• Valentin Pistrujew
jun. – jul. 2024

Durch die Provence

Uma 21aventura de um dia na Valentin Leia mais
  • Inicio da viagem
    17 de junho de 2024

    Zwischenstopp nahe Genua

    17 de junho de 2024, Suíça ⋅ ☁️ 18 °C

    Nachdem wir gestern bei unseren Freunden in der Schweiz unseren ersten Zwischenstopp nach nicht ganz 800 km eingelegt haben, war heute nach über 500 km - mit einem spektakulären Stopp auf dem Gotthardpass - schließlich die ligurische Küste das Ziel. Morgen geht es nach Frankreich in die Provence mit einem Abstecher nach Monaco.
    Das waren heute für den ersten Tag schon einmal viele schöne Eindrücke. So kann es weitergehen.
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  • Über Monaco nach Le Bar-sur-Loup

    18 de junho de 2024, Mônaco ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach knapp zwei Stunden Fahrt fuhren wir ins Fürstentum Monaco ein. Und es wartete eine Überraschung auf uns, mit der wir überhaupt nicht gerechnet hatten. Nachdem wir das parkähnliche Gelände des Fürstenpalasts erreicht hatten und zwischenzeitlich unzählige Touristen sahen, die an den Straßen auf jemanden warteten, sahen wir vor dem Fürstenpalast, was der Anlass war. Das olympische Feuer wurde heute nach Monaco getragen und die Fürstenfamilie nahm es in Empfang, was von den Monegassen entsprechend gefeiert wurde. Nach diesem Abstecher ging es dann weiter Richtung Nationalpark Voralpen, wo auch unser Campingplatz für die nächsten vier Nächte ist. Mit Blick ins Tal, umgeben von Olivenbäumen und einem Pool in ungefähr 30m Entfernung. Morgen werden wir wandernd die Gegend erkunden. Mal sehen, was uns da erwartet...Leia mais

  • Von Le Bar-sur-Loup nach Gourdon

    19 de junho de 2024, França ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute waren wir nun zu Fuß unterwegs. Von Le Bar-sur-Loup in das kleine Örtchen Gourdon, hoch oben auf dem Berg. Bedeutete in Zahlen: knapp 6 Stunden wandern, über 12 km Strecke mit 440 Höhenmetern und 20.000 Schritten. Wir haben unsere Lungentransplantation und die Knie-OP danach gut überstanden, dann geht es noch in den Pool. Le Bar-sur-Loup wird auch das Orangenstädtchen genannt, was sich beim Durchstreifen tatsächlich so bestätigt. Gourdon, unser Tagesziel, thront auf einer Bergspitze, umgeben von steil abfallenden Felsen. Es soll wohl zu den schönsten Orten Frankreichs gehören. Auf jeden Fall hat sich der Aufstieg in das idyllische Örtchen gelohnt - malerische kleine Gässchen und kleine Lädchen laden zum Verweilen ein. Und der Ausblick war einfach schön.Leia mais

  • Dem Wolf auf der Spur

    20 de junho de 2024, França ⋅ ☁️ 29 °C

    Nachdem wir heute während des Frühstücks bei strömendem Regen noch überlegt haben, ob wir überhaupt wandern gehen, hat sich das Wetter dann doch wanderfreundlich entwickelt. Erst sind wir zu dem kleinen, verschlafenen Örtchen Pont du Loup (Wolfsbrücke) gelaufen und von da an entlang des Flusses Le Loup (der Wolf) durch die Schlucht. Ziel war eine Brücke mit einem schönen Blick auf die Wasserfälle, die im Frühjahr wahrscheinlich noch imposanter sind. Bevor wir Pont du Loup auf dem Hinweg in Richtung des Flusses verließen, waren wir noch kurz in der Confiserie und Chocolaterie Florian, in der wir noch kandierte Clementinen probiert haben. Ein Wolfsheulen war leider nicht zu hören, nur unser Keuchen beim Laufen auf Grund der extrem hohen Luftfeuchte. Es klang allerdings ähnlich...Leia mais

