Südostasien 2010

October 2010 - April 2011
Thailand, Kambodscha, Vietnam, Indonesien, Australien Read more
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  • Day 5

    Bangkok

    October 15, 2010 in Thailand ⋅ ⛅ 23 °C

    First impression...

    Das ist unser erster Bericht aus dem Zentrum Bangkoks!

    Das Klima hier ist echt sehr schwül. Nach ca. 10 Schritten beginnt mein Körper ein einziger Fluss zu werden. In dieser Art Internetcafe in dem wir grade mit ca. 10 weiteren Personen auf 10qm sitzen flackert das Licht aber es gibt eine Klimaanlage, was mich grad sehr entspannt. Unsere Reise nach Bangkok war von Anfang an die reinste Aufregung!
    Als erstes begrüßten uns zwei Freundinnen von Sarah. Das war aber noch das schöne an der ganzen Sache.
    Am Flughafen in Frankfurt hatten wir noch ca. 60 min Zeit um einzuchecken. Also haben wir uns mit denn beiden Mädels von Sarah noch auf einen Kaffee verabredet. Als wir vor dem Check-In standen und für uns eigentlich alles total klar und entspannt erschien, bekamen wir gesagt, dass unsere Fluggesellschaft eine Ausreisebestätigung für Thailand benötigt um uns einreisen zu lassen.
    Sprich, das wir also ohne Bestätigung nicht fliegen könnten! Wir sahen uns an und waren baff! Was jetzt?
    Die einzige Möglichkeit die wir hatten, war so schnell wie möglich einen Flug zu buchen der beweist, dass wir nach 30 Tagen das Land verlassen!
    Und dann rannten wir auch schon los.... von einem Terminal zum nächsten...
    Den tränen nah, fanden wir einen Schalter der uns weiter geholfen hat. Wir buchten also innerhalb von 2 min einen Flug von Bangkok nach Kambodscha, den wir auch gleich wieder stornierten. Der ganze Spaß ( nur um zu beweisen das wir das Land verlassen ) kostete uns 300€! Das ganze was uns dazu einfällt ist " typisch Deutsch"!
    Unseren Flug erreichten wir grad noch so...
    Aber wie?:

    -total im Stress
    -jeder von uns mit 3 Beuteln in der Hand ( wegen des Übergepäcks was zu diesem ganzen Stress noch dazu kam)

    Doch das ganze nehmen wir jetzt mit einem gesunden Humor:-)!

    Nach ca. 24h auf den Beinen, endlich in Bangkok angekommen, ging es auch gleich weiter!
    Wie kommen wir zu unserem Hotel?
    Nach 1h Busfahrt für ca. 1,50 € erreichten wir das Zentrum von Bangkok.
    Was für ein Treiben!!!
    Zum Glück sind die Leute hier so freundlich und offenherzig!
    Wir fuhren also mit zwei Riesen Reisetaschen, dem Handgepäck und uns beiden in einem echt dafür viel zu kleinem Tun Tut zum Hotel.
    Nervenkitzel pur!
    Dort angekommen rannte uns auch gleich die erste Ratte über die Füße...
    Unser Hotel ist aber (was mich sehr erstaunt) echt sauber und eigentlich ganz nett.
    Am ersten Tag in Bangkok machten wir eine Sightseeing Tour zu denn schönsten und größten Buddhas und Tempelanlagen. Und das alles, den ganzen Tag in einem Tun Tut für ca. 60 Cent ( für uns beide zusammen).
    Die Stadt hier ist wirklich sehr schön und nur mit freundlichen Menschen besiedelt. Fast jeder fragt uns, wie es uns geht, wo wir hin wollen und ob wir hier im Honeymoon sind!!!Wer weiss???:-)

    Ab morgen geht unsere Reise dann auch schon wieder weiter. Zu erst in den Norden nach Chiang Mai. Dort werden wir eine Dschungel-Tour machen, auf Elefanten reiten und den höchsten Berg Thailands besteigen!

    Nach diesen Abendteuer geht es auch gleich ( per Flieger ) weiter in denn Süden nach Phuket und von dort aus per Schiff auf die Insel Kuh Changan direkt zur Fullmoon Party. Und das alles für uns beide zusammen mit Hotel, Essen und Trinken usw. für nen Appel und nen Ei.

