• Floating Market

    March 6, 2024 in Thailand ⋅ ⛅ 36 °C

    Ein faszinierender Floating Market – und eine Touristenfalle, die wir nicht erwartet hätten

    Der Floating Market an sich ist wirklich ein schöner Anblick und ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Doch wir hatten das Pech, etwas zu erleben, das man sich als Tourist kaum vorstellen kann – eine Touristenfall!!

    Unser Plan war einfach: vom Train Market zum Floating Market. Bisher hatten wir alle unsere Taxis über die Grab-App gebucht, also wollten wir auch diesmal ein Taxi über die App rufen.
    Doch überraschenderweise wurde unsere Anfrage von keinem der Taxifahrer in der Umgebung angenommen. Nach einiger Zeit hielten wir ein vorbeifahrendes Taxi an und verhandelten den Preis auf 200 Baht für die Fahrt zum Floating Market.

    Mit Google Maps im Hintergrund wussten wir genau, wo der Markt lag. Doch als der Fahrer schließlich abbog, ahnten wir schon, dass hier etwas nicht stimmte. Wir landeten auf einem riesigen Parkplatz, umgeben von Touristenbussen und anderen Taxis, und ein Schild mit der Aufschrift „Floating Market“ ließ uns glauben, dass wir unser Ziel erreicht hätten. Doch beim Blick auf die Preistafel stellten wir fest, dass hier die Preise bei 3000-4000 Baht pro Person lagen – viel zu teuer!

    Eine Dame stürmte auf uns zu, riss die Tür auf und forderte uns auf, auszusteigen, weil wir doch am Floating Market seien. Doch wir wussten: Hier sind wir falsch!
    Pascal begann sofort, mit dem Taxifahrer zu diskutieren, doch sowohl der Fahrer als auch die Dame versicherten uns, dass dies der richtige Markt sei.
    Nach einer langen und unangenehmen Diskussion konnte der Fahrer – sichtlich peinlich berührt – zustimmen, uns zum echten Floating Market zu bringen. Er wusste genau, was er getan hatte.
    Um sich etwas herauszureden, fragte er dann noch nach unserem Handy, um den Weg zum Markt zu finden – dabei war der tatsächliche Markt nur 500 Meter entfernt.

    Wenige Minuten später standen wir endlich am echten Floating Market.

    Der Markt selbst: Schön, aber nicht ohne Hürden:

    Der Floating Market an sich war wirklich ein schöner Anblick. Die Stände waren bunt und einladend, und die Boote, die zwischen den Marktständen fuhren, sorgten für ein tolles Ambiente.
    Die Boote in den Seitenstraßen waren zudem erstaunlich günstig, aber aufgrund des Stressfaktors entschieden wir uns, nicht darauf einzugehen. Wir ließen uns einfach treiben, genossen die Atmosphäre und machten einen kurzen Halt bei einem 7-Eleven.

    Doch die Erlebnisse waren noch nicht vorbei. Für unsere Weiterreise nach Ratchaburi zum Hauptbahnhof – ca. 22 km entfernt, von wo aus wir mit dem Zug nach Chumphon weiterreisen wollten – mussten wir wieder ein Taxi finden. Also versuchten wir es erneut über Grab – doch wie erwartet, kein Taxi. Ein Fahrer nahm mal die Anfrage an, kam aber nie, und danach fanden wir keinen weiteren Taxifahrer mehr.

    Verzweifelt gingen wir zum Eingang des Floating Markets, wo Taxis standen. Doch als wir einen Fahrer fragten, zeigte er uns sofort zu einer Dame, die einen Stand am Eingang hatte – eine äußerst unsympathische Person. Als wir ihr sagten, dass wir zum Bahnhof wollten, nannte sie uns einen Preis von 800 Baht*– das vierfache dessen, was der normale Preis war!
    Pascal verwies darauf, dass die Fahrt über Grab nur 200 Baht kosten würde. Daraufhin lachten die Dame und die übrigen Taxifahrer über uns und sagten spöttisch, wir sollten doch die App benutzen.
    Sie schien genau zu wissen, dass es nicht klappen würde.

    Es war klar, dass diese Dame und die Taxifahrer im Umkreis das Monopol hatten und uns zeigen wollten, dass es ohne sie keine Alternative gibt.

    Unbeeindruckt von der Dreistigkeit, gingen wir von ihr weg und begannen, bei sengender Hitze den Weg entlang zu gehen. 20 Minuten lang kamen keine Taxis oder TukTuks vorbei.

    Doch dann hörten wir das Brummen eines TukTuks auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Schnell machten wir auf uns aufmerksam und, nachdem wir uns etwas verständigt hatten, stiegen wir ein. Über ein Telefonat mit einem englischsprechenden Thailänder verständigten wir uns auf 400 Baht für die 35-minütige Fahrt zum Bahnhof in Ratchaburi.
    Wir ware einfach nur froh, endlich von diesem schrecklichen Ort wegzukommen und auf keinen Fall zurück zu der unverschämten Dame zu müssen.

    Unser Fazit
    Dieses Erlebnis werden wir nie vergessen. Es ist kaum zu fassen, wie eine so gut besuchte und eigentlich wunderschöne Attraktion von einer Touristenfalle überschattet wird. Offensichtlich gibt es hier eine ganze Bande, deren einziges Ziel es ist, Touristen zu überteuerten Fahrten und Bootstouren zu zwingen und sie ordentlich abzuzocken. Es ist ein großes Netzwerk, das auf Touristen angewiesen ist, um ihre Taschen zu füllen – zu Lasten der Ehrlichkeit und Fairness.
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