  • Das Parfüm

    21 de junho de 2024, França ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute war es "nur" der Tagesausflug nach Grasse - in die Stadt der Düfte. Oder genauer gesagt die Stadt, in der Parfüms und Eau de Toilettes kreiert werden, unter anderem für Chanel oder Yves Saint Laurent. Auch das weltberühmte Chanel No. 5 wurde hier entwickelt, übrigens schon 1921. Und Nummer 5 nur deshalb, weil es die 5. Probe von Parfums war und Coco Chanel die Kollektion am 05. 05. vorgestellt hatte, also quasi als Glückszahl. Und auch der weltberühmte Roman von Patrick Süßkind "Das Parfüm" spielt in dieser Stadt. Dafür ließ er sich sogar in der Parfümerie Fragonard mehrere Monate ausbilden.
    Im Internationalen Museum für Parfümerie bekamen wir einen schönen Eindruck davon, seit wie vielen Jahrhunderten sich die Menschen bei unterschiedlichen Parfüms die Nase rümpfen. Dann sind wir noch durch die engen Gassen und über die Plätze der Stadt geschlendert, gesäumt von unzähligen Ateliers, Parfümläden und kleinen Cafés und größeren Restaurants. Und da heute in Grasse Fete de la Musique war, haben wir den Besuch der Stadt beim Abendessen mit Jazzklängen und auf dem Rückweg zum Auto mit Chorklängen ausklingen lassen. Morgen geht es zum "Grand Canyon Europas". Und ein neuer Campingplatz wartet auf uns.
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  • Zum Lac de Sainte-Croix

    22 de junho de 2024, França ⋅ ☀️ 22 °C

    Eigentlich sollte es nur die Fahrt von einem Campingplatz zum nächsten werden. Doch die Fahrt war gespickt mit unzähligen schönen Eindrücken entlang der Hoch-Provence und entlang der Schluchten des Flusses Verdon - dem Grand Canyon Europas. Und zu guter Letzt kamen wir am See Lac de Sainte-Croix an, der uns in einem majestätischen Blau im schönsten Sonnenschein begrüßte. Es fühlt sich ein wenig wie am Meer an. Und die imposanten Schluchten des Verdon nehmen wir in den kommenden Tagen entweder wandernd oder auf dem Verdon (oder vielleicht auch beides) aus der Nähe in Augenschein. Ich konnte mich vor lauter Impressionen kaum auf das Autofahren konzentrieren und Katrin bekam einen Herzstillstand nach dem anderen, entweder durch kurvenschneidende Motorradfahrer, durch enge Serpentinen oder durch extrem steile Abhänge entlang der Straße. Nun lassen wir mit einem Blick auf den See den Tag ausklingen...Leia mais

  • Forêt de la Repentance - Wald der Reue

    23 de junho de 2024, França ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute war wieder Wandern angesagt. Ca. 11 km Strecke und hin und zurück insgesamt ca. 600 Höhenmeter durch den Wald der Reue - die Forêt de la Repentance. Apropos Reue: wir haben zwischenzeitlich bei dem Aufstieg über Geröll und Sonne kurz bereut, überhaupt die Tour gestartet zu haben, aber und jetzt kommt das große ABER: wir haben nach unserem Aufstieg das erste Mal Lavendelfelder gesehen und berührt und gerochen! Da hatten wir schon beide ganz leicht Pipi in den Augen. Was für ein Moment! Ein Punkt von Katrins Bucket-List ging somit heute in Erfüllung. Das war jeden Meter Aufstieg wert. Dann noch ein Picknick mit Blick auf den Lac de Sainte-Croix und die alpinen Gebirgszüge der Hoch-Provence. Und jetzt sitzen wir bei Regen in unserem Buszelt, genießen unseren Kaffee und bereuen ganz und gar nicht, in der Forêt de la Repentance - dem Wald der Reue, gewesen zu sein.Leia mais

