Morocco
Drâa-Tafilalet

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Travelers at this place
    • Day 124

      Ait Ben Haddou - Sodom und Gomorrha

      January 15, 2023 in Morocco ⋅ ☀️ 22 °C

      Wo sonst, als in Marokko, ließen sich mittelalterliche Filme besser drehen. Bereits 1962 hat Robert Aldrich das Potential erkannt und für den Film "Sodom und Gomorrha" die in Ksar Ait-Ben-Haddou errichtete Kulisse (das Monumentaltor) genutzt. Weitere berühmte Filme, um hier nur einige aufzuzählen, welche auf die Kulissen zurückgegriffen haben sind:
      "Lawrence von Arabien"
      "Indiana Jones"
      "Gladiator"
      "Prince of Persia"
      Der Ort selber hat nicht viel zu bieten. Einzig die mittelalterlichen Bauten unterhalb des Borj (Gipfel, von dem man eine schöne Sicht auf das alte Ksar hat).
      Natürlich haben wir drei den Rundgang durch die Ksar Ait-Ben-Haddou und den Aufstieg zum Borj ohne Führer, in Eigenregie, durchgeführt 😉

      Zur Übernachtung sind wir in ca. 10km Entfernung zu einem schönen Campingplatz gefahren, mit "richtig" warmen Duschen. Also Duschen, welche kontinuierlich warmes Wasser mit einem vollen Wasserstrahl aus einem unverkalkten Duschkopf spenden.
      Wenn man mehrere Tage nur Wechselduschen hatte (weil die Durchlauferhitzer zu klein ausgelegt waren oder gerade das Gas leer war oder das Wasser abgestellt wurde und nach wenigen Litern das heiße Wasser nur noch kalt, bis es dann nach mehreren Minuten wieder kochend heiß, aus der Dusche kam) oder der Wasserstrahl eher ein Strählchen war oder der Duschkopf fehlte, dann freut man sich über richtige Duschen, wie man sie aus der Vergangenheit kennt. Hammer!
      Ein Franzose betreibt seit zwei Jahren diesen Campingplatz und hat ihn, nach seinen Ausführungen, renoviert. Der Platz liegt günstig zwischen Marrakesch und Ouarzazate und man hat vom Pool eine tolle Aussicht auf den Hoher Atlas.
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    • Day 7

      Mal zum Vergleich

      December 25, 2024 in Morocco ⋅ ☁️ 14 °C

      Die bisher erlebten marokkanischen Straßen sind außerorts immer und überall in Bestzustand, um ein Vielfaches neuer und besser als alles in Deutschland: 1:0 für Marokko. Daneben gibt es Pisten, das sind Fahrspuren ins Irgendwohin. Das IPhone kennt sie. Manchmal. Teilweise auch richtig. Wird schon passen, Inschallah!

      Wir beginnen mit der Querubg des Atlas. Der ist hoch, sehr hoch, fast 4200 m. Das entspricht in etwa der Zugspitze, auf die man den Brocken draufpackt und den Bungsberg. 2:0 Marokko.

      Wegen des allgegenwärtigen Mülls in den Städten gibt es aber die rote Karte…
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    • Day 8

      „Die blaue Quelle“

      December 26, 2024 in Morocco ⋅ ⛅ 12 °C

      Eine Oase mit riesiger, faktisch uneinnehmbarer Ruinenstadt. 800 Jahre alt, bis 1965 bewohnt und bewirtschaftet - die ersten drei Lebensjahre hätte ich hier verbringen können. Das Glück der Geburt mit den richtigen Eltern am richtigen Ort zur richtigen Zeit mit den richtigen Umständen entscheidet über unser Schicksal. Eigenes Zutun und etwas Fleiß ist nur das Sahnehäubchen, denn an Schuften und Buckeln, mit der Hände Arbeit die Familie durchbringen, daran herrscht definitiv auch hier kein Mangel.

      Birgit wünschte eine Oase zu sehen. Rund. Mit Palmen. Hier ist sie. Wieder mal spektakulär
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    • Day 9

      Sandkastenspiele

      December 27, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 10 °C

      Wir bekommen eine Privattour in die Dünen mit Mohamed, dem Hotelier. Er fährt mit seinem Landcruiser vor, wir folgen mit auf 1,2 bar abgesenktem Luftdruck. Die Reifen sind dann fast platt und haben viel Auflagefläche im losen Sand. ESP aus, zweiter Gang, GAS!!

