück waren wir an einem Montag und in der Nebensaison (ist auch günstiger) dort, denn die Kassen alleine sehen aus, als wären sie auf grosse Touristenströme angelegt.
    Vom Eingang aus nahmen wir noch einen Bus für einige Minuten und von da an liefen wir den einzigen Weg durch den Park, den es gibt. Natürlich haben wir uns wieder einmal den A*sch abgeschwitzt.
    Der ganze Weg ist ausgearbeitet und man ist hier definitiv nicht alleine. Man kann sogar überall Pferde mieten und mit diesen durch den Park, damit es selbst die fettesten Kolumbianer bis zum Strand schaffen. Wahrscheinlich sind die aber auch der Grund, warum man beim Eingang obligatorisch eine Krankenversicherung abschliessen muss und überall Erste-Hilfe-Zelte stehen. Wilde Natur fühlt sich anders an.
    Trotzdem sahen wir bereits auf dem Weg zum Strand eine Gruppe Kapuziner Affen, diverse Echsenarten und Geckos, Hunderfüssler und sogar ein Agouti. Nach etwa 40 Minuten kamen wir an den Strand. Dort darf man aber noch nicht baden, weil hier bereits über 100 Menschen ertranken.
    Dann ging es durch Palmenwälder am Strand entlang weiter. Nach einem kurzen Bad beim Strand von Arrecifes liefen wir weiter bis zum berühmten Strand Cabo San Juan de Guia. Dort wimmelte es dann auch von Menschen. Hier kann man auch überall übernachten und viele bleiben längere Zeit hier im Park.
    Wir verweilten aber nicht lange hier. Denn wir waren schon etwas spät dran.

    Wir wollten eigentlich den längeren Weg zum anderen Ausgang nehmen. Doch als wir jemanden fragten, meinte der, das würde noch mal 6 Stunden dauern. Dafür konnten wir Madeleine schlussendlich nicht begeistern, obwohl ich mir sicher war, dass wir höchstens vier Stunden brauchen würden. (Unter anderem, weil das die Dame am Eingang mir so erzählte und es auch auf der Karte fast gleich weit, wie der andere Weg aussieht.)
    Also liefen wir den selben Weg wieder zurück. Wir sahen dabei noch einmal Kapuziner, Wollaffen und eine kleine weisse Affensorte, von der ich keine Ahnung habe, wie die heissen. Wir hatten also Glück, was die Tiere anbelangt. Trotzdem hat mich der Park nicht (mehr) aus den Socken gehauen. Hängt sicher damit zusammen, dass ich nun doch schon so viel Aussergewöhnliches gesehen habe in den letzten Monaten. Doch ich glaube auch, dass sich Kolumbien in den letzten paar Jahren sehr verändert hat. Dieser Nationalpark wäre ein Juwel, müsste man es nicht mit so vielen Menschen teilen. Doch mittlerweile fühlt man sich dort eher wie in einer Touristenfalle als im Paradies.
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