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  • Day 57

    Akkus leer, trotzdem Party 🍻

    April 18, 2023 in Australia ⋅ 🌬 24 °C

    Der Tag ging wie erwartet früh los. Die Nacht war extrem schlecht. Ich habe kaum geschlafen und dann so früh aufzustehen war dann eine riesen Qual. Anscheinend ging es auch vielen anderen so, die meisten kamen erst gegen 6 Uhr aus ihren Zelten. In der Nacht hat es nochmal stark geregnet und gewindet. Der Regen war dann zum Glück weg, aber der Wind ist geblieben.
    Leon und ich packten dann unsere Sachen und fegten den Sand aus unserem Zelt. Anschließend suchten wir in den komplett voll gepackten Autos noch irgendwo Platz für unser Zeug. Dann gab es wieder einige Pancakes, Toasts und Müsli.

    Wir mussten dann noch einige Sachen aufräumen, damit die nächste Gruppe direkt nach uns kommen kann. Das ist alles ziemlich durch getaktet.
    Die Abfahrt verschob sich dann eine Weile, weil immer noch bisschen was zu tun war. Wir spielten dann aber lieber Schweinchen in der Mitte, um irgendwie wach zu bleiben.

    Irgendwann ging es dann endlich los. Vorher gab es von unserer Reiseführerin noch ein kleinen Lagebericht zum Wetter und den Fahrbedingungen. Ihr war wichtig, dass jetzt erfahrene Fahrer fahren, weil die Bedingungen nicht so einfach sind wie die letzten Tage.
    Als wir dann vom Camp runter zum Strand fuhren, wurde uns auch schnell klar, wieso.
    Die Wellen waren um einiges höher als die letzten Tage und rollten fast den gesamten Strand hoch. So blieb kaum noch Platz für eine "Fahrbahn". Die Gefahr im nassen Sand stecken zu bleiben war also relativ hoch, deshalb war Konzentration geboten.
    Leon fühlte sich sicher zu fahren und machte das auch echt super. Der Rückweg Richtung Fähre war echt ein Abenteuer, aber es klappte alles.
    Wir mussten öfter durch tiefere Bäche fahren, die aus dem Inland kommen. Einige hatten einen tiefen Graben in den Sand gespült, sodass wir mit dem Auto langsam durch das Loch fahren mussten.

    Nachdem wir unseren Müll auf einem Müllplatz entsorgt hatten, ging es weiter zu Lake Wabby. Wir mussten ca. eine dreiviertel Stunde laufen. Natürlich wieder durch Sand und hoch und runter, was es sehr anstrengenden machte. Das Ziel war ein kleiner See. Davon war aber erstmal nicht zu sehen, als wir aufeinmal auf riesigen Dünen standen. Überall nur Sand, keine Pflanzen und nichts. Sah aus wie in der Wüste. Als wir über die Dünen liefen und kamen wir zum See. Der See lag direkt an einer großen Düne und auf der anderen Seite war Wald.
    Im See schwammen einige Welse. Trotzdem sprangen wir rein und genossen die Abkühlung.
    Das war echt verrückt Wüste mit Wasser kombiniert passt sonst irgendwie nicht so.

    Auf der Wanderung zurück, kam uns plötzlich Julian entgegen. Ein Typ, den wir in Sydney bei der Poolparty kennengelernt hatten. Mit ihm haben wir uns dann noch paar Mal getroffen. Und er läuft uns dann aufeinmal auf der riesen Insel entgegen. Was ein Zufall.
    Für den restlichen Tag waren wir von den Zufällen erstaunt. Wir sehen auch immer wieder Camper von früheren Campingplätzen und das in dem riesigen Land.

    Anschließend sind wir zurück in das Dorf, wo auch unser Trip begann, um dort nochmal zu essen. Es gab wieder Wraps. Wir kamen nochmal alle zusammen und dachten an die tollen Momente auf der Insel. War echt eine coole Zeit, auch wenn Leon und ich beide finden, dass unsere Gruppe etwas langweilig war.