    Uns beiden geht es hier also echt richtig gut! Man darf zwar nicht hinter die Ecken blicken, grade was das Essen betrifft, aber dafür schmeckt es und das ganze hier funktioniert irgendwie...

    Der nächste Eintrag wird ca. erst in 8 Tagen nach unserem Dschungel Abendteuer geschrieben.
    Da wir dort kein Internetanschluss haben werden.
    An alle Eltern von uns, wir werden uns telefonisch kurz bei euch melden!
    Sonntag wird es mit Skypen leider nichts.
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  • Day 11

    Chiang Mai

    October 21, 2010 in Thailand ⋅ ⛅ 25 °C

    Der Norden Thailands

    Sawasdi an alle zurück gebliebenen:-)

    Die letzten Tage waren sehr aufregend für uns. Wir buchten unsere Tour in Bangkok bei einem Thai, der uns zeigte, wie man in Thailand Wespen isst. Das hätte uns eigentlich schon abschrecken müssen aber wir konnten ja nicht ahnen was uns erwartet. Also ging letzten Freitag die Reise los. Natürlich nicht wie erwartet im VIP Bus ( obwohl der Thai unseren Status so oft wiederholte. ungefähr so: " look, you are VERY SPECIAL PERSON") sondern in einem lokal Bus. Um uns herum laut schnarchende Thais, die man auch durch die, bis in die Ohrmuschel geschobenen Ohrstöpsel schnarchen hörte und eine Klimaanlage, die auf Gefrierpunkt geschaltet war. Ach ja nicht zu vergessen, der Riesen Fernseher direkt über unseren Köpfen der auf volle Lautstärke gestellt wurde und über den lautstark Thai Kriegsfilme liefen. Nach ca. 10 Stunden erreichten wir dann den Norden Thailands: Chiang Mai!
    Wir wurden an der Bushaltestelle abgeholt und direkt in unser "Guesthouse" gebracht. Nach der Busfahrt wollten wir eigentlich nur noch schlafen, aber das Zimmer entsprach überhaupt nicht unseren Vorstellungen. Dreckig, eine Art Baustelle..EW! Außerdem konnten wir uns noch genau erinnern, dass der Wespen fressende Reisefuzzi was von Pool und Frühstück erzählt hat. Den Pool konnten wir zwar von unserem Zimmer aus sehen, doch schien dieser zu dem Hotel gegenüber zugehören. Also mussten sie erst Bekanntschaft mit der Diskussion- Sarah machen. Und siehe an... Sesamöl öffne dich! Wir konnten im Hotel gegenüber einziehen!
    Am nächsten Morgen ging die Reise in den National Park und auf den größten Berg Thailands dann los. Anfangs schien alles noch harmlos. Wir waren eine Gruppe von 14 Leuten, darunter auch 6 Deutsche. Wir besuchten Anfangs ein kleines Dorf der Hmong, eine Völkergruppe aus Birma. Von dort aus ging es nur noch Berg auf, bis wir an einem Wasserfall ankamen. Wir aßen dort unser Mittag aus Tüten ( Reis ) dann ging es weiter ( Berg auf ) bis wir in dem Dorf ankamen, in welchen wir auch übernachten sollten. Es war sehr primitiv. Es gab keine Elektrizität, somit auch kein warmes Wasser aber es gefiel uns irgendwie. Am Abend saßen wir am Lagerfeuer und die Kinder des Dorfes versammelten sich und sangen thailändische, traditionelle Lieder. Es war ein sehr schöner Abend. Später , ging auch selbstgerechter Reisschnapps und gebratene Nüsse aus dem Wald rum. kurz um... ein unvergesslicher Abend. Die Unterkunft war eine einfach gebaute Holzhüte, in der ein paar Decken auf den Boder unseren Schlafsaal schmückten. Mich hat es die ganze Nacht gejuckt und ich hab gefroren. Außerdem setzte in dieser Nacht der Dauerregen ein!
    Am nächsten morgen verabschiedeten wir uns von den anderen ( die hatten eine andere Tour gebucht ) und liefen zu viert weiter. Es regnete und regnete. Die Versprochenen 3 Wasserfälle blieben ungesehen. Dafür liefen wir über Stock und Stein. Durch Flüsse, über Zäune, durch Überflutete Reisfelder, über kleine Bäume balancierten wir über Flüsse. Es war aufregend und anstrengend. Wir begegneten Handgroßen Spinnen und so manch anderen Viehzeug. Ich war übrigens das einzige Mädel und das ganze im strömenden Regen. Wir begegneten Bergbewohnern, die ganz alleine in einer kleinen einsamen hüte lebten. Man kann sich das nicht vorstellen. Einen haben wir gerade beim Mittagessen angetroffen. Es gab gefangene Frösche am Spieß ( die Frösche lebten noch am Spieß..). Unvorstellbar dieses Leben dort. Am Abend kamen wir Ann endlich in unserem " 5 Sterne Hotel" an.
    Eine noch viel schlimmere Hüte als die zuvor. Eine alte Holzkabine mit einer noch älteren Matratze und einem komplett zerlöcherten Moskitonetz. Martin stand der Schock deutlich ins Gesicht geschrieben. Er erwähnte im laufe des Abends noch des Öfteren, dass er darin heute mit großer Sicherheit nicht schlafen würde. Lies sich dann später aber doch dazu breitschlagen, die Löcher im Moskitonetz mit Pflastern zu stopfen. Duschen sollten wir uns übrigens im Fluss. " Nein Danke"
    Eine schreckliche Situation... Uns war es Nachts beiden richtig schlecht vor Ekel. Ihr müsst euch mal vorstellen was es dort für Viehzeug gibt. Wir waren mitten im Dschungel.
    Wir hatten beide mächtig die Schnauze voll. Zudem dann ich noch dieser Regen...
    Am nächsten Morgen ging es dann nochmal 2 Stunden zu Fuß weiter. Diesmal Berg ab, was sich auch nicht grade als Freude erwies, da der Regen inzwischen kleine Flüsse aus den Wegen gemacht hat. Völlig durchnässt aber erleichtert kamen wir dann am Elefanten Camp an. Wir ritten eine Stunde auf dem Elefanten auch den Dschungel und machten anschließend eine aufregende Flußfahrt auf Bambusrohren. Wobei wir übrigens auch wieder eine extra Tour machten. Während alle anderen ihr Bambus verlassen konnten, Alster Wasserfall kam, fuhren wir mitten durch.
    Danach fuhren wir völlig fertig ( Martin schlief schon auf der Heimfahrt ein ) zurück ins Hotel.