  • In den Abgrund geschaut

    24 de junho de 2024, França ⋅ ☁️ 21 °C

    Unsere kurze, aber sehr knackige Wanderung führte uns heute zum Col D'Illoire, einem schönen Aussichtspunkt. Insgesamt mehr als 600 Höhenmeter hin und zurück auf einer Strecke von rund 5 Kilometern. Es ging steil bergauf und bergab durch den Wald östlich von Aiguines. Am Aussichtspunkt angekommen und nach mehrstündiger Regeneration konnten auch wir die genialen Aussichten genießen - in den Abgrund der Schlucht von Verdon, auf die umliegenden Felsformationen und wieder auf den Lac de Sainte-Croix. Nach dem Abstieg schlenderten wir noch ein wenig durch das kleine Örtchen Aiguines und beendeten die Wanderung mit einem feudalen Magnum Mandel. Um morgen ausreichend Wunden lecken und regenerieren zu können, ist morgen Wanderpause angesagt.Leia mais

  • Schluchtenbummler

    25 de junho de 2024, França ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute haben wir "nur" die Gorges du Verdon umrundet, die ja umgangssprachlich Grand Canyon du Verdon genannt werden. Es ist einer der größten Canyons Europas mit etwa 21 km Länge und bis zu 700 Metern hohen, fast senkrecht in die Tiefe reichenden Felsen. Begonnen haben wir unsere Umrundung auf der Südseite und haben dafür erneut Aiguines durchquert, bevor wir uns dann über unendliche Serpentinen auf deutlich über 1000 Metern über dem Meeresspiegel befanden. Krönender Abschluss der Südroute war die Querung der Pont de l'Artuby, die Brücke über den Artuby, mit einer Höhe von ca. 180 Metern. Die Brücke wird übrigens auch zum Bungeespringen genutzt, heute jedoch leider nicht. Zurück sind wir über die nördliche Route und dort insbesondere über die Route de Crêtes, eine 23 km Länge Ringstraße entlang der nördlichen Felsabstürze mit unzähligen Kurven , Kehren und Aussichtspunkten. Und warum die Strecke teilweise nur in eine Richtung zu befahren ist, zeigte sich dann auch nach ungefähr der Hälfte der Strecke. An diesen Abschnitten sind die Straßenränder kaum gesichert und es fühlt sich während der Fahrt so an, als ob man in der nächsten Kurve in den hunderte Meter hohen Abgrund fährt. Für Katrin war der heutige Ausflug eine lange Sitzung Verhaltenstherapie für die Behandlung von Höhenangst, für mich ein langes Konzentrationstraining bei 5 Stunden Fahrt mit über 1000 Metern Höhenunterschied und permanentem Blick in die Schlucht. Und ich bin die Strecke auch mit dem Blick eines Bikers gefahren. Da macht Kurvenfahren bestimmt Spaß. Vielleicht war ich nicht das letzte Mal hier...Leia mais

  • Geschichte in Tiefen und Höhen

    26 de junho de 2024, França ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute haben wir es ruhig angehen lassen und am Vormittag etwas mehr das Seeufer erkundet. Der See Lac de Sainte-Croix, auch ein Stausee, hat übrigens etwas mit dem Bautzener Stausee gemeinsam: auf dem Grund der beiden Seen liegen jeweils zwei Dörfer begraben. Eines davon am hiesigen See ist unser Ort Les Salles-sur-Verdon, der weiter oben auf einer Hügelgruppe neu aufgebaut wurde. Es wurden wohl bei der Flutung des Sees einige Fehler begangen, aber davon bekommt man als Tourist nichts mit. Die Zeit scheint auch diese Wunden zu heilen. Und am Abend waren wir in Moustiers-Sainte-Marie, einem kleinen, aber spektakulären Ort auch nahe des Lac de Sainte-Croix. Moustiers-Sainte-Marie gehört wohl auch zu den schönsten Dörfern Frankreichs, und das zurecht. Ursprung des Orts war ein Kloster (Monasterium), übrigens eines der ältesten Frankreichs aus dem 5. Jahrhundert. Bekannt ist der Ort auch auf Grund seiner damals im französischen Königreich begehrten Fayencen (kunstvoll gestaltete Keramik). Davon lebt dieser Ort auch heute noch. Der Ort selbst ist direkt an steil aufragende Felsen gebaut und bietet sich mit seinen kleinen, engen Gassen zum Flanieren in der Abendsonne an. Da konnten wir mal so richtig einen auf romantisch machen und den Abend im Restaurant ausklingen lassen. Damit nicht zu viele romantische Gefühle aufkommen, wird es morgen deutlich aktiver. Wir werden mit dem Kanu auf dem Lac de Sainte-Croix und in die Schlucht von Verdon fahren...Leia mais

