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  • Dag 190

    Byron Bay

    18. april 2011, Australien

    The magic place...
    Mit unserem Camperman fuhren wir von Surfers Paradise ca. 150 Kilometer weiter Richtung Süden nach Byron Bay.
    Je näher wir dem Ort kamen umso besser konnte ich Sarah ansehen, wie sehr sie sich freute endlich wieder in Ihrem zweiten Heimatort zu sein.
    Natürlich stieg damit auch bei mir die Frage wie eigentlich dieser besagte Ort so ist.
    Als wir dann Byron Bay erreichten brauchten wir 30 Minuten um überhaupt in die Stadt hinein zu kommen, da sich vor der Stadt ein ziemlich langer Stau bildete. Später beobachteten wir, dass sich der Stau an jedem Wochenende 8 zu mindestens in der Hauptsaison) bildete.
    Byron Bay ist eigentlich nur ein kleines Städtchen welches direkt am Meer liegt und an dem der östlichste Punkt Australiens ist.
    Doch um zu erkennen was diesen Ort eigentlich so magisch macht, muss man schon wie bei jeder engen Freundschaft etwas mehr Zeit aufbringen um es richtig kennen zu lernen und schätzen zu wissen.
    Da wir wussten, dass wir die letzten zwei Monate unserer Reise in Byron verbringen werden, was in dem halben Jahr auf unserer Reise der längste Aufenthalt an einem Ort war, wollten wir uns ein kleines Apartment suchen.
    Sarah ruft ihren alten Bekannten an, der Apartments in unserer Preislage vermietete. Er sagte uns leider das die nächsten zwei Wochen auf jeden fall voll ausgebucht sind. In diesem Moment sahen wir uns beide an und waren sprachlos, da wir in den nächsten zwei tagen unseren Van abgeben mussten.
    Also musste so schnell wie möglich ein neuer Plan her. Da kam uns auch schon die glorreiche Idee mal beim Campingplatz anzufragen, der ca. zwei Kilometer außerhalb der Stadt lag.Der Campingplatz war das Beste was uns passieren konnte (billig, sauber, freundlich).
    Da wir jetzt noch zwei Tage unseren fahrbaren Untersatz hatten, konnten wir noch in Ruhe die Umgebung von Byron unsicher machen. Wir fuhren zu umliegenden Stränden, ins Hinterland und nach Nimbin. Nimbin ist ein kleines gemütliches Hippie Städtchen, welches ca. eine Autostunde von Byron entfernt ist und vermutlich halb Australien mit frischem Gras versorgt.
    Nach den beiden tagen Entdeckungstour konnten wir pünktlich unseren Van in Brisbane abgeben und endgültig in Byron einchecken.
    Sarah hatte mittlerweile wieder regen Kontakt zu Jule, ihrer besten Freundin aus Berlin. Nach einem Telefonat, hatte Jule so schlimmes Fernweh, dass Sie beschloss, uns spontan zu besuchen. So war es dann auch. Ca. 2 Wochen später stand Sie mit Sack und Pack vor unserer Wohnungstür. Zu dritt machten wir die letzten drei Wochen unserer Reise Byron unsicher.
    Das heißt, täglich besuch im Mails, Great Northern oder Beach Hotel in denen immer sehr gute Bands gespielt haben.Tagsüber waren wir fast immer am Strand. Somit konnte ich immer mehr in die Welt des Surfen abtauchen:-).
    Nach ca. drei Wochen intensiver Übungsstunden, an den perfektesten Wellen die ich bis dahin gesehen hatte, stand ich meine ersten Wellen länger als zwei Sekunden. Das Surfen faszinierte mich immer mehr und ich war nur noch sehr schwer aus dem Wasser zu kriegen. Das Wasser war zu dieser Jahreszeit sehr klar und somit konnte ich alles sehen was unter mir war.Einmal kam neben mir eine Schildkröte zum Luft holen hinauf, aber es gibt auch Momente im Wasser in denen man lieber nicht da sein möchte. Zum Beispiel sah ich Sarah wie sie am sicheren Strand auf sprang und anfing zu schreien und mir irgendwelche Zeichen versuchte zu geben, leider konnte ich aber nichts von all dem verstehen, bis es bei mir klick gemacht hat !HAI!!!
    Panisch paddelte ich in Richtung Strand und mir ging alles in diesem Moment durch den Kopf...
    Kurz darauf kam Gott sei Dank Tai, mit dem wir zum surfen verabredet waren und winkte mir zu das alles okay sei!
    Er sagte mir, dass es nur Delphine waren und ein Baby Delphin mi mir in der Welle war.
    Es gibt eine Surfer Weisheit die besagt, dass dort wo Delphine sind, keine Haie sind.
    Tai haben wir in einem Café in Byron kennen gelernt. Also Jule...Die immer noch auf der Suche nach einem Freund war. Mit Tai hatten wir immer sehr viel Spaß und wir lebten für ein paar Wochen unseren wahr gewordenen träum am Meer!
    Beim Gedanken daran könnte ich sofort anfangen zu weinen...
    In diesen letzten Wochen hatten wir eigentlich alles nach dem man sich in seinem Leben sehnt, Liebe und Zufriedenheit!
    Leider wussten wir aber auch, dass dies nicht mehr lange anhalten würde, da wir schon bald wieder nach Hause fliegen mussten. Der Abschied von Byron Bay war mit sehr viel Schmerz verbunden, vor allem für Jule die sich sehr in Tai verleibte.

    Zu Hause angekommen ging alles sehr schnell. Wir hatten wieder eine Arbeitsstelle im Diakonissenkrankenhaus und der normale Alltag holte uns nach und nach ein.
    Aber nur fast...
    Denn ca. drei Wochen nach dem wir wieder in Deutschland angekommen waren, stellten wir fest das Sarah endlich schwanger geworden ist. Schon während der ganzen Reise haben wir es versucht, doch es wollte nie richtig klappen. Jetzt weiss ich, dass es der perfekteste Zeitpunkt war und ein Kind immer als Zeichen der Liebe zwischen zwei Menschen steht.
    Levin-Joel wurde am 07.01.2012 geboren und wir erwarten auch schon unser nächstes Kind. ( Lovina Jolien Geb. 07.10.2013 )
    Zweieinhalb Jahre später vergeht aber immer noch kein Tag an dem Sarah und ich, nicht an unsere Reise denken oder uns an irgendwelche komischen Geschichten erinnern.
    Seit dem wir wieder in Deutschland sind versuchen wir immer einen Schritt näher an Byron Bay zu kommen, um unseren Traum wieder leben zu können.
    Die Reise hat unser Leben sehr geprägt und verändert. Aber das Beste daran ist, dass sie Sarah und mich für immer verbunden hat.
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