    Heute Abend fliegen wir endlich nach Phuket... Ab in den Süden ans Meer.

    Ihr werdet schon bald wieder von uns hören.
    Wir vermissen euch:-)
    in liebe Martin & Sarah
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  • Day 20

    Koh Tao

    October 30, 2010 in Thailand ⋅ 12 °C

    Insel hopping :-)

    Gut zu Abendbrot gegessen, sitzen wir beide am Strand, mit dem perfekten Meeresrauschen im Ohr und einem leckeren Cocktail in der Hand.

    In den letzten 9 Tagen reisten wir von Chiang Mai nach Phuket und von dort aus weiter auf die kleinen Inseln Kot Changan und Kot Tao.

    Ca. 2:00 Uhr Nachts kamen wir also in Phuket an. Total übermüdet ließen wir uns es nicht nehmen sofort an den Strand zu gehen um uns die erste Meeresluft um die Nase wehen zu lassen.
    Am nächsten Morgen um 6:00 Uhr mussten wir allerdings schon wieder aufstehen, denn es ging gleich weiter. Per Bus!!!
    Der Bus in den wir die nächsten 8 Std. verbringen sollten war total überfüllt und so alt, dass ich dachte er fällt jeden Moment auseinander. Mit einer Verspätung von 2 Stunden, einen Ölwechsel und Stopp wegen ausfallender Klimaanlage kamen wir schließlich am Hafen an. Mir der Fähre ging es dann weitere 2 Stunden Richtung Kot Phangan.