      Hinterherfahren klappt gut, da ich einer Spur folgen kann. Nach dem ersten Stopp soll ich allein fahren und hänge (wie 2023) seitlich am Dünenkamm. Verdammte Axt, das ist doch schwerer als es aussieht. Rückwärts seitlich im Sand runtergerutscht, erneuter Anlauf und rauf auf die 25m-Düne.

      Mit der Zeit wird es besser, die Technik kommt, aber nur langsam.
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    • Day 9

      Im Berberdorf

      December 27, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 17 °C

      70% der Marokkaner sind Berber, keine Araber. Ein Teil lebt als Nomaden und zieht mit Schafen, Ziegen, Kamelen umher. (Lehrer reisen seit einigen Jahren von Familie zu Familie und unterrichten die Kinder). Wir rasten bei einer Familie, bekommen die Lebensweise erklärt, vom Kochen, Brotbacken, Schlafen, bis zum Vieh hüten. Mein erster Gedanke: was für ein hartes, total rudimentäres Leben, da willste nicht einmal drei Tage tauschen, um NICHTS in der Welt! Gleichwohl ist alles durchdacht, planmäßig organisiert und es funktioniert offensichtlich. Fatima (so heißt die Ehefrau und Mutter von fünf Kindern) bietet uns Brot und Tee. Wir verschenken Ibuprofen und Paracetamol - das wird hier sehr gern genommen. Megafreundlich, entschleunigt, auch malerisch, aber im Ernst: es ist für Europäer ein Leben ohne alles, im Dreck, entweder in fieser Kälte oder Gluthitze oder im Sandsturm. Die sind so schlimm, dass, so sagt man sprichwörtlich, der Sand auch in einem aufgeschlagenen Ei zu finden wäre - er dringt überall hinRead more

    • Day 10

      Ätzend!!!

      December 28, 2024 in Morocco ⋅ ☁️ 5 °C

      Wir fahren von Merzouga westlich über Erfoud in Richtung Hoher Atlas. Es liegen die spektakuläre Todra- und die Dadès-Schlucht vor uns. Da MUSS man durch, das erinnere von der letzten Tour. Birgit ist skeptisch….

      Leider kommen wir etwas spät los, und dann sind es auf einmal 5 Stunden plus in unser Wunschhotel, das aber noch nicht gebucht ist.

      Es entwickelt sich in der langen Fahrt nach und nach eine nicht sooo schöne „Diskussion“ zwischen Fahrer und Mitfahrerin, weil der Fahrer die falsche Route durch die Berge nimmt, am falschen Mittagsrestaurant angehalten hatte, weil wir zuviel fahren, beide Schluchten an einem Tag zuviel sind und alles zu lang dauert. Bin nicht stolz drauf, das zu schreiben, war aber so.

      Regen verdirbt in der dann zweifellos spektakulären Todra-Schlucht die Sicht und trübt die suboptimale Stimmung zusätzlich ein. Plötzlich wird aus Regen noch Schneegrieseln, dann Schnee, dann starker Schneefall und draußen sind‘s auf einmal 0 Grad. Die Straße hört wegen Bauarbeiten im Hochgebirge einfach auf, die Umleitung ist reinstes Offroadfahren, allerdings sieht man nichts, gar nichts, außer ab und an mal einen zugeschneiten Steinhaufen, der sich jeweils redlich abmüht, unter diesen Bedingungen als gedachter Leitpfostenersatz zu dienen.
      Sichtweite 100m, Kontrast null, wir sind in den Bergen, es ist neblig und schneit wie blöde. NATÜRLICH sind wir das einzige Auto. Umdrehen geht nicht, Felswände links und rechts. Was für ein Scheiß, in den wir da reingekommen sind!

      Der Volvo macht es zum Glück bestens mit, bis an einer Steigung vor uns ein vollbesetztes Dacia-Taxi hängt, nicht weiterkommt und die Straße blockiert. Ein schwerer Straßen-Planier-Caterpillar, als Berge- und Räumfahrzeug im Einsatz, zieht erst ihn und dann uns raus, da der Volvo auf dem abschüssigen, eisigen Pfad, der als Straßenersatz nur zu erahnen ist, ansonsten in einen Graben rutschen könnte.

