• Cameron Highlands

    Jan 12–14 in Malaysia ⋅ 🌧 18 °C

    Am Busbahnhof traf ich Cat und Barbara. Cat hatte mir über Hostelworld geschrieben und Barbara war in meinem Hostel. Gemeinsam fuhren wir zuerst rund zwei Stunden eigentlich lediglich an Ölpalmen-Plantagen vorbei, bevor es in den Regenwald und dann durch kurvige Strassen ins Hochland ging. Überrascht hat mich der ganze Abfall hier. Ich dachte nicht, dass sich das Abfallproblem von Kualalumpur auf das gesamte Land beziehen würde.
    Als wir schliesslich an Teeplantagen vorbeifuhren, wussten wir, dass wir endlich angekommen sind.
    Im Hostel angekommen, traf ich als erstes auf Peter. Ein vietnamesischer Norweger, den ich in Kualalumpur kennenlernte. Zusammen mit ihm und Barbara wollten wir einen der vielen Trails hier ausprobieren, verliefen uns allerdings ein wenig und kamen lediglich an Bohnen- und Auberginenfeldern vorbei.
    Nach dem stündigen Spaziergang ging Barbara zurück ins Hostel, während Peter und ich noch mit seinem Roller zu einem anderen Trail fuhren. Wir liefen und kletterten etwa eine halbe Stunde durch schlammigen Dschungel, um schliesslich zu zwei Wasserfällen zu kommen, die das Potential gehabt hätten, wunderschön zu sein, wäre nicht der ganze Abfall gewesen, der hier überall hing, wo er nur hängenbleiben konnte. Die Regenfälle der ganzen Tage machten die Situation wohl nicht besser.

    Am nächsten Tag versuchten Barbara und ich uns noch einmal mit wandern. Als wir plötzlich auf ein Schild stiessen, dass in Malaysisch sagte, dass man hier 5 Jahre in den Knast kommt, wenn man ohne Bewilligung weiterlief, drehten wir allerdings um und suchten einen neuen Weg. Es ist mir bereits aufgefallen, dass die Strafen hier recht hart sind. Wenn man selbst draussen in einem Rauchverbot raucht, kann man dafür bis zu zwei Jahren sitzen oder 10‘000 CHF Busse bezahlen.
    Wir liefen also bisschen herum, genossen das kühle, wenn auch nasse Wetter und wunderten uns über die vielen komischen möchtegern-touristischen „Attraktionen“. Der gesamte Ort hatte einen komischen Vibe, der sich bisher über das ganze Land zu ziehen scheint. Es sieht so aus, als hätte man vor 15 Jahren hier versucht Tourismus aufzubauen und hat überall übertriebene und kitschige Attraktionen geschaffen, wie beispielsweise riesige Erdbeerskulpturen, da die Region nicht nur für Tee sondern eben auch für Erdbeeren bekannt ist oder auch Hobbit-Häuser. Dann fehlte aber wohl das Geld, um das ganze in Schuss zu halten und nun sind Wege, Skulpturen und Touristenzentren verlassen, heruntergekommen und auch einfach völlig fehl am Platz. Da durch die Regenfälle auch viele Pfade nicht begehbar sind, beschloss ich, am nächsten Tag weiter nach Ipoh zu fahren.
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