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  • Day 72

    SagarmaCiao*

    March 29, 2023 in Nepal

    Weil das Wetter für die nächsten Tage wieder mit dickem Schneefall angesagt ist, Teile von uns von den letzten Tagen erschöpft sind und Motivation schwer zu finden ist, und weil wir so langsam auch zeitlich zurück nach Kathmandu müssen, sind wir heute etwas traurig abgestiegen.
    Es ging den Weg durchs Tal hinunter, und wir erreichten am Nachmittag Phortse, von wo aus wir einen ersten Blick in ein neues Tal erhaschen konnten.
    Hier war es nachts schon wieder ungewohnt warm für uns und auch das Atmen fühlte sich fast schon zu einfach an, nach 14 Tagen über 4000m.

    Am nächsten Tag ging der Abstieg weiter, wir sind schon fast wieder auf 2500m in Phakding. Der Weg führte uns zunächst noch über einen Aussichtspunkt oberhalb von Namche Bazar, dem letzten richtigen Ort vor den Bergen und auch Ausgangspunkt unserer Tour vor gut 2 Wochen. Leider waren die Wolken schon wieder zu dicht, sodass wir unseren letzten Blick auf Mt. Everest und Lhotse leider nicht bekamen, menno.
    Weil uns während unserer Wanderung schon diverse andere Wanderer:innen von einer sehr leckeren Pizzeria berichtet hatten und wir uns als Belohnung einen Besuch genau dieser vorgenommen hatten, machten wir den Gönnjamin (Lg an Dr. S in Bolivien). Was sollen wir sagen, war echt unverschämt lecker und käsig. Außerdem gab es Kaffee der nicht aus Instantpulver war!
    Nach dieser Mittagspause ging es auf dem uns nun schon bekannten Weg in Richtung Lukla weiter bergab.
    Sarah fiel irgendwann auf, wie leicht und schnell das Laufen bergauf plötzlich wieder ging. Wir stellten fest Sauerstoff ist echt ein Ding!

    Morgen geht's dann weiter, bis dann :)

    *wir sind uns nicht sicher, ob wir das mal erwähnt haben, daher EXKURS:
    Der Mt. Everest heißt auf Nepali Sagarmatha, und so heißt auch der drumherum liegende Nationalpark. Der Name Everest kommt von einem britischen Landvermesser, der Mitte des 19. Jahrhunderts die Kartierung von Indien geleitet hat. Dabei ist ihm der gigantische Berg im benachbarten Nepal aufgefallen. Leider durfte mensch damals noch nicht nach Nepal einreisen, deshalb wurde erstmal nicht weiter gemessen. Erst später hat ein Kollege von Sir Everest den riesigen Berg aus der Ferne vermessen und ihn nach dem Kartierungsleiter benannt wegen Ehre (Sir Everest fand das angeblich selber absurd, da er nie dort war, außerdem hatte er Sorge, weil eh kein Mensch seinen Namen richtig aussprechen kann. Er spricht sich wohl als "ivrist" aus). Jedenfalls wurde der Berg bis auf 8m genau, auf 8840m, gemessen. 1955 wurde der Berg dann erneut Vermessen, auf 8848m und trotz der relativ einfachen Methode (Triangulierung) stimmte dieser Wert quasi mit dem von 2021 überein, trotz der mittlerweile modernsten Vermessungsmethoden (8848,84m).
    Und Sagarmatha bedeutet wohl so etwas wie Stirn des Himmels oder Mutter des Universums. Bisschen cooler irgendwie als ivrist.
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