    Unser Bungalow Resort lag direkt am Strand und war von Ausstattung und Hygiene ganz okay. Trotzdem ist unser Moskitonetz Lebenswichtig und das beste was unser Koffer hergibt.
    Am nächsten Tag war Strand und Baden angesagt. Für die nächsten 4 Tage liehen wir uns einen Roller aus und erkundeten die Insel auf eigene Faust.
    Das Roller fahren machte uns beiden sehr viel Spaß und war erstaunlicher Weise die billigste Variante zu TukTuk und Taxi.
    Wir fuhren also zu verschiedenen Stränden und Buchten, waren schnorcheln und ließen uns ausgiebig von der Sonne bräunen.

    Die Wassertemperatur beträgt hier ca. 28 Grad.

    Natürlich waren wir auch auf der berühmt berüchtigten Full Moon Party die einmal monatlich bei Vollmond stattfindet. Das ganze fühlte sich wie eine Nacht Festival unter Palmen am Meer an.

    Am 26.10.2010 ging es dann mit der Fähre weiter auf die 2 Stunden entfernte, etwas kleinere Insel Kot Tao. Die Insel ist auch als Taucher und Schnorchel Paradies bekannt.
    Wir fuhren auf die andere Seite der Insel. Während der Fahrt wurde uns beiden schlecht, da es keine richtige Straße gab, sondern nur eine Sandstrecke mit vielen Schlaglöchern. Berg auf - Berg ab....
    Die Bucht, an der wir unser Bungalow hatten war ideal zum Schnorcheln.

    Am 3 Tag regnete es und wir verkriechen uns beide am Abend unter unser Moskitonetz ins Bett um noch einen Film zuschauen.
    Beim aufregendsten Moment des Filmes, sah ich kurz zur Decke. Vor Schreck konnte ich geschätzte 10 sec. keine Luft holen und wusste einfach nicht was ich machen sollte.
    Vorsichtig zeigte ich Sarah was sich da für ein riesen Reptil an unserer Wand regelte. Eine ca. 40 cm lange Echse, die ich nicht kannte und sich direkt über unseren Köpfen zubewegt. Später stellte es sich als Big Gecko heraus. Als dann auch noch ein zweiter Big Gecko auftauchte hatten wir auf jeden Fall beide große Angst. Wir ließen uns für diese Nacht ein anderes Zimmer geben. Am nächsten Morgen reisten wir dann ab und fuhren wieder zurück, auf die andere Seite der Insel. Dort buchten wir uns ein etwas schöneres Zimmer, ganz nach Europäischen Standards ( Sogar warme Dusche und Klimaanlage ).
    Am nächsten tag machten wir eine Schnorcheltour. Leider regnete es, weshalb ein ziemlich starker Wellengang war. Wir wurden beide ein bisschen Seekrank.

    Ab morgen geht es weiter nach Ko Samet. Das ist eine Insel an der Thailändischen Südküste.

    Es bleibt also weiterhin aufregend.
    Wir wollen nochmal betonen, dass es uns hier SEHR, SEHR gut geht und wir sind weiterhin gespannt, was und als nächstes erwarten wird.
    Liebe Urlaubsgrüße
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  • Day 29

