Vietnam

May 2023
A 16-day adventure by Max Read more
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  • Day 3

    Hanoi

    May 7, 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 30 °C

    Nach einem fast 12 stündigen Layover in Singapore sind wir verschlafen in Hanoi, Vietnam angekommen. Wir fuhren in unser zentral gelegenes Hostel und begaben uns danach sofort hinaus auf die Straße. Wie auch in Thailand sind diese hier voller Essensverkäufer. Unser erstes Mittagessen war direkt vor unserem Hostel. Wir haben uns hingesetzt und einfach was aufgetischt bekommen. Es stellte sich heraus, dass es Pho ist, eine vietnamesische Nudelsuppe, die sehr lecker war. Eine Portion hat nicht mal einen Euro gekostet. Auf unserer weiteren Erkundungstour ging es weiter durch die Straßen und zu einem berühmten Cafe in Hanoi, dem Notes Cafe. Dieses Cafe ist innnen drin voller kleiner Nachrichten oder Zeichnungen beklebt, die die Gäste des Cafes hinterließen. Nach dem Cafebesuch trafen wir auf der Straße noch auf vier Kinder und ihre Lehrerin. Es stellte sich heraus, dass dies ein kleiner Englischclub ist. Die junge Lehrerin fragte uns, ob ihre Schüler sich mit uns auf Englisch unterhalten dürften, um es zu üben. So unterhielten wir uns noch ca. 10 Minuten mit vietnamesischen Kindern über allerlei Sachen. Danach wollten wir jedoch erstmal zurück ins Hostel, um uns aufzufrischen, denn die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit in Hanoi ist sogar für mich kaum auszuhalten. Temperaturen erreichen hier bis zu 40 Grad Celsius und mehr. Wir waren regelrecht klitschnass von ein bisschen rumlaufen. Auf dem Rückweg machte ich dann erstmals Kontakt mit aggressiveren Verkäufern bzw. Betrüger. Ein Mann kam von hinten und schnappte sich meinen Schuh und wollte diesen putzen. Ich musste mein Bein regelrecht wegreißen. Danach wollte mir eine Frau noch ein Gebäck andrehen nachdem ich ihren Wagen für eine Millisekunde angeguckt habe. Obwohl ich 10 Mal nein sagte drückte sie mir es in meinen Handballen. Ich griff jedoch nicht zu und sie legte es einfach zurück xD Nachdem wir wieder frisch waren ging es für uns gleich wieder raus, diesmal hinein in das Nachtleben Hanois. Während es Tagsüber aufgrund der Hitze größtenteils noch relativ ruhig ist, kommt die Stadt in der Nacht zum Leben, da die Hitze wesentlich ertragbarer ist. Es sind mehr Menschen und Verkäufer auf der Straße und das sonst graue und in Smog gehüllte Hanoi erleuchtet in bunten Lichtern. Von Freitag bis Sonntag gibt es einen großen Nachtmarkt. Diesen besuchten wir. Es gibt alles was das Herz begehrt, von gefälschten Designersachen über Schmuck und natürlich billigem Essen ist alles dabei. Wir gingen auch durch die berühmte Biergasse. Diese ist zur Abendzeit extrem überfüllt. Jedes Geschäft hat dabei einige Mitarbeiter vor der Tür stehen, die Touristen zum Biertrinken anpreisen wollen. Dabei wird auch mal zugepackt und gezerrt. Uns war es hier zu unruhig und überfüllt, weswegen wir in eine ruhigere Straße gingen und dort zu abend aßen.

    Am nächsten Tag stand eine kostenlose Stadtführung von Hostel auf dem Plan. Da wir Tempel besuchen werden, mussten Knie und Schultern bedeckt sein. Für mich ging es also in langen, schwarzen Hosen hinaus ins 40 Grad heiße Hanoi. Zunächst ging es zum Tran Quoc Pagoda, dem ältesten buddhistischen Tempel in Hanoi. Der Tempel ist an bzw. auf einem See gelegen. In diesem lebten bis vor kurzem noch Riesenschildkröten. Als diese verstarben wurden sie mithilfe deutscher Technologie mumifiziert. Zwei dieser extrem seltenen Schildkröten, von welchen es geschätzt nur noch 5 auf der Welt gibt, sind nun in diesem Tempel ausgestellt. Nach dem Tempelbesuch standen noch mehr als zwei Stunden Tour voraus. Es war so unglaublich warm für mich in meinen langen Hosen, dass ich überlegte umzukehren, jedoch verblieb ich. Es ging für uns weiter in das alte französische Stadtviertel. Hier aßen wir vietnamesisches Eis. Einen kleinen Fußmarsch entfernt sahen wir einen weiteren buddhistischen Pagoda sowie eine alte, katholische Kathedrale. Zum Abschluss besuchten wir erneut das Note Cafe und bekamen einen Insidertipp für ein vietnamesisches Restaurant wo wir Mittag aßen. Die Tour war, auch wenn es schrecklich warm war, sehr lehrreich und interessant und wir haben viel über Hanoi und die Stadtgeschichte gelernt.
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  • Day 6

