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  • Day 46

    Das Campen geht los!

    April 7, 2023 in Australia ⋅ 🌬 24 °C

    Leon und ich mussten um 10 Uhr auschecken, dementsprechend früh mussten wir dann auch aufstehen. Der Wecker klingelte uns um 9 Uhr aus dem Schlaf. Echt eine kurze Nacht. Trotz dem kaputten Ohr schlief ich echt gut, nur wenn ich mich auf das Ohr legte, wurde ich wegen dem Schmerz kurz wach.
    Die Farbe am Morgen war auch eine neue, mittlerweile sieht es bisschen so aus, als hätte ich mich mit dreckigen Fingern im Ohr gekratzt.

    Nachdem Wach werden mussten wir noch den Rest packen. Wir entschieden uns unser Gepäck im Raum zu lassen. Der Gepäckraum war immer voll und dann ist das Zimmer doch auch sicherer. Zugang hat man über eine Handyapp oder durch Codeeingabe an der Tür.

    Wir checkten dann aus und gingen in die Küche, um noch etwas vom kostenlosen Frühstück zu bekommen. Das war echt gut ausgestattet und echt ein Pluspunkt vom Hostel. Aber wer frühstückt denn bitte vor 10 Uhr, wenn er nicht gerade auschecken muss, so wie wir heute.
    Anscheinend mussten viele Leute heute auschecken, denn wir bekamen kein Sitzplatz, also aßen wir unser Müsli und die Toast im Stehen, bis es dann irgendwann Platz neben zwei etwas älteren Deutschen aus Berlin gab.
    Die fahren schon etwas länger durch Australien und genießen den Tag und müssen dann abends vier Stunden arbeiten. Aber das klang echt gut. Würde ich auch machen.
    Wir unterhielten uns dann noch bisschen über die Reisepläne.

    Leon und ich machten uns dann um kurz nach 11 Uhr auf dem Weg zu "JUCY", der Wohnmobilvermietung. Wir mussten ein paar Minuten mit der Bahn Richtung Flughafen fahren.
    Vor Ort mussten wir dann ziemlich lang warten, dafür, dass wir unseren Abholtermin auf 12 Uhr festgelegt hatten.
    Auch vor Ort ist uns dann das Problem mit dem Limit auf unseren Karten eingefallen...
    Den ausstehenden Betrag konnte Leon mit seiner Karte nicht bezahlen. Ich wusste nicht, ob ich ein Limit habe. Die Tante von dem Laden wollte dann eine Karte haben. Aber meine hatte ich im Hostel, weil ich dachte, dass Leon zahlt.😂 Wir waren also bestens vorbereitet.
    Schlussendlich habe ich dann bezahlt und wir konnten aufatmen, denn es funktionierte alles.

    Kurz nachdem wir vor einigen Wochen den Van gebucht hatten, bekam ich über eine Studentenplattform genau für diese Vermietung ein Rabattcode von 10%. Ich habe dann vor der Zahlung Mal nachgefragt, ob man dass noch irgendwie berücksichtigen kann. Die Tante hat dann einfach 10% abgezogen und fertig. Wenn ich gewusst hätte, dass die das nicht wirklich überprüft hätte ich auch noch bisschen mehr Rabatt verlangen können.😋

    Anschließend mussten wir noch paar Sachen unterschreiben und dann wurde uns das Auto gezeigt und die technischen Features erklärt.

    Also wir haben:

    4 Sitze, theoretisch 4 Schlafplätze

    Automatik

    japanischer 8-Zylinder mit Biturbo (zieht unglaublich)

    Brembo Keramikbremsen (die nichts bringen, weil die Reifen kein Profil mehr haben)

    wir fahren also auf Slicks (ohne Profil) für extra viel Grip in den Kurven (wir fahren oft Schlangenlinien, um die Reifen auszuwärmen)

    ein riesiges Spülbecken und ein noch viel größeren Amerikanischen Kühlschrank.

    Fast schon Glamping und nicht Camping.

    Die Einweisung war echt spärlich. Sie erklärte uns das immer so oberflächlich. Wir beide haben noch nie ein Dachzelt auf und vorallem wieder abgebaut. Hat ja auch bisschen was mit Sicherheit zu tun, nicht dass sich das im Schlafen selber wieder einklappt.

    Als dann alle Fragen erstmal geklärt waren, fuhren wir eine halbe Stunde zurück zum Hostel.
    Dort holten wir unsere Sachen aus dem Zimmer. Darunter auch alles Essen. Dann war schon alles voll. Also keine Ahnung wie hier vier Leute mit Gepäck reinpassen sollen.
    Ein viel größeres Problem war aber dann, dass sich beide Schiebetüren hinten nicht bzw. nur mit Gewalt öffnen ließen. Die Tür auf der Beifahrerseite schloss auch schon gar nicht mehr richtig. Wir mussten also immer die vorderen Türen aufmachen und dann von innen die Türen öffnen.

    Ich rief dann bei der "JUCY-Zentrale" an, um zu fragen, was jetzt am sinnvollsten wäre. Das sinnvollste war, wieder zur Vermietung fahren und die Mechaniker drüber schauen zu lassen. Gesagt getan, fuhren wir da also wieder hin. Der Chefmechaniker erklärte uns dann wie wir die Türen öffnen sollen. Ganz einfach. Nur so stark und ruckartig an dem Griff ziehen, dass man in fast abreißt und dann hat man mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% die Tür geöffnet. Er meinte, er würde uns ein kaputten Türgriff nicht berechnen, na danke auch.

