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  • Day 27

    Oase im Großstadtjungel

    September 4, 2022 in Spain ⋅ 🌙 26 °C

    Wir sind noch vor der Zeit abfahrbereit! Das kommt selten vor. Doch vorher gab es noch eine Liesel Suchaktion von Susi. Denn was ich gestern nicht erwähnt hab, dass dieses Dorf auch das Katzendorf genannt wird. Wirklich überall sind hübsche ganz schlanke Katzen unterwegs. Die scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen und tauchen in den verschiedensten Farben auf. Für Baloo war es hier schwierig, vor allem Abends wenn sie aus ihren kühlen Schattenplätzen raus gekrochen sind und den Campingplatz erkundet haben. Er hatte wirklich viel damit zu tun, diese bösen Fremden Katzen von unserem Jus fern zu halten. Und Liesel hatte es scheinbar auch nicht leicht. Denn auch wenn sie sich oft irgendwo im Schatten versteckt ist es ihre Routine Morgens immer in der Nähe des Busses zu sein. Nur heute ist sie super weit weg auf einer Oliven Plantage auf der anderen Seite der großen Hauptstraße. Um von dort wieder zurück zu uns zu gelangen muss sie direkt durch das Hauptquartier der örtlichen Gang. Hat sie ganz offensichtlich nicht geschafft. Susi geht also los und sucht sie. Lange dauert es nicht. 2-3Mal rufen und sie kommt angelaufen und Mauzt lautstark. Ein klares Zeichen dafür dass sie nur darauf gewartet hat abgeholt zu werden. Also klemmt Susi sie unterm Arm und die beiden gehen mit Sonnenbrillen und Liesel mit erhobenem Mittelfinger vorbei an den Straßengangs der Stadt. Eine Portion Milch zur Belohnung für unsere Draufgängerin und dann geht die Fahrt los. Heute ist es wieder extrem heiß und wir müssen alle Register ziehen um die Tiere zu kühlen. Die Jungs bekommen ihre Kühlmatten untern Hintern, kalte, nasse Tücher übergelegt und regelmäßige Trinkpausen. Lieschen hat wieder ihre Buseigene Klimaanlage mit dem feuchten Handtuch überm Körbchen und der Kühlmatte unterm Arsch. Wir müssen da einfach irgendwie durch, wir wollten es ja schön warm haben. Die Landschaft durch die uns Henry führt ist unheimlich trocken, es gibt unzählige ausgetrocknete Flussbetten, kaum Vegetation, viel trockenes, totes Gestrüpp und auf den elektronischen Anzeige der Autobahn stehen immer wieder Warnhinweise auch auf Englisch, dass erhöhte Brandgefahr herrscht. Nach ca. Der Hälfte der Zeit brauchen wir dringend eine Abkühlung und halten beim Restaurant zur goldenen Möve. In einem Spanischen waren wir noch nicht und die Speisekarten unterscheiden sich doch zum Teil sehr. Es gibt einen einzigen Schattenparkplatz und der ist unserer! Wir reißen alle Türen und Fenster auf, es weht ein ganz leichtes Lüftchen. Die Jungs bekommen was zu saufen und frische feuchte Tücher und Liesel eine frische Milch. Mit Wasser kann man sie nicht so locken doch auch eine Katze muss ja mal was trinken bei diesen Temperaturen. 36°C zeigt das Termometer übrigens.
    In der Zwischenzeit hat Susi uns allerlei verschiedenste Sachen gejagt. 2 verschiedene Sorten Eiskaffee, 2 verschiedene Eis, Käsesticks und Chickenballs mit allerlei Soßen. Am besten fand ich die Salsa! Schön Tomatig und würzig, schade das es die nicht bei uns gibt. Und ein paar verschiedene ChickenBurger. Natürlich schaffen wir nicht alles auf zu essen, aber man muss ja mal probieren.
    Die kalten Anteile allerdings machen die restliche Fahrt ein klein wenig angenehmer und so fahren wir voller Vorfreude im Valencia ein. Bis der 1. sechsspurige Kreisverkehr vor uns auftaucht. Ich wiederhole gerne nochmal. SECHSSPURIG!!! INKLUSIVE Ampeln vorm und im Kreisverkehrt! Ich war leicht überfordert damit welche Spur wir denn jetzt nehmen müssen, nehme irgendeine blinke lange vorher und fahre manchmal lieber auf zwei Spuren gleichzeitig um zu signalisieren das ich keinen Plan habe. Die Spanier verstehen das sehr wohl und halten etwas Abstand zu mir oder lassen mich entspannt Einfällen wenn ich mich doch mal für sie falsche Spur entschieden habe. Keine wildes Gehupe oder Getotter, ich bin froh das sie mir meine Überfordern verzeihen. So führt das Navi also ein kleines Stück um das Zentrum herum, bis die Kreisel wieder 1 oder 2 Spurig werden und der Verkehr Weniger. Wir befinden uns nun in einem kleinen Industriegebiet in Formen von Lagerhallen und Werkstätten am Stadtrand. Dieses Mal gab es sogar die Campingplatz Buchung vorab, denn in den Großstädten sind passende Stellplätze rar gesäht. Der von uns auserwählte stellt sich als kleine ruhige Oase mitten im Großstadtjungel heraus. Hier gibt es nur Buss und WomoPlätze. Die Parzellen sind abgegrenzt durch kleine Bäumchen, das Waschhaus ist Modern und sauber, sie haben sogar 2 Familien Bäder mit Duschen und Toiletten was ich echt süß finde. Auch ein kleiner Spielplatz ist vor Ort und überhaupt alles sehr liebevoll gestalten. An der Rezeption gibt es noch einen Verkaufsbereich mit lokalen Spezialitäten und der Mann an der Reception spricht super Englisch und sogar ein paar Brocken Deutsch.
    Es kommt direkt der Wohlfühlfaktor in uns auf und das gemütliche Haultquartier ist schnell eingerichtet. Da die Fahrt bei der Hitze doch echt anstrengend war entscheiden wir uns schnell heute nicht mehr in die Stadt zu gehen, sondern morgen den Stellplatz um eine Nacht zu verlängern und dann in Ruhe und mit frischer Energie auf Erkundungstour zu gehen. Erstmal gibt es also Abschwitzen im Schatten und frische Melone für uns und die Jungs. Als es gegen Abend kurz vor Sonnenuntergang etwas angenehmer wird gehen wir noch ne schöne Runde Gassi mit dem ganzen Rudel. Angrenzend an die ganzen Hallen gibt es ein paar wilde Wiesen, wo alle frei laufen dürfen. Wir sehen Pfirsichbäume, eine Frucht die wir nicht identifizieren können und eine Limettenplantage. Ich sag euch Sone frische Limette von der Plantage duftet herrlich Fruchtig und macht sich sicher super in einem Kühlen Wasser oder so. Nur so eine Vermutung.
    Während unsere Wäsche jetzt noch von alleine Wäscht entspannen wir und freuen uns auf den morgigen Tag.
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