    Ko Chang

    November 8, 2010 in Thailand ⋅ 25 °C

    Ko Chang

    Koh Tao verließen wir am 01. Nov. ziemlich hastig und mit uns schien die ganze Insel die Flucht zu ergreifen. Wie wir später erfuhren, kündigte sich ein heftiger Sturm für die nächsten Stunden und Tage an. Schon einige Tage zuvor ließ sich die Sonne nur flüchtig blicken. Am Pier warteten wir wieder ewig auf unseren " Speed Katamaran " der mal wieder nicht, wie geplant 16:00 Uhr, sondern 18:00 Uhr abfuhr. Als der Katamaran also endlich im Hafen einfuhr, war es bereits am dämmern. Das Meer war unruhig und nachdem die Passagiere aus dem Katamaran ausstiegen, wurden wir es auch. Jeder zweite zischte so etwas wie, an eurer Stelle würde ich nicht in dieses Boot steigen! Oder, viel Glück, ihr werdet es brauchen! Andere waren einfach nur weißgrün und zu jeglicher Kommunikation zu schwach. Aber ehe wir das Schauspiel richtig interpretieren konnten, waren wir auch schon Teil des Horrortrips! Unsere Taschen wurden mit ca. 150 anderen Taschen und Rucksäcken in den vorderen Bereich GEWORFEN. Wir hatten Glück und bekommen nicht einen trockenen Platz. Viele Sitze waren auf -bis dahin noch unerklärliche Weise- voller Wasser. Viele mussten stehen oder sich in den Gang setzen, da die Sitze wieder mal Überbucht waren.
    Als wir losfuhren, war es bereits Stockdunkel draußen. Noch am Pier wackelte der Katamaran hin und her, so wie man es eben vom Katamaran fahren kennt. Wir sahen uns an und Martin sagte noch lachend und mir aufs Bein klopfend " Ha!! Na wenn das jetzt die nächsten 2 Stunden so weiter geht, na dann prost Mahlzeit!"
    Ich fand es dagegen von Anfang an nicht sonderlich witzig, so mal ich mein Mittag ohnehin nicht richtig verdaut habe.
    Und dann ging die Fahrt los...
    Der Katamaran legte an Speed zu und wir wurden im Intervall von 30 Sekunden nach oben, dann 5 Meter freier Fall nach unten, dann nach links und rechts geworfen. Ich musste Martins Hand loslassen, damit wir uns mit beiden Händen am Stuhl festhalten konnten.
    Die Taschen vorne Sprangen hoch und runter. Ich hatte im Leben noch nie so schreckliche Angst. Ich dachte wirklich wir schaffen es nicht. Mir war klar, wir überleben diese Fahrt nicht mehr. In meiner Angst überlegte ich mir schon, wie wir es nur schaffen könnten uns nicht zu verlieren, wenn der Kahn untergeht. Es war so gefährlich!
    Der Katamaran war so leicht und stand kurz davor zu kippen oder durchzubrechen. Dachte ich zumindest...
    Jede Welle merkten wir und mir wurde erstmal wieder bewusst, wieviel Kraft das Meer hatte. Ich fing an in einer endlos Schleife Gebete runterzurasseln. Anfangs noch im stillen, am Ende dann laut. Martin sagte, er hätte kein Gefühl mehr in den Händen und genau das selbe passierte auch bei mir. Meine Beine zitterten vor Angst.
    Martin lehnte dann nur noch mit dem Kopf am Fenster und stöhnte vor sich her. Der Körper kam einfach nicht klar.
    Dann wurde meine Angst kurz unterbrochen, denn mir wurde richtig übel. Alarmierend drehte ich mich zu Martin ( in der Hoffnung, er hätte ein bisschen Kraft für mich übrig und könnte meinen Kopf tätscheln ) und sagte das ich nicht mehr kann und brechen müsse.
    Zum Glück wurden vorher genügend Brechtüten ausgeteilt. Denn wir waren nicht die einzigen. Schon nach den ersten 5 Minuten hörten wir das würgen und Husten aus den hinteren Reihen. Als ich mich also quälend meines Schicksals hingab, blinzelte Martin kurz auf, begab seinen Oberkörper auf meine gebeugte Position und tat das selbe wie ich. Brechen!
    Einen kurzen Moment hab ich alles um mich rum vergessen und musste kurz lachen...Da saßen wir nun mit den Brechtüten vor dem Gesicht wie ein altes Ehepaar, mit weißgrünlicher Hautfarbe und reichten uns gegenseitig Taschentücher. Uns ging es Hunde elend.
    80% der Katamaran Passagiere übergaben sich und auch nach dem 4 mal war bei uns noch kein Ende in Sicht. Die Hölle wiederholte sich immer wieder bis zum Schluss. Ein Junge der neben uns saß, blickte immer mal mitfühlend zu uns rüber und sammelte fleißig Brechtüten für uns. Aber es hörte einfach nicht auf. Zwischendurch bekamen wir immer wieder einen großen Schwapps Wasser ins Gesicht, was uns immer mal aus unserem Dämmer Zustand erschrecken ließ und stellten dann fest, dass es von oben aus der Decke schwappte. Ein sehr beruhigendes Zeichen wie ich fand. Später erklärte das dann auch die nassen Plätze beim Einstieg.
    Naja, nach 2 Stunden Hölle haben wir es dann doch überlebt.
    Es bleibt dabei, der Katamaran hätte bei dem Sturm nicht mehr fahren dürfen.
    Ein deutsches Pärchen erzählte später, dass vor ein paar Wochen so ein eil unterging.Es war definitiv meine letzte Katamaranfahrt...
    Völlig erschöpft ging es dann noch 7 Stunden mit dem Bus weiter. Martin schlief sofort ein. Der hatte ein Glück. Martin kann immer und überall schlafen. Ich schlief nicht, weil mir noch ganz schlecht war und es überall drehte.
    Wir fuhren nach Kot Samet, eine weitere Insel an der Südküste Thailands. Dort gefiel es uns überhaupt nicht, also ging es am nächsten Tag weiter nach Koh Chang.

