Start- Kassel- Hamburg- Stockholm

Abends geht es los zum Bahnhof in Kassel, gefühlt habe ich viel zu viel Zeug dabei.

Ich starte mit 30 min Verspätung.

Im Zug fällt meinem freundlichen "Bahnhofstaxi" auf das mein Portmonee noch auf seinem Auto liegt und eine Fahrt durch halb Kassel überlebt hat.

Zum Glück lebt das Portmonee noch.
Doof nur das Reisen ohne Portmonee so unpraktisch ist.

Von Kassel nach Hamburg arbeite ich an einer Notlösung oder soll ich gleich wieder heim ?

Ich leihe mir in Hamburg eine Kreditkarte.

Das es nach Schweden eine Passkontrolle gibt daran denke ich nicht.
Also mich Freunde darauf hinweisen hoffe ich einfach das beste.

Mit dem Nachtzug fahren ist aufregend, ein bisschen so wie als Kind das erste Mal Zug zu fahren.

Mein Wagen und mein Bett sind schnell gefunden.
Sechs Betten in einem Abteil, das ist eng und kuschelig.
Aber alle nehmen ganz viel Rücksicht.

Die Liege ist hart und hat keine Sitzhöhe, aber ich kann mir nichts schöneres vorstellen als die Fahrgeräusche und Fahrbewegungen vom Zug.

Nach der Ticketkontrolle wache ich von einem nicht definierbarem Signalton auf.
Ein junger Mann leuchtet mir mit einer Taschenlampe ins Gesicht.
"Passport please"
Ich fange an in eingerostem Englisch zu erklären warum zu Hölle ich mich nicht ausweisen kann.
Nach der Hälfte der Geschichte schaut der Mann sehr ernst und sagt klar und deutlich das ich dann jetzt sofort aussteigen muss.
Ich seuftze, diskutieren scheint mir zwecklos.
"Okay" Murmel ich und Versuche meinen Sachen zu packen.
Der Mann lacht, sei doch nur ein Witz gewesen und geht weiter.

Ich brauche einen Moment um wieder einzuschlafen :D
Morgens um acht kann ich nicht mehr liegen.
Aber sitzen im Abteil geht nicht.
Ich schau auf dem Gang aus dem Fenster (Bäume, Lichter und Schwedenhäuser - kein Schnee...)

Auf dem Gangboden sitzend Frühstücke ich zufrieden.Read more