  • Die Schlacht um die Schlucht von Verdon

    27 de junho de 2024, França ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute also die Kanutour über den Lac de Sainte-Croix und in die Schlucht von Verdon bei schönstem Sonnenschein und 30 Grad Celsius.. Wir sind in meditativer Ruhe gestartet und im größten Trubel an der Brücke Pont du Galetas angekommen, hinter der es in die Schlucht geht. Kanus, Tretboote, Elektroboote und Stand-Up Paddle in unüberschaubarer Zahl strömten in die Schlucht. Da mag man sich kaum vorstellen, was im Hochsommer hier los ist. Dennoch waren die Eindrücke grandios, wenn der Blick hunderte Meter entlang der senkrechten Felswände steil nach oben geht. Am Ende der aus dieser Richtung befahrbaren Strecke des Verdon wurde es wieder deutlich ruhiger und weniger turbulent und wir konnten wieder Natur und Landschaft genießen. Wobei wir schon dort wahrnahmen, dass wir Ersatzarme gebraucht hätten. Zurück ging es dann bei Gegenwind, nicht nur in der Schlucht, sondern auch auf dem See. Das war zum Ende der Tour ein echter Motivationstest bei einer Strecke von insgesamt ca. 18 km. Zum Glück hatte ich heute meine Drohne dabei, um die Schlucht und den türkisblauen Verdon ( der übrigens seine blaue Farbe auf Grund des hohen Fluorgehaltes erhält) auch einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Morgen ziehen wir weiter nach Bonnieux, ins Herz der Provence.Leia mais

  • Champs de lavande

    28 de junho de 2024, França ⋅ ☀️ 26 °C

    ... heißt auf deutsch Lavendelfelder - und davon haben wir heute so beeindruckend viele gesehen - in der Hochebene um Valensole - auf dem Weg zum nächsten Campingplatz nach Bonnieux, ca. 50 km von Avignon entfernt. Und abgesehen von den tollen Landschaften hat die Hochebene rund um die Lavendelfelder ihren ganz eigenen Geruch - unverwechselbar und unvergesslich.
    Der Lavendel kam übrigens mit den Römern in die Provence und stammt vom lateinischen Wort "lavare" (auf deutsch: waschen) ab. Auf über 20.000 Hektar Fläche werden hier aus Lavendel rund 30 Tonnen ätherisches Öl gewonnen, was hauptsächlich für Kosmetikprodukte oder in Beruhigungsmitteln zum Einsatz kommt. Vielleicht ernten wir am frühen Morgen einfach selbst ein Feld ab und nutzen die Beruhigungsmittel für uns selbst in der Familie. Vielleicht hilft es ja...
    In Bonnieux bei 35 Grad angekommen, haben wir erst einmal im Schatten die nächsten Ausflüge geplant: morgen einen der größten regionalen Wochenmärkte der Provence in Apt und an einem weiteren Tag die UNESCO-Weltkulturerbestadt Avignon. Und natürlich noch ein paar Wanderungen... Damit nach den schmerzenden Armen wieder die Beine weh tun dürfen. Denn Urlaub soll ja eine Ganzkörpererfahrung sein.
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  • Vom Gewimmel Richtung Himmel

