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  • Day 46

    Gestrandet in Singapur

    December 1, 2019 in Singapore ⋅ ⛅ 27 °C

    Alles war so gut geplant: 7:45 Uhr holt uns das Taxi ab, kurz vor 9:00 Uhr sind wir am Flughafen in Denpasar, und 10:50 Uhr fliegen wir ab nach Singapur, und von da nach Ko Samui. Wir schaffen sogar noch ein leckeres Frühstück zwischendrin.

    Bloß sitzen wir dann im Flieger (mit der Billigairline Scoot), es wird immer wärmer und wir fliegen nicht los. Irgendwann kommt eine Durchsage vom Captain: Es tut ihm sehr leid, aber die Klimaanlage ist kaputt, und das Flugzeug ist zu heiß, um zu starten. Sie versuchen jetzt, die Lüftung vom Flughafen zu verwenden, er ist confident. Eine halbe Stunde später sagt er durch, dass es immer noch nicht geht und er eigentlich losfahren will, damit die Motoren angehen und das Flugzeug sich runterkühlt, aber die Flugsicherung erlaubt ihm das nicht, er verhandelt. Später läuft er mal durchs Flugzeug und sagt uns persönlich, dass das ja Wahnsinn ist und die schon eine Lösung finden werden. Wir schmoren weiter bei 35°C, die Passagiere sind unruhig, irgendwo schreien Babies. Nach zweieinhalb Stunden dann die Erlösung: Bitte hinsetzen, es geht jetzt los. Kühl wird es erst, als wir in der Luft sind – egal. Wir landen genau 16:00 Uhr in Singapur, und 17:20 geht unser Anschlussflug. Leider nicht von der selben Airline, daher müssen wir durch die immigration, unser Gepäck abholen und neu einchecken. Wir beeilen uns, bekommen bei der Passkontrolle sogar eine Sonderbehandlung, sodass wir nicht anstehen müssen, die Koffer kommen auch schnell, und wir sind 16:40 Uhr am Schalter zum Check-in. Leider seit 10 Minuten geschlossen.

    Doch dann das Verblüffende: Wir haben über kiwi.com gebucht, war auch ziemlich günstig und ohne jegliche Zusatzoptionen, aber die haben eine Garantie bei Verspätungen. Wir rufen da also an, die sind sehr freundlich, und wir werden ohne viel tamtam umgebucht auf den nächsten Tag. Plus kostenloses 4-Sterne Hotel in Singapur, kostenloser Hotel-Transfer, und 20€ Essens-Gutschein. Wirklich unerwartet! So werden uns 24h in Singapur geschenkt, mal was völlig anderes erleben als auf den Natur-Inseln. Großstadt und Multikulti.

    Wir sind beide ganz schön geplättet von dem Tag und Eyal schläft direkt ein. Ich ziehe noch los und folge der Empfehlung vom Hotel zu einem Ort mit „local food“ gleich um die Ecke. Tatsächlich ein Center mit jeder Menge kleinen Ständen mit Streetfood, die irgendwie alle das gleiche verkaufen. Chicken, Lamm, Rind, Fisch, Seafood, oder quietschbunte Sodas. Ich werde beim „Muslim Street Food“ fündig und esse vegetarisches Mie Goreng für 3€, Nudeln mit Gemüse und süßer Chili-Sauce. Ich bin die einzige Westliche weit und breit, es ist eine bunte Mischung von Menschen die aussehen, als kommen sie aus China, Malaysia, Indien oder Ägypten. Es ist zwar wuselig, aber alle sind sehr freundlich und lächeln mich an. Lecker ist es auch.

    Und jetzt sitze ich bei einem 12€ Glas Weißwein in der schicken Hotelbar und schreibe Tagebuch. Am Ende fügt sich einfach doch wieder alles gut zusammen.
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