• Bleilochstaumauer
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    Sisyphosfahrerei

    16 de junio de 2022, Alemania ⋅ ⛅ 24 °C

    Irgendwie komme ich heute morgen nicht so recht aus dem Knick, alles dauert länger als gedacht und nach Lust muss ich auch noch suchen. Gegen 9:30 mache ich mich dann auf den Weg und so langsam freue ich mich auf die Etappe. Erster Halt ist die Bleilochstaumauer, gestern noch vom Schiff aus angesehen darf ich sie jetzt überqueren und danach geht es ab in den Wald.

    Der erste Regen lässt nicht lange auf sich warten aber der verdirbt mir die gute Laune nicht, ist schließlich nur ein kurzer Schauer. Danach brennt die Sonne wieder alles nieder was keinen Schatten hat.
    Die Strecke ist anspruchsvoll. Fast alles ist im Wald auf Schotterwegen und dazu geht’s ständig hoch und runter. Natürlich auch richtig steil, sodass ich wieder ein paar Mal schieben muss. Aber mit Saft im Akku macht das alles auch viel mehr Spaß. Und es fühlt sich gerade in der Nähe der Saale sehr nach Urwald an. Toll!

    Im Nu bin ich an der Linkenmühle angekommen, hier gibt es eine Fähre ans andere Ufer. Aber erstmal brauche ich ne Pause, der letzte Gipfel war wirklich anstrengend. Und den Akku stecke ich vorsichtshalber auch an.
    Aus einem Radler und Sauerbraten mit Thüringer Klößen werden eh ich’s mich verseh ganz schnell anderthalb Stunden. Naja, dafür ist der Akku jetzt fast voll und ich kann so oft ich mag die „+“-Taste drücken.

    Das ist beim folgenden Gipfel auch nötig. Fast 300 Höhenmeter geht es so steil bergauf, dass ich nicht weiter runter schalten könnte, aber es geht geradeso und mit 10km/h quäle ich mich hinauf.
    Ich komme mir vor wie Sisyphos, nur dass ich weiß, dass dies der letzte echte Berg dieser Reise ist. Es gibt zwar noch ein paar Hügel aber die sind kein Vergleich.

    An der Talsperre Hohenwarte angekommen habe ich irgendwie noch Energie und Lust zu fahren, deswegen plane ich schnell um und fahre weiter bis Saalfeld. So spare ich mir einen Hügel und muss ab morgen kaum noch einmal steil bergauf fahren 😎

    Leider ist ein Teil des Radwegs gesperrt, so muss ich das letzte Stück auf der stark befahrenen Landstraße bewältigen. Es wird heute wieder eine Punktlandung. Mit nahezu leerem Akku halte ich in der Altstadt für ein Eis an und fahre dann die 1,5 km an die Saale zum Campingplatz.
    Mal sehen, ob ich nachher noch ein bisschen die Stadt erkunden kann. Jetzt schreibe ich erstmal Reisetagebuch mit im Fluss baumelnden Füßen 🌞
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