    29 de junho de 2024, França ⋅ ☁️ 27 °C

    Erst einmal haben wir den trubligen Markt in Apt besucht. Es war wirklich viel los und zum Glück war es nicht so warm und bewölkt. Das Angebot war nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine Genussreise für die Nase. Von Holzartikeln über unzähligen farbenfrohen Schmuck, traditionelle Tischtücher, frisches Obst und Gemüse, frischen Fisch und Muscheln bis hin zu regionalem Honig und Seifen. In den engen Gassen ging es dementsprechend langsam voran. Nachdem wir uns unter anderem mit Lavendelhonig ausgestattet haben, sind wir in die Berge, besser gesagt in den Forêt de Cèdres - den Zedernwald - auf dem Berg Kleiner Luberon in über 700 Meter Höhe geflüchtet.
    Der Zedernwald ist übrigens nicht natürlich entstanden, sondern wurde 1861 von Einwohnern der Gemeinde Lacoste mit Samen aus dem Mittleren Atlas in Algerien angelegt. Ob die Bewohner von Lacoste bei dieser Pflanzaktion auch Markensachen mit gleichem Namen trugen, ist nicht überliefert.
    Auf der Wanderung gab es wieder schöne Eindrücke von der zu entdeckenden Landschaft, erst südlich des Kleinen Luberon mit Blick ins Tal der Durance, auf dem Rückweg auch mit Blick in die Calavon- Ebene mit Blick auf unser Örtchen Bonnieux, das sich auf einem Bergkegel am Fuße des Luberon erhebt.
    Apropos Himmel: heute sind wir ihm räumlich ein wenig näher gekommen, morgen werden wir ihm spirituell näherkommen, wenn wir uns unter anderem die Abtei Notre de Dame de Sénanque anschauen. Dann verstehe ich vielleicht auch endlich einmal, wieso Katrin fast jedes Mal, wenn ich etwas sage, mit "mein Gott" reagiert.
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  • Der Fluch des Lavendels

    30 de junho de 2024, França ⋅ ☀️ 24 °C

    Waren wir froh, heute Abend wieder auf unserem kleinen, beschaulichen Campingplatz in Bonnieux angekommen zu sein. Wir haben uns heute mehrere touristische Highlights vorgenommen, ohne zu ahnen, welcher Massentourismus uns erwartet. Erst in der ehemaligen Ockergrube bzw. bei den Ockerfelsen in Roussillon, dann bei der Abtei Abbaye Notre-Dame de Sénanque und schlussendlich auch in dem kleinen Örtchen Gordes. Das scheint wirklich der Fluch des Lavendels zu sein. So schön die Gegend ist, so betörend der Lavendel riecht und so faszinierend die Sehenswürdigkeiten auch sind: es macht die Gegend zu einem touristischen Hotspot und damit fast schon wieder unattraktiv. Vielleicht sollte Lavendelaroma auf alle Touristen versprüht werden, es soll ja beruhigend wirken und wir wären wieder etwas achtsamer und umsichtiger unterwegs. Wir haben dennoch die Eindrücke genossen und uns nicht von posierenden und selbstdarstellerischen Instagram-Stars stören lassen. Wobei deren Auftreten schon fast selbst wieder eine Sehenswürdigkeit ist.
    In die Abtei Notre-Dame de Sénanque bin ich übrigens doch nicht als Mönch eingetreten, wobei das erste Gebet des Tages von 4.15 bis 4.40 Uhr schon meiner Aufstehzeit entgegen käme. Und Katrin möchte künftig statt "mein Gott" eher auf die Formulierung "so ein Knaller" ausweichen. Da hat mir die frühere Formulierung besser gefallen.
    Morgen sind wir auf den Spuren von Mireille Mathieu in Avignon unterwegs.
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  • Die ganze Welt ist Bühne

