• Die traurige Geschichte Kambodschas

    November 9 in Cambodia ⋅ ⛅ 32 °C

    Heute stand ein richtig intensiver Tag an. Gegen neun Uhr ging’s mit dem Tuk-Tuk los – unser Fahrer brachte uns zuerst zu den Killing Fields, einem der traurigsten Orte Kambodschas. Schon die Atmosphäre dort war bedrückend. Mit dem Audioguide im Ohr hörten wir Geschichten, die man kaum glauben kann – und doch sind sie wahr. Es ist schwer zu begreifen, was hier passiert ist und wie viele Menschen ihr Leben verloren haben.

    Ich wusste vorher ehrlich gesagt kaum etwas über die Geschichte der Roten Khmer. In Deutschland lernt man das so gut wie gar nicht – erst hier wird einem bewusst, was das Land durchgemacht hat.

    Nach den Killing Fields fuhren wir weiter zum Genozid-Museum Tuol Sleng. Und das war nochmal eine Spur härter. Das ehemalige Schulgebäude wurde damals in ein Gefängnis und Folterzentrum umgewandelt – und man sieht es noch heute. Die kleinen Zellen, die Eisenbetten, die Ketten. An manchen Stellen sind sogar noch Blutflecken auf dem Boden. Es ist kaum vorstellbar, wie Menschen hier überlebt haben. Oder eben nicht. Die Geschichten, die man dort liest und hört, gehen einem wirklich unter die Haut.

    Wir waren danach beide ziemlich still – man braucht einfach etwas Zeit, um das zu verarbeiten. Also sind wir zurück ins Hotel, haben uns kurz ausgeruht und den Nachmittag ruhig angehen lassen.

    Am Abend wollten wir dann wieder etwas Schönes machen – einfach, um den Kopf frei zu bekommen. Also haben wir uns zum Fluss fahren lassen und eine kleine Sunset-Bootstour gemacht. Natürlich inklusive Beer-Flat-Rate 😄. Vom Boot aus hatten wir einen traumhaften Blick auf die Stadt: der Königspalast, die Pagoden, das goldene Licht über dem Wasser – ein wunderschöner Kontrast zu dem schweren Vormittag.

    Später sind wir gemütlich zurück ins Hotel und haben den Abend ruhig ausklingen lassen. Ein Tag voller Gegensätze – traurig, bewegend, aber auch irgendwie wichtig und schön.
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