    Weitere Mechaniker meinten dann, das WD-40 sicher hilft. Selbst mein ungeschultes Auge hat gesehen, dass das mit bisschen Ölen auch nicht getan ist. Da war mechanisch irgendwas im Eimer.
    Jedenfalls standen wir eine Weile dort während die Mechaniker bisschen an dem Auto rummachten. Ein stolzer Mechaniker wollte uns dann nach seiner Arbeit zeigen wie gut es jetzt wieder funktioniert und schon ließ sich die Tür wieder nicht öffnen. Er meinte dann, das wir wohl von innen aufmachen müssen. Coooooool.
    Anstatt uns einfach eins von den vielen anderen baugleichen Autos dort zu geben.
    Das mit den Türen wir auf jeden Fall noch ein Abenteuer.

    Dort viel mir auch wieder ein, dass ich neulich ein Brief an das Hostel geschickt hatte. Den musste ich noch abholen, also führte uns der Weg wieder zurück zum Hostel.
    Davor hielten wir aber noch bei einem DJ-Laden. Nicht der gleiche, wo Leon gestern war. Aber das machte nicht, nach ca. 10 min kam Leon mit einem Mischpult und Kopfhörern unter den Armen aus dem Laden. Wenn es gut läuft, kann Leon das mit seinem Laptop verbinden und dann Mucke auf dem Roadtrip machen. Das wird mega.

    Nachdem ich im Hostel den Brief nicht gefunden habe, sind wir Richtung Wohnung von Leon's Schwester gefahren. Auf dem Weg wollten wir dann noch unseren Großeinkauf, zum einen für Lebensmittel, zum anderen für Camping Gear, Küchenzeug etc.
    Wir guckten nach Parkplätze. Die Parkhäuser waren wegen dem Dachzelt alle zu klein und in den Wohngebieten brauchte man ein Parkausweis. Also fuhren wir zu Leon's Schwester und stellten uns vor die Garagen. Adam war echt begeistert von unserem kleinen ranzigen Van.
    Nachdem wir ihm alles (was nicht funktionierte) zeigten, fuhren wir dann mit dem Bus zum Einkaufen.
    Wir konnten nicht direkt alles finden, oder es war einfach so teuer, dass wir es nicht kaufen wollten.

    Nach einem kleinen Abendessen bei MC Donalds, fuhren wir wieder zurück und stellten das Zeug in den Van. Dann rannten wir zu dem riesen Pub/Bar, wo wir auch schon vor drei Wochen waren. Es gibt einen Innenhof, der sehr schön ausgebaut ist. Dort war es echt voll. Wir trafen dort Leon's Schwester mit Freunden. Es gab noch ein paar Bier und wir unterhielten uns wieder über den Roadtrip und über eine komplett verrückte und ungerechte Wahl. Die Aboriginals wollen einen Platz im Parlament. Damit das erlaubt wir, muss in jedem Bundesstaat mindestens 50% dafür stimmen. Wenn ein Staat aus der Reihe tanzt, wahrscheinlich die rechten/konservativen, dann war es das. Ist ja ein schlimmeres Wahlsystem als in Amerika.

    Danach fuhr uns ein Kumpel von Adam im Mercedes GLE zurück zur WG. Im Mercedes chauffieren lassen ist super.😂
    In der WG angekommen trafen wir auf ein kleines Chaos. Im Treppenhaus saßen und diskutierten einige Bewohner eines anderen Apartments und ganz oben standen Polizisten.
    Die neue WG Mitglieder sahen etwas geschockt aus. Sie erzählten, dass sie aufeinmal lautes Gerumpel und Hilferufe hörten. Anschließend rannten wohl drei Männer aus dem Haus.
    Wir kamen um kurz nach 22 Uhr an und die Polizei war um 1:30 Uhr weg, also war wohl echt etwas ernster.
    Es ist etwas komisch, denn nur bei der obersten und vom Ausgang am weitesten entferntesten Wohnung wurde was geklaut bzw. der Bewohner überfallen. Wirkt irgendwie so, als war es genau geplant dort einzufallen. Ob es da eine Beziehung zwischen Opfer und Täter gab?🧐

    Es machte irgendwie alles nicht so viel Sinn. Wir saßen unten in unserem Detektivbüro und überlegten was der Sinn davon war. Denn laut Polizei, bei denen wir uns öfter informierten wurde nichts geklaut. Später kam dann auch noch die Spurensicherung und pulverte die Eingangstür ein. Die aber schon einige Bewohner nach dem Vorfall anfassten.

    Als die Polizei dann endlich weg war, bauten Leon und ich unser Dachzelt auf. Schon sehr gemütlich da oben und es ging auch recht einfach auf, aber es ist dreckig und zu kurz für mich.
    Wir überlegten dann noch eine Weile wie man das Problem mit der Leiter löst. Man kann sie theoretisch stehen lassen, aber Leitern sind sicher begehrt und wir wollen sie gern behalten. Die Leiter kann man auch nicht wirklich oben im Dachzelt verstauen, man bekommt sie eigentlich von oben nicht Mal aus der Verankerung gelöst. Also muss einer die Leiter ins Auto tun und dann irgendwie hochklettern. Australische Ingenieurskunst. Deswegen sind hier deutsche Ingenieure so beliebt...

    Mal schauen, wie die erste Nacht im Camper wird. Wir stehen hinter dem Haus auf einem kleinen Parkplatz. Ein super Stellplatz, neben einem Garten.
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