    1 de julho de 2024, França ⋅ 🌬 25 °C

    Mit diesem Zitat von William Shakespeare lässt sich unser Tag in Avignon ganz gut zusammenfassen. Denn wir sind während der Avignon-Festival-Zeit hier gewesen. Das heißt, wir haben an unterschiedlichsten stellen Straßenmusik gehört, Akrobatik auf Straßen und Plätzen gesehen oder Schauspieler auf den Straßen erlebt, die bunt und laut für ihre eigenen Vorstellungen werben. Es waren so viele schräge Vögel in der Stadt unterwegs, da sind wir als normale Touristen mit unserem normalen Verhalten fast schon wieder aufgefallen.
    Und dann waren ja übrigens auch noch die Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, die Avignons Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe machten - u.a. die mächtige und über 4 km lange Stadtmauer, die Pont d'Avignon und natürlich der überwältigende Papstpalast (Palais des Papes)., der zugleich das größte gotische Gebäude Europas darstellt.
    Nach dem Abendessen inmitten von Franzosen in einer der unzähligen Bars und Restaurants (standesgemäß mit lecker zubereiteten Schnecken), wo um die Ecke auch noch Straßenmusikanten spontan anfingen zu spielen, haben wir uns unter die französischen Fußballfans gemischt und miterlebt, wie Franzosen ein Tor ihrer Mannschaft feiern - mit der spontan intonierten Nationalhymne - der Marsellaise - und "Allez les Bleus!"-Rufen. War schon ein bisschen Gänsehautfeeling. Und auf dem Rückweg noch ein sonniger Blick auf die Altstadt. Was will man mehr.
    Insgesamt war es ein erlebnisreicher, bunter, aufregender, lebendiger Tag in der Stadt der Päpste.
    Zur musikalischen Untermalung während des Anschauens der Bilder sei noch das Volkslied "Sur le Pont d'Avignon" von Jean Sablon empfohlen.
    Scheeen wars!
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  • Mon dieu - Bonnieux!

    2 de julho de 2024, França ⋅ 🌬 23 °C

    Untertitel: Mit der Kirche ums Dorf. Wir haben es heute auf unserem Campingplatz ganz ruhig angehen lassen und viel mehr als ein Spaziergang durch Bonnieux ist es auch nicht geworden. Und mit der Kirche ums Dorf ist tatsächlich wörtlich zu nehmen. Es gibt drei Kirchen in diesem 1200-Seelen-Ort, in dem wir seit Freitag unser Lager aufgeschlagen haben. Dennoch hat auch ein solch kleines Örtchen seinen Charme und auf einem Rundgang durchs Dorf lässt sich dieser Charme auch schnell entdecken. In kleinen, verwinkelten Gassen, in kleinen Restaurants mit zum Teil grandiosen Ausblick oder auch beim Beobachten der Boule-Spieler, die entspannt und dennoch voller Leidenschaft ihrem Hobby nachgehen. Oder auch im Plausch mit dem Besitzer der hiesigen Töpferei über den Klang guter Töpferwaren, über Mistral-Winde und über seine Frau, die schon mehrere Jahrzehnte als Töpferin für die kreative Gestaltung der Produkte zuständig ist. So hat auch ein solch kleiner Rundgang durch einen Ort irgendwo in der Provence den typisch französischen Charme. Morgen fahren wir zum krönenden Abschluss in die historische Hauptstadt der Provence, nach Aix-en-Provence, deren bekanntester Einwohner wohl Paul Cézanne war.Leia mais

  • Mit lachendem Auge, mit weinendem Auge

    3 de julho de 2024, França ⋅ 🌬 23 °C

    gingen wir heute zum schönen Abschluss bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt Aix-en-Provence, die ja unter anderem die Stadt war, in der Émile Zola und Paul Cézanne gemeinsam in die Schule gingen und dort ihre Freundschaft begründeten.
    Auf Grund einer extrem bewegten Geschichte gliedert sich die Altstadt in einen römischen und einen mittelalterlichen Stadtkern. Die Stadt hat einige wirtschaftliche und politische Aufschwünge und Abschwünge hinter sich und hat sich prächtig davon erholt. Aix-en-Provence gilt heute als die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in Frankreich, was unter anderem an einem sehr vielfältigen Kunst- und Kulturangebot liegt.
    Und was natürlich nicht fehlen durfte, war ein Spaziergang über die Prachtmeile Cours Mirabeau, eine 1649 angelegte breite Platanenallee, die auch heute noch zahlreich von Händlern u.a. für den Verkauf von Schmuck, Seifen, Kleidung und Töpferwaren genutzt wird.
    Beim Bummeln durch Aix-en-Provence fiel uns auf, wie viele Cafés und Restaurants es hier gibt und vor allem auch, wie gut diese besucht sind. Vom Irish Pub über kleine Bistros bis hin zu internationaler und französischer Küche. Und dazwischen unzählige Boutiquen, Schmuckgeschäfte und Glaciers (Eisläden). Eine turbulente, pulsierende Stadt, auch auf Grund der vielen hier lebenden Studenten.
    So viele gut gelaunte, entspannte Menschen halten wir als Deutsche kaum aus. Und dann bedanken sich auch noch alle, wirklich alle Busfahrgäste beim Aussteigen beim Busfahrer. Und es war auch schön zu sehen, mit welcher Herzlichkeit sich Bekannte und Freunde begrüßt haben. Mit diesen schönen Eindrücken aus dieser schönen Stadt und letzten Eindrücken aus Bonnieux verabschieden wir uns nun so langsam aus der Provence und treten morgen in mehreren Etappen unsere Rückreise an.
    Viel länger hätten wir auch gar nicht bleiben können, denn noch mehr Eindrücke hätten wir gar nicht verarbeiten können.
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  • Adieu, Provence!

