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  • Day 64–67

    Zagora - Das Tor zur Wüste

    April 19 in Morocco ⋅ ⛅ 33 °C

    „Von der Wüste bis zum Gletscher“ so lautet der Untertitel unseres Blogs. Nach über zwei Monaten haben wir dieses erste Etappenziel erreicht.
    Wir wussten, dass die Fahrt dorthin Zeit in Anspruch nehmen würde und wie immer waren wir dann doch überrascht, wie weit es zum südöstlichen Teil Marokkos bis fast an die algerische Grenze ist.
    Der Ort Zagora gilt als Tor zur Wüste und war früher ein wichtiger Knotenpunkt für die Karawanen, die Salz, Gold, Elfenbein und Gewürze von Nordafrika zum subsaharischen Afrika und umgekehrt brachten. Heute zeugt nur noch das im Original erhaltene und immer wieder restaurierte Schild davon.
    Das Klima in der Stadt ist wüstenartig, denn pro Jahr fallen nur ca. 60mm Regen! Die Suche nach dem Stellplatz war daher vor allem von zwei Faktoren geprägt: Schatten und wenn möglich ein Pool zum Abkühlen. In der Palmerie von Zagora haben wir einen wunderschönen Platz gefunden, der beides bot.
    Die Palmerie ist ein ausgedehntes Palmenhain-Gebiet in dem überwiegend Dattelpalmen wachsen. Die Datteln sind für ihre Qualität bekannt, was auch meine unabhängigen Tests ergeben haben 😉 und sind ein wichtiger Pfeiler der örtlichen Wirtschaft.
    Außerdem bietet ihr Schatten Schutz vor der sengenden Hitze, sie verbessern die Bodenqualität und stabilisieren das Mikroklima, was wiederum den Anbau anderer Pflanzen ermöglicht.
    In der Palmerie konnten wir eine lebhafte Vorstellung erhalten, wie die traditionelle Lebensweise in den marokkanischen Oasen war. Jeder Garten in der Palmerie ist von einer Stampflehmmauer umgeben und an ein zentrales Bewässerungssystem angeschlossen. Der Duft der Erde, die herunterfallenden Datteln und die besondere Eigenschaft der Stampflehmmauern, Schallwellen zu absorbieren schaffen ein einzigartiges, vor allem ruhiges „Raumklima“. Letztendlich ist es ein eigener verwinkelter Stadtteil, der uns sympathischer war als das neue Zagora.
    Im „neuen“ Zagora treffen sich Einheimische und Touristen gleichermaßen und decken sich mit Lebensmitteln, Sprit und Bargeld ein, bevor sie sich in Richtung Sahara aufmachen. Auch wir haben dies getan und waren freudig überrascht, als wir feststellten, dass wir für unseren Einkauf den sonntäglichen Wochenmarkt nutzen konnten. Ein ursprünglicher Markt, ohne Gedöns für Touristen. Wir sind hier eher wie bunte Hunde aufgefallen. Die Einfachheit, der Trubel aber auch einige Waren, die zum Verkauf angeboten wurden, ließen uns staunen und stressten uns zugleich.
    Hier sei besonders das Bild mit den Schaf- und Ziegenköpfen und die jeweils dazugehörigen Füße erwähnt!
    Nachdem sich Greta noch ausführlich von den benachbarten Maine-Coon-Katzen Zeus und Kalle verabschiedet hatte (übrigens Wohnmobilkatzen, die an der Leine geführt werden), begaben auch wir uns auf die Straße Richtung Sahara und M’Hamid, dem Dorf wo die Straße endet und die Stein- und Sandwüste „tatsächlich“ beginnt.
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