    Dann machten wir uns auf den Weg zur Fähre. Noch ca. 1h Fahrt. Wir genossen alle die letzten Kilometer auf der Insel. Ich war total müde. Trotz der unkomfortablen Fahrt konnte ich für paar Minuten die Augen zu machen. Ich glaube, dass es meinem Körper irgendwann egal ist, was die Schlafumstände sind. Da könnte ich auch im Stehen einschlafen.
    Ich war nicht der einzige, der fertig war. In jedem Auto waren alle kurz vorm einschlafen. Nur die Reiseleiterin war fit. Keine Ahnung wie die das macht. Wahrscheinlich Drogen.
    Wir fuhren durch eine kleines Dorf und dann wieder in den "Dschungel". Auf einer einspurigwn Straße kam uns dann eine andere Reisegruppe entgegen. Wir mussten dann unsere Kolone im Rückwärtsgang bis zum Dorf zurücksetzen. Hat alles erstaunlich gut funktioniert.

    Die Fähre ließ etwas auf sich warten. Wir standen dann sogar noch etwas im Regen. Nach 10 min Fahrt aufs Festland, war das Wetter dann wieder deutlich besser.
    Danach ging es zum Autowechseln. Wir quetschen alle unsere Sachen in die Vans und fuhren mit den dann nochmal 1,5h nach Noosa, zurück zum Hostel und unserem Van. Um 16 Uhr waren wir dann wieder zurück.
    Als erstes starteten wir zwei Waschmaschinen im Hostel.
    Das Hostel ist echt cool. Es gibt ein Pool, Volleyballfeld, Hängematten und ein Loungebereich. Es sieht sehr gemütlich aus.
    Wir versuchten dann unsere fertige Wäsche im Auto aufzuhängen, aber war zu wenig Platz. Wir haben dann also ohne Gast im Hostel zu sein, dort alle Möglichkeiten genutzt und uns Platz auf den Wäscheleinen gemacht.

    Einige aus der Reisegruppe berichteten von einem Bingoabend im Hostel. Anscheinend kann man bis zu $1000 gewinnen. Je nach dem wie fit wir am Abend sein sollten, würden Leon und ich dann hingehen.
    Wir haben wegen unserem Trip noch einen Rabatt bei der Bar im Hostel bekommen. Den wollten wir einlösen. Es gab dann Burger, Pommes und Cider für $10. Besser als Nudeln mit Pesto.

    Viele aus der Reisegruppe waren immer noch fit genug sich den Bingoabend zu geben. Also entschieden wir uns zu bleiben. Allerdings musste einer nüchtern bleiben, weil wir ja leider nicht beim Hostel pennen können. Die Rolle übernahm glücklicherweise Leon und ich konnte meinem Körper endlich Mal wieder was gutes tun.
    Die Reiseleiterin war auch da und verteilte einige Krüge Bier und Cider, von dem sich jeder bedienen konnte.
    Ihre Energie war noch mindestens genauso da wie am Morgen.

    Wir mussten eine Weile warten, bis das Bingo losging. Es waren schlussendlich echt viele Leute da. Mindestens 150.
    Beim Bingo gab es Bargeld, ein Trip zu den Noosa Everglades und einen Fallschirmsprung zu gewinnen. Die Moderatoren machten das echt gut und lustig. Der eine machte den DJ und baute immer Mal wieder ein paar Partybanger ein und alle gingen ab.
    Aus meiner Gruppe hatte leider niemand "Dirty Disco Fucking Bingo" gerufen. Trotzdem war es ein schöner Abend.
    Nach dem Bingo fertig war, wurde noch etwas die Tanzfläche geöffnet und wir versuchten mit der letzten Energie noch zu "tanzen".
    Gegen 0 Uhr wurden dann alle rausgeworfen. Die Australier machen nie so lang.
    Leon und ich mussten dann noch 20 min zu unserem altbekannten Parkplatz.
    Auf der Fahrt ging alles gut, obwohl der Alkoholtester bei Leon 0,13 anzeigte. Er hatte nichts getrunken, aber es war wohl zu viel Alkohol in der Luft.

    Wir bauten dort dann schnell alles auf und ich verschwand direkt im Dachzelt. Ich hoffe es wird eine lange und erholsame Nacht. Ich war lange nicht mehr so kaputt.
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