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  • Day 37

    Faulenzen in Battambang und Regen

    March 24, 2019 in Cambodia ⋅ 🌧 25 °C

    Heute morgen war Ausschlafen angesagt. Soweit ich das noch kann, denn um sechs bin ich in der Regel immer wach. Aber heute konnte und wollte ich mich nochmal umdrehen. Das war gut.
    Frühstück gab es in einem Café um die Ecke in Form von Jasmin-Tee und Waffeln mit frischen Früchten.
    Danach kümmerte ich mich um meine Weiterreise nach Siem Reap. Eigentlich wollte ich mit dem Boot fahren, aber die Wasserstände sind sehr niedrig, sodass mir abgeraten worden ist. Na gut, dann das nicht. Dafür würde ich aber schon gerne noch ein bisschen was vom Leben am Fluss sehen. Die Partnerin des Hostel Inhabers organisiert mir einen Guide und Fahrt mit dem Tuktuk.
    Bis dahin heißt es faulenzen und noch ein kleines Souvenir einsacken. Ein Bild eines örtlichen Künstlers.
    Kurz bevor dann die kleine Tour starten soll, wird es sehr bewölkt und es geht los. Der Himmel öffnet seine schleusen und es regnet. Zunächst geht ein ziemlicher Platzregen runter, dann regnet es sich ein und man hat das Gefühl, die Zeit bleibt stehen.
    Viele stehen draußen auf der Straße und betrachten den Regen, Kinder hüpfen durchs Nass und spielen in den Pfützen.
    Es ist der erste Regen seit der langen Trockenzeit und er wird genossen.
    Die Tuktuk-Fahrt aufs Land wird dadurch zu einem kleinen Abenteuer. Immer wieder frischt der Wind auf und auch Donner und Blitze sind dabei. Die Fahrt wird etwas feuchtfrohlich. Aber Sem, der Fahrer verliert nicht seinen Humor und steuert sein mit Regenplanen ausgestattetes Tuktuk unermüdlich über die Schotter-/Schlammpisten.
    Und zum ersten Mal kommt meine Regenjacke zum Einsatz. Sie war die ganze Zeit im Rucksack verstaut und nicht schwer. Dass ich sie wirklich brauchen würde, habe ich aber immer bezweifelt.
    Nun bekomme ich einen kleinen Eindruck, wie es zur Regenzeit sein muss.
    Wir fahren zu einem alten Fischerdorf, das über viele Jahrzehnte nur mit dem Boot erreichbar war. Mittlerweile hat die Dorfgemeinschaft ihr Geld zusammengelegt und eine kleine Brücke bauen lassen. Autoverkehr ist auch weiterhin nicht möglich gewesen. Aber heute gibt es eine asphaltierte Straße und bald auch eine große für Autos befahrbare Brücke. In dortigen Wat begegnen mir einige junge Mönche. Danach geht es weiter zu einer muslimischen Fischergemeinde. An diesem Teil des Flusses gab es vor einigen Jahren starke Überschwemmungen und das Ufer ist abgerutscht. Dementsprechend steil ist Böschung immer noch. Ein Dorfbewohner sät derweil Morning Glory aus (typisches asiatisches "Gemüse", wir kennen es als eine Art Winde, probiert habe ich es noch nicht). Weiter am Fluss entlang sehe ich noch mehr Felder auf den zur Trockenzeit freiliegenden Sandbänken. Und tatsächlich hört nun auch langsam der Regen auf, sodass die Rückfahrt angenehmer wird. Aber es hat merklich abgekühlt. Eine schöne Abwechslung.
    Zurück in Battambang gibt es für mich ein Stück Schokoladenkuchen. Zum Abendessen wird es dann ein Burger. Ich habe keine große Lust auf Experimente.
    Jetzt entspanne ich noch ein bisschen. Dann geht es wieder ans Packen und ins Bett.
    Morgen steuere ich die letzte Etappe auf meiner Reise an. Und in einer Woche bin ich schon wieder zu Hause! Krass wie schnell die Zeit vergeht!
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