      2km weiter steht das Dacia-Taxi wieder vor uns, wieder an einer Steigung, wieder ist die „Straße“ blockiert. Drei der Damen darin wollen lieber bei uns im 4WD mitfahren und fangen an, das mit mir zu diskutieren. In Berberdialekt, durchaus zunehmend engagiert und immer eindringlicher. niemand versteht oder übersetzt irgendwas. Es schneit. 0 Grad, unverändert. Wir wären jetzt beide gern woanders.

      Der Schnee liegt inzwischen 30cm hoch, wir sind immer noch offroad auf irgendwas um 2000 Meter über NN. Noch 80km ins, verdammt, ja noch immer nicht gebuchte Hotel und es wird langsam dunkel. Die Reichweitenanzeige sagt, dass der Diesel für 200km reicht, geht aber leider schneller runter, als mir lieb ist - klar, bergauf kostet.

      Hatte ich erwähnt, dass auch das marokkanische Handynetz hier oben nicht geht? Alter, das fühlt sich alles doof an jetzt, aber so richtig. Ich mach‘ erstmal einen Kaffee mit der Nespressomaschine, auch für den Fahrer im Caterpillar. Den gewünschten Zucker muss ich leider verneinen. 20 DRH und ne Schachtel Kippen kompensieren den fehlenden Zucker und sagen „Danke!“

      Eine zweite Baumaschine zieht das Taxi wieder frei, auch einige andere Autos, die mittlerweile hinter hinter uns stehen, werden irgendwie mit ihren Uraltkisten wieder auf die abgefahrenen Sonmerreifen gezogen und dürfen weiterschliddern. Wir können gut selbst fahren, fahren nun aber lieber VOR den Dacias & Co.

      Die nächsten 90 min (wir haben inzwischen zwei bibbernde Berberfrauen eingesammelt, die, festhalten, zu Fuß unterwegs waren!!) fahren wir mit 6km/h, also Fußgängergeschwindigkeit, hinter der Baumaschine her, die den Pfad zu einer Schotterstrecke planiert. VERDAMMT langsam, aber zum Glück absolut sicher.

      Irgendwann ist dann die richtige Straße wieder erreicht, es geht abwärts ins Tal, es ist zwar alles unverändert glatt und verschneit, aber ich kann gut mit 60 km/h fahren. Die 400W-Stedi-Lightbar ist dabei jeden Cent wert.

      Die erste Auberge ist unsere. Mit 40€ für ein DZ, Abendessen und Frühstück bekommen wir keinen Luxus, aber das ist mir (!) zumindest für heute egal. Heizlüfter und Heizdecke sind dabei - wir haben ein warmes Bett und. ein warmes Bad. Das Berberomelette ist lecker und reichlich.

      Hole mir zu Recht den verdienten Abschlussanschiss dieses Tages ab, weil die beste Ehefrau von allen ja von vornherein nicht durch die Berge wollte und alles allein meine Schuld ist.

      Morgen ist ein neuer, besserer Tag.

      Bilder folgen. Birgit schläft, sie hat sie auf dem Handy aber ich wecke sie keinesfalls dafür auf. Ist sicherer heute.
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    • Day 11

      Kasbah Amridil

      December 29, 2024 in Morocco ⋅ ☁️ 9 °C

      Diese Kasbah aus dem 17. Jh. ist eine der besten, schönsten, bekanntesten im Lande, sogar auf einem Geldschein findet sie sich wieder.

      Die Führung erklärt die labyrinthische Bauweise, die Dunkelheit innen, die Bauweise mit niedrigen Türen und schiefen Stufen: eindringende Feinde sollen sich verirren, stolpern, leicht in Durchgängen gemeuchelt werden können.

