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  • Day 13

    Uluwatu

    May 8, 2016 in Indonesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Die zweistündige Bootsfahrt nach Bali verbringe ich oben auf dem Sonnendeck, was ein schönes Wort für "oben auf dem Boot auf dem Boden rumliegend" ist. Aber ich kann mich prima sonnen und aufs Meer schauen. Von Serangan bringt mich ein Shuttlebus bis nach Jimbaran und wirft mich dort an einer großen Straßenkreuzung beim McDonalds raus. Muss nicht mal fünf Minuten warten und bekomme ein Taxi nach Uluwatu, in mein letztes Hotel Uluwatu White Sands. Der Besitzer ist recht mürrisch, das Zimmer lieblos eingerichtet. Aber hey, so fällt mir der Abschied leichter!
    Ich dusche mir das Meersalz ab und düse mit dem Roller los. Erst zum Land's End Café, da gibt's Kokosnuss und Avocado-Salat-Wrap mit Taboulé (die organic-Welle schwappt von Ubud bis hierher).
    Ich tanke: Diesmal gibt's eine improvisierte Zapfsäule aus einem Glasbehälter mit Literanzeige und Schlauch, nicht wie in Lombok mit einzelnen Glas-Literflaschen voller Benzin. Der Preis ist der gleiche: 10.000 RP, also 0,67 € pro Liter.
    Danach geht's weiter zum Tempel Pura Luhur Uluwatu. Ich hatte schon gehört und gelesen, dass der schön sein soll - aber mit diesem Blick hatte ich nicht gerechnet. Hammer! Der Tempel selbst liegt auf einer Klippe 70m über dem Meer und kann nur von Hindus besucht werden. An der Klippe entlang gehen aber Wege, von denen man einfach eine atemberaubende Aussicht hat. Vor allem super, da ich überhaupt nicht wusste, was mich erwartet und entsprechend geplättet bin. Dazu kommen die gefühlt 40 Grad in der prallen Sonne.
    Später fahre ich ein bisschen rum und komme an einem Spa vorbei, das mir auf der Hinfahrt schon aufgefallen ist. Ich hatte seit Ubud keine Massage mehr! Also rein, es ist auch alles sehr schön, nur teuer - 200.000 RP für eine full body massage ist doppelt so viel wie woanders. Sind trotzdem nur 14 € für 60 Minuten, das leiste ich mir gern an meinem vorletzten Tag. Und es ist auch schicker: ich bekomme einen Kimono, mir werden zuerst die Füße in einer kleinen Schüssel gewaschen, und als ich mich zum Ende hin auf den Rücken lege, gibt es ein kühlendes duftendes Kissen auf die Augen. Die Massage ist auch wirklich gut, sodass ich erst wegdrifte und dann an gar nichts anderes mehr denke als meine Arme und Beine, die durchgeknetet werden. Zwischendrin ist mal Stromausfall, sodass Klimaanlage und Musik ausgehen. Ich bekomme gar nicht mit, dass die wieder anfangen.
    Zum Sonnenuntergang möchte ich an den Strand bei mir um die Ecke - mein Roller hat nämlich kein Licht. Oder Versicherung. Ich parke mit zig anderen Rollern und laufe dann viele viele Stufen durch den Wald nach unten. Und bin auf einmal an einem Surfer-Party-Strand gelandet. Bars mit Wellblechdächern, die von der Klippe auf Meer und Sonnenuntergang schauen. Überall laute Musik und viele Leute. Wo kommen die denn auf einmal her?! Och nö. Und die Sonne ist sowieso hinter Wolken. Will Bali mir den Abschied nicht so schwer machen? Ich trinke nur einen Bananen-Zitronen-Saft und fahre wieder nach Hause. Nach dem Muttertags-Anruf gehe ich noch schnell um die Ecke Nasi Goreng essen und staune auf dem Weg über die endlos vielen Sterne.
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