Die große Reise

Mein persönliches Fazit nach 5 Tagen Tessin ist gemischt.
Beginnen wir mit dem Schlechten:
In erster Linie liegt es daran, das mein Campingplatz in so einer unfassbar hässlichen Stadt namens Tenero liegt und Tenoro auch noch direkt umzingelt ist von weiteren ( in meinen Augen) sehr hässlichen Städten, zb Locarno.
Auch der ( völlig überteuerte) Campingplatz den ich hatte, ist im Netzt völlig überbewertet.
Klar der Strand ist schön angelegt mit den Palmen usw und der abendliche Sonnenuntergang ist absolut magisch.
Aber die Betonung liegt auch „künstlich angelegt“. Der Platz liegt mitten in einer Art Industrie Gebiet, umzingelt von Kränen, Baustellen und Schrotthändlern und das zerstört eben völlig das Karma dieses Platzes.
Spazieren gehen oder Radtouren unternehmen: völlige Fehlanzeige!
Der Lago Maggiore ist eigentlich ein schöner See, die malerischen Berge und die zahlreichen Palmen und Magnolien könnten es eigentlich atemberaubend machen, aber durch den völlig verhunzten Städtebau kommt einfach für mich so gar kein Urlaubsgefühl auf.
Überall Bettenburgen, Schrotthändler, Autos, Lärm und nirgends Radwege oder Wege zum Spazieren.
Vielleicht ist es auf der italienischen Seite anders? Gibt es auch schöne Orte direkt am See?

Wie ihr aus den Berichten erkennt, hab ich mich während meiner Ausflüge komplett vom See entfernt, auf der verzweifelten Suche nach Natur.
Wer von tollen Radtouren an einem See unter Palmen träumt und zwischendurch in romantische Cafés einkehren möchte, ist hier völlig falsch. Zwar sind die kleineren Orte, wie zb Gambarogno und Vira schon schöner, aber auch nicht so, das man jetzt sagen müsse, da würde ich unbedingt noch mal hin.
Und wenn man mal ein schönes Café findet, dann sind oft Hunde verboten, selbst auf den Terrassen.
Aber es hat natürlich auch schöne Ecken. Weit weg vom See, in den Bergen und Tälern, ist es atemberaubend.
Wer diese Woche mitgelesen hat, hat genug Eindrücke von all der Schönheit im Umfeld mitbekommen und heute fahre ich auch noch mal raus ins Grüne.
Aber von diesen Standort hier bedeutet das immer, 30 Minuten durch Stadthektik zur Bushaltestelle zu latschen, sich in extrem überfüllte Busse zu quetschen und dann Minimum 40-70 Minuten im stickigen Bus zu sitzen, bis man dann ein wenig im Grünen ist.
Aber zb einen Wanderurlaub in zum Beispiel Brione könnte ich mir wiederum durchaus vorstellen.
Dort gibt es auch einen Wohnmobilstellplatz, den ich empfehlen kann.
Für die Anfahrt muss man allerdings beherzt fahren können, oder….sich direkt hinter dem Postbus klemmen.
Wenn man nämlich hinter dem Bus ins Tal fährt, dann hat man keinen Bus von vorne und die PKWs müssen den Bus ausweichen.
Trotzdem hab ich mir vorgestellt, wie es im Sommer sein könnte, wenn dort noch mehr Rennradfahrer sind.
Das ist bestimmt nicht der absolute Spaß.
Trotzdem….erstmal in Brione angekommen wäre es durchaus total schön, eine Woche dort zu verbringen.
Schon alleine wegen der Pizza, die wirklich fantastisch war
Und zum wandern, biken und bouldern die perfekte Location.
Paul und ich werden heute auch noch eine letzte Wanderung im Verzasca Tal machen, bevor wir dann morgen in Italien ankommen werden.Okumaya devam et