    Der gebuchte Minibus schmiss uns zusammen mit einem anderen Pärchen mitten auf der Straße raus und wie aus dem nichts tauchte ein großer Bus auf der Straße auf, in den wir nun hastig rein sollten. Für uns war aber gar kein Platz mehr, also mussten wir uns hinter den Busfahrer auf eine Ablage setzten. Ich war stink sauer und regte mich ne halbe Stunde lang auf. Weil überhaupt nichts Saft war und ich wollte das Geld zurück, da wir 2 Sitzplätze in einem Minibus gebucht haben. Wie immer, wenn es um Beschwerden geht, können die Thais auf einmal kein Englich mehr " no Englisch" heißt es dann immer mit raudoofer Miene.
    Außerdem hat Martin in der Zwischenzeit schon wieder geschlafen, also whatever!

    Kambodscha ist nur noch 2 Stunden entfernt und so langsam geht unser erstes Abenteuer dem Ende zu. Koh Chang gefällt uns super gut. Wir sind jetzt schon seit 7 Tagen hier und es ist zu schön um wahr zu sein. Auch Martins Geburtstag ( 22.) feierten wir richtig schön.
    Wir fuhren mit dem Moped an unseren Lieblingsstrand, die Sonne schien und Cocktails und Massage am Strand taten den Rest zum glücklich sein.

    Gestern Abend als wir vom Strand losfuhren, standen 3 Leute mit Mopeds auf der Straße vor uns und fuhren direkt vor uns los.
    Martin schimpfte noch " oh, müssen die jetzt losfahren, wenn wir kommen?" und bremste dann ab. Wenig später sahen wir die Mopeds der vor uns fahrenden im Graben liegen. Rings herum keine Mutterseele. Ein Mann lag im Gebüsch, um ihn herum standen die beiden anderen. Er schrie vor Schmerzen war aber ansprechbar.
    Wir hatten alle keine Handys, geschweigeden die Notfall Nummer. Zum Glück kam zufällig ein Auto. Der Fahrer rief den Notruf an und dieser machte sich auf den Weg. Minuten der Verzweiflung verstrichen. Wie wir inzwischen rausgefunden haben, handelte es sich um einen Franzosen, der grade in Laos geheiratet hatte und sich nun mit seiner Frau ( die ebenfalls eine geprellte Schulter vom Unfall hatte ) im Honeymoon befindet. Martin holte inzwischen schon mal seine Schmerzmittel raus, falls er im Krankenhaus keine Schmerzmittel bekommen konnte. Wir haben da schon einige Schauermärchen gehört.
    Nach ca. 40 Minuten kam dann der Krankenwagen. der einzige auf der Insel. Wäre man schwer verletzt gewesen, hätte man wahrscheinlich auf der Stelle sterben müssen.
    Ein Arzt war auch erst gar nicht mitgekommen, sondern nur eine Schwester, der Martin noch zur Hand gehen musste. Aufregend war das!
    Handy und Notfall Nummern gehören ab jetzt immer zum Inventar unserer Strandtasche.

    Also morgen geht es mit dem Bus weiter nach Kambodscha.
    Mit tränenden Augen verabschieden wir uns somit von Thailand und sind weiterhin gespannt, was uns erwartet.

    Wir hoffen euch geht es allen gut. Wir haben schon im Wetterbericht die Temperaturen gesehen.

    Wir schicken euch sonnige Grüße
    Martin & Sarah
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