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  • Day 17

    Trondheim, das Tor zum Norden

    June 26, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 21 °C

    Im Mittelalter nannte sich Trondheim Nidaros und war Norwegens Haupstadt. Einst wurden Könige im dortigen Nidaros-Dom gekrönt und begraben - heute werden die dort nur noch gesegnet. Fruchtbares Hügelland, mildes Klima und der direkte Zugang zum Meer lockten seit jeher die Menschen nach Trondelag, dem Bindeglied zwischen dem Süden und dem Norden des Landes.
    Wunderbar sind die alten Speicherhäuser am Fluss Nidelv: Bryggene nennen sich die Stelzenbauten, heute Heimstatt von Restaurants und Kreativen. Trondheim Dom ist ein imposanter Bau, riesig sowohl aussen wie innen. Trotz mehreren Wiederherstellungsperioden blieb das auf das 13. Jahrhundert zurückgehende gotische Erscheinungsbild mit prächtigen Glasfenstern erhalten. Die Brücke Gamle Bybrua überspannt seit über 150 Jahren den Fluss Nidelv. Bereits 1685 wurde die vom norwegischen König in Auftrag gegebene Stadtbrücke, die den Stadtteil Bakklandet mit dem auf einer Halbinsel liegenden Stadtkern verbindet, eingeweiht. Die Brücke zeigt sich in leuchtend roter Farbe. Sie bietet einen schönen Blick auf die Reihe der alten Lagerhäuser an der Ostseite des Flusshafens.

    Wir entscheiden uns, die E6 zu verlassen und über die 17 durch den Küstenbereich zu fahren, am Horizont immer Schneebergen.

    Auf der Suche nach einem Standplatz treffen wir einen netten Norweger, der das Dach seiner Scheune neu belegt. Er bietet uns an, gleich hier bei ihm zu übernachten. Er zeigt uns dann einen schönen Platz direkt am Fluss, perfekt für unsern Landy.- Hier bleiben wir gerne!

    Fischerei und Landwirtschaft waren über Jahrtausende dominierende Erwerbszweige. „Fischbauern“ bestimmten das Leben an der Küste. Dies ist weitgehend auch heute noch so, mit Ausnahmen, so zb Sandnessjoen. Diese kleine Küstenstadt (5500 Einwohner) ist das wichtigste Versorgung- und Handelszentrum der Region. durch die mehr als 2km lange Helgelandsbru hat die Stadt eine feste Verbindung zum Festland. Eine unglaublich schöne Brücke in der gigantischen Landschaft mit Wasser und bulligen Felsen. Sandnessjoen ist dank der Erdgasvorkommen zudem eine der wichtigsten Ölstädte Nordnorwegens.

    Ein Auf und Ab in dieser felsigen Inselwelt mit z.T. unerwartet hohen Bergen und immer wieder Fähren prägen diese Fahrt.

    Gestern Abend wollten wir uns nicht mehr in die Schlange für die Fähre stellen. Wir entscheiden uns für den nahen Campingplatz, bekannt für den guten Fisch vom Chef. - Dieser war dann auch ausgezeichnet.

    Nun warten wir auf die Fähre, die uns heute über den Polarkreis bringen soll.

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