      Die Zufahrt ist, gelinde gesagt schwierig, der Volvo bekommt mehr als nur ein Fußbad - die Strecke durchs Flussbett habe ich barfuß und in Unterhose vorab erkundet, ich schwör’s. (Ich mag Offroad, aber hasse Wasserdurchfahrten: 1. wenn Du da steckenbleibst, weil unten Lehm statt Steine ist, isses RICHTIG Mist, weil nur schwer geholfen werden kann. 2. Wenn Wasser in den Ansaugtrakt kommt, ist der Motor sofort tot.)Bei der Rückfahrt weiß ich dann, dass die Furt befahrbar ist und der Puls bleibt unten.
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    • Day 11

      Campingplatz Zeida. Schluß für heute

      January 7 in Morocco ⋅ ☀️ 14 °C

      Es schließt sich wieder ein Kreis.
      Hier war ich schon einmal mit meiner geliebten Ute 💖
      Heute verbringe ich die Nacht mit Reiner hier. Wird sicher nicht so romantisch werden wie damals 🤣🤣🤣
      Wieder eine tolle Unterkunft für 7,50€.
      Von hier aus geht es morgen in etwas härteres Gelände.
      Fazit:
      Die Fahrt von Fees Richtung Süden in das Zentrum des Zedernwaldes Lohn sich.
      Die Straßen sind eng aber gut befahrbar.
      Wir haben noch ein paar Offroad Abkürzungen eingebaut. Dann wird es auch nicht langweilig.
      Es geht bis auf 2000m hoch und die Landschaft könnte an vielen Orten in der Welt sein. An Marokko denkt man nicht im ersten Moment.
      Vereinzelte Dörfer liegen auf dem Weg.
      Die Frau fragen uns oft nach Damenkleidung.
      Es gibt viele Schafe und Esel am Wegesrand.
      Eine tolle Gegend.
      ... Es gibt Reis Baby... Heißt es aus der Küche 😁😁

      Ich plane eine Motorradtour im März April in Marokko und sehe mich immer nach Möglichkeit Basis-Camps um, in den man die Autos und Anhänger abstellen kann und von dort aus Geländausfahrten (Tagestouren) machen kann.
      Dieser Platz ist wieder ideal dafür.
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    • Day 364

      Adergue

      January 13 in Morocco ⋅ ☀️ 15 °C

      Wir sind durch den Hohen Atlas gefahren. Eine karge Landschaft. Wir waren auf 1850 m Höhe und es kam uns gar nicht so vor. Endlose Weiten mit nichts.
      In diesem reinen Berbergebiet wird Safran in mühevoller Handarbeit geerntet. Für 1 kg Safran benötigt man 150000 bis 200000 Blüten, die vor Sonnenaufgang per Hand gepflückt werden müssen. Erntezeit ist der Herbst. Es gibt hier überall Safrankooperativen, wo man einkaufen kann.
      Ab und zu sind uns die typischen Eselskarren begegnet.
      Wir haben einen Stellplatz bei einer kleinen Berberfamilie gefunden, die Berberteppiche per Hand anfertigen. Oma, Tochter und Enkel.
      Die Schafswolle wird gekämmt (richtig schwer. Habe ich versucht. Oma hat gelacht). Danach gesponnen (ich habe mich auch dran versucht. Natürlich ist der Faden zur Belustigung aller, gerissen) und dann gewebt. Die Muster haben die beiden Frauen im Kopf.
      Zur Feier des Tages, vor genau einem Jahr sind wir ins WoMo gezogen, haben wir uns einen Teppich gegönnt 😊
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    • Day 15

      Offroad Querspange Todra & Dades

      October 9, 2019 in Morocco ⋅ ⛅ 16 °C

      Julia hat’s heute im Laufe der Nacht mit Durchfall und Magenkrämpfen erwischt. Während sie ihren „Marrakech-Express“ auskuriert, versuche ich mich an der Querspange zwischen Todra- und Dadesschlucht... Jeder riet uns davon ab, klar dass ich da neugierig wurde ... Wie einem Kind, dem man die Schokolade verbietet ... Klar, dass das Kind immer heißer auf Schokolade wird...

      Kurzum: Ich hab‘s geschafft... Zwar war es teilweise heftig und echt Arbeit mit der Dicken 1190 Adventure R, aber fahrbar...

      Die 7km durchs ausgetrocknete Flussbett mit großen Steinbrocken und weichem „Gleisschotter“ waren der krönende Abschluss dieser Offroad-Etappe... Bilder gibts kaum, ich hab eher Videos mit der GoPro gemacht...
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    You might also know this place by the following names:

    Drâa-Tafilalet, Draa-Tafilalet

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