    4 de julho de 2024, França ⋅ ☀️ 25 °C

    Sag' zum Abschied leis: Adieu! So ging es uns heute am Morgen. Noch einen Plausch auf dem Campingplatz, einen Abstecher in die Töpferei für ein kleines Andenken und noch einmal Lavendel inhalieren, dann ging es Richtung Norden, genauer gesagt Richtung Dijon. Wir haben in Lyon, der zweitgrößten französischen Stadt, die übrigens auch der Hauptsitz von Interpol ist, einen wortwörtlichen Zwischenstopp gemacht, der uns wohl langsam wieder an Deutschland gewöhnen sollte: wir standen kurz im Stau und dann ging es weiter zu unserem heutigen Zwischenziel: wir verbringen die Nacht am Ufer des Flusses Saône in der Stadt Chalon-sur-Saône, ca. 60 km von Dijon entfernt. Wenn wir uns heute früh beeilt hätten und früher gestartet waren, hätten wir sogar das Fahrerfeld der Tour de France während ihrer heutigen 6. Etappe sehen können. Allerdings haben wir schon so viele ambitionierte Radfahrer im Urlaub gesehen, die deutlich weniger Aufmerksamkeit bekommen und noch mehr unsere Hochachtung verdienen. Wobei meine Aufmerksamkeit ohnehin mehr den Motorradfahrern bzw. deren Maschinen galt.
    Jetzt sitzen wir hier am Ufer der Saône, schauen aufs Wasser und genießen die Ruhe und die Mückenstiche der französischen Mücken. Oh la la! Morgen geht's nach Deutschland, genauer gesagt zum nächsten Stopp nach Kaiserslautern.
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  • Die Ga-Ga-Gallier!

    5 de julho de 2024, França ⋅ ☁️ 13 °C

    Unsere weitere Rückfahrt führte uns heute landschaftlich relativ unspektakulär durch die Weiten der Bourgogne, zu deutsch durch die Weiten des Burgund. Diese Region ist weltweit für ihre Weine und Rebsorten bekannt, unter anderem für Chardonnay oder Pinot Noir (im deutschen bekannt als Spätburgunder). Ich habe mich gefragt, ob ein Einwohner dieser Region, der häufig zu spät kommt, dann auch Spätburgunder genannt wird. Na, egal.
    Diese Region war früher übrigens Gebiet der Gallier und wer weiß, was passiert wäre, wenn im Jahr 52 vor Christus der Aufstand der Gallier unter Vercingetorix durch Cäsar nicht niedergeschlagen worden wäre. Dann würden die heutigen Jean-Pierre oder Louis vielleicht Asterix, Taugenix oder Kannnix heißen. Aber das ist nur Spekulation.
    Dann waren wir an unserem heutigen Zwischenziel, in Kaiserslautern bei meinem Bruder, angekommen. Und größer könnte der Kontrast nicht sein: gestern Abend noch in der Stille am Ufer der Saône, heute Abend im Altstadtfestgewimmel in Kaiserslautern. Zum Glück gab es einiges, was uns noch ein wenig an Frankreich erinnerte: eine Crêperie, Stände mit Seife, mit Töpferwaren oder auch mit original französischer Salami. Und viele mit ihren kaum gestellten, permanent fröhlichen Selfies. Das hatte uns am meisten gefehlt.
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  • 60!

    6 de julho de 2024, Alemanha ⋅ ☁️ 20 °C

    Happy Birthday to you! hieß es heute für Sylvia, denn wir haben den Geburtstag meiner Schwägerin gefeiert. Unsere Gratulation kam schon kurz nach Mitternacht. Unser Geschenk - Seife vom Wochenmarkt in Apt und ein Strauß Lavendel aus der Provence - haben wir früh übergeben und es folgten im Laufe des Tages noch viele weitere Geschenke aller Familienangehörigen. Und das Ganze wurde später verbunden mit dem Sommerfest des Unternehmens, in dem mein Bruder arbeitet, gefolgt von einem Restaurantbesuch mit Familie und danach noch Eierlikörtorte im Kreise der Familie essen. Das nächste Essen wird momentan gefühlt erst Ende des Monats stattfinden. Am nächsten Morgen geht es nach Hause, um mit unseren Kindern gemeinsam zu Abend zu essen und darüber zu reden, wie sich drei Wochen sturmfreies Haus und wie sich drei Wochen Urlaub in der Provence angefühlt haben.Leia mais

  • Après le voyage est avant le voyage!

    7 de julho de 2024, Alemanha ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach der Reise ist vor der Reise.! So könnte man in etwa unsere Stimmung beschreiben. Während der Fahrt von Kaiserslautern nach Obergurig haben wir noch typische französische Lieder gehört, um vielleicht doch noch ein wenig länger in Erinnerungen zu schwelgen. Nach dem letzten Ausschalten des Motors zu Hause war es uns bewusst: die Reise in die Provence ist unwiderruflich beendet.
    Was bleibt, sind unzählige dankbare und schöne Eindrücke: von Landschaften, von Menschen, von Sehenswürdigkeiten: Bilder, Töne, Gerüche, Gefühle. Von einsamen Wanderungen an Lavendelfeldern vorbei bis zu flanierenden Menschenmengen in Städten wie Avignon oder Aix-en-Provence mit Straßenkünstlern und Musik.
    Ruhe und pulsierendes Leben, blauer Himmel und grüne Wälder, Hochebenen und Schluchten, Crêpes und Lavendeleis, verwinkelte Gassen und Flaniermeilen, Lavendelfelder und Weinberge, herzliche Gastgeber und Bonjour, bonne soirée, bon voayage, salut und au revoir.
    Wir bleiben mit vielen schönen Erinnerungen zurück, sind froh und dankbar, diesen kleinen Teil der Welt kennengelernt zu haben und sind schon voller Sehnsucht nach neuen Erlebnissen. Vielleicht mit dem Motorrad über die Balkanhalbinsel, vielleicht mit dem VW durch Island, vielleicht Hurtigruten und Polarlichter?
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  • Die Reise in die Provence in Zahlen

    7 de julho de 2024, Alemanha ⋅ ⛅ 18 °C

    - gefahrene Kilometer: ca. 3.700 km
    - 5 ausgedehnte Wanderungen durch die Wälder der Provence
    - 18 km mit dem Kanu
    - Tagesdurchschnitt an Schritten pro Tag: 12.000
    - Anzahl gegessenner Baguettes und Croissants und Liter getrunkenen Kaffees: nicht statistisch erfasst
    - Anzahl neuer Beulen und Schrammen am Fahrzeug im Urlaub: nur drei!

    Und zum Schluss noch unsere Top 5 an französischen Liedern, die vielleicht die Sehnsucht nach Frankreich wecken und im Hintergrund laufen können, während man sich alle Footprints noch einmal anschaut:
    - "Nathalie" von Gilbert Bécaud
    - "Non, je ne regrette rein" von Edith Piaf
    - "Sur le Pont d'Avignon" von Jean Sablon
    - "Milord" von Edith Piaf
    - "L'Important c'est la Rose" von Gilbert Bécaud

    Und natürlich darf die Marsellaise nicht fehlen, um sich vorstellen zu können, wie spontan im Café oder bei Sport-Events von einigen wenigen oder von Tausenden inbrünstig und spontan die eigene Nationalhymne angestimmt wird.

    Alle Lieder gibt es hier:
    https://open.spotify.com/playlist/6DWslKqpwZeyc…
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    Final da viagem
    7 de julho de 2024