    Halong Bay

    May 10, 2023 in Vietnam ⋅ ⛅ 28 °C

    Während unseres Aufenthalts in Hanoi fuhren wir für 2 Tage und eine Nacht nach Halong Bay im Norden Vietnams. Diese Bucht ist für seine hunderten Inseln bekannt. Übersetzt bedeutet der Name so viel wie "herabsteigender Drache", denn nach der Legende nach stieg ein Drache aus dem Himmel hinab und erschuf diese Bucht, um die Vietnamesen zu schützen. Wie uns unser lustiger Tourguide, welchen sich uns nur mit seinem Alias "Mr. Ben" vorstellte, erklärte, könne man wenn man Glück hat diesen Drachen in der Bucht sichten... nach voller Ausnuztung der Happy Hour versteht sich :P Wir haben hier einen kurzen Trip auf einem Boot gebucht. Dafür wurden wir am Montag Morgen von unserem Hostel in einem sehr geräumigen Shuttle abgeholt und fuhren nach Halong, jedoch nicht direkt, denn wir machten kurz vor dem Ziel halt an einer Perlenfarm bzw. -manufaktur. Es war nicht schwer zu erkennen, dass es ganz offensichtlich eine Touristenfalle war. Ein kurzer Blick auf Google Maps und meine Vermutung bestätigte sich. Es stellte sich heraus, dass alle Halong Bay Touren hier kurz halt machen, vermeindlich für eine Toilettenpause. Im Sekundentakt kamen hier Shuttles mit Touristen an, die in einer Pseudoführung durch die Manufaktur gejagt wurden. Da wir jedoch natürlich nichts kauften, gingen wir, da wir was über Perlen und Muscheln lernten, nicht ganz leer aus dem Ganzen raus. Nach dem gezeungenen Halt ging es dann endlich an den Hafen, an welchen wir ein kleines Boot bestiegen, welches uns zu unserem Schiff fuhr. Dieses im Vergleich zu den anderen "Kreuzfahrt"schiffen relativ kleine Schiff verfügte über vier Etagen. Wir wurden mit einem 5 Gängemenü begrüßt nach welchem wir gleich wieder mit einem kleineren Schiff hinaus in die Bucht aufbrachen. Unsere kleine Tourgruppe stieg dann auf kleine Holzboote um, die von Einheimischen mittels Paddeln angetrieben wurden. Es ging für uns durch eine kleine Höhle. Trotzdem das Wetter während unseres gesamten Aufenthalts aufgrund von Bewölkung eher schlecht war, war die Höhle und auch die Bucht an sich schön. Nach der kleinen Bootstour hatten wir noch die Möglichkeit schwimmen zu gehen. Dies nutzten wir natürlich aus. Am Abend tanzten wir auf dem Deck noch mit einer indischen Familie im Kreis, sehr lustig xD Am nächsten Morgen gingen wir früh in der Bucht paddeln. Nach dem Brunch ging es dann auch schon wieder zurück nach Hanoi.

    Die kleine Tour war dem geringen Preis entsprechend ganz okay. Die Bucht war schön, hat mich jedoch nicht aus den Socken gehauen. Dies könnte jedoch daran liegen, dass wir während unseres Aufenthalts kein einziges Mal die Sonne zu Gesicht bekamen. Insgesamt war es jedoch dank unseres Guides ganz lustig und trotzdem schön, entspannend und (wenn auch nur geringfügig) informativ.

    Heute war unser letzter Tag in Hanoi. Wir besuchten das berühmte Hotel Hilton Hanoi Gefängnis, welches heute ein Museum ist, sowie Trainstreet, eine kleine Gasse mit Läden durch welche ein Zug fährt. Leider durchfuhr kein Zug die Straße während wir vor Ort waren.

    Insgesamt war Hanoi eine sehr interessante Stadt mit einer packenden Geschichte. Uns gefiel es hier ganz gut. Für den langen Aufenthalt ist diese Stadt aufgrund des Smogs und der schlechten Luft jedoch nicht. Jetzt geht es weiter nach Hue... in einer 14 Stündigen Overnight-Train Fahrt :D
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  • Day 9

    Da Nang

    May 13, 2023 in Vietnam ⋅ 🌧 27 °C

    In Da Nang verbrachten wir nur einen Tag. Wir erwarteten eine eher kleinere Stadt, jedoch war Da Nang ziemlich lebhaft. Wir gingen am Abend den Fluß entlang und überquerten die Drachenbrücke, um zu den Nachtmärkten zu gelangen. Wie in Asien üblich gab es hier Essen so weit das Auge reicht und jeder will einen was andrehen. Da Da Nang eine Küstenstadt ist, lag der Fokus auf dem Markt auf Sea Food. Ich aß jedoch zunächst endlich mal wieder Durian. Meine Freunde wagten sich auch an die berüchtigte Frucht ran, waren jedoch nicht so begeistert. Sie beschrieben den Geschmack als eine Kombination aus Mango, Avocado und Zwiebel. Anschließend kosteten wir kuriose Sachen auf dem Markt, so. z.B. Schnecken. Auch ich hab mich überreden lassen eine zu probieren. Ich fands nicht so appetitlich. Wir probierten zudem Octopus sowie einen vietnamesischen Taco. Nachdem wir gesättigt waren gingen wir zurück zu der Brücke, denn hier erwartete uns um 21 Uhr eine kleine Show, denn der Drachenkopf der Brücke fungiert nicht nur als Dekoration sondern auch als Flammen- und Wasserwerfer... dafür lass ich das Video sprechen :D

    Auch wenn wir nur kurz in Da Nang waren, gefiel mir die Stadt mit dem lebhaften, bunten Abendmarkt und dem Schauspiel an der Brücke sehr.
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  • Day 9

    Hue

    May 13, 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 26 °C

    Nachdem wir die lange Zugfahrt durchgeschlafen haben sind wir in Hue angekommen. Diese kleine Stadt war ruhiger als Hanoi, was schön war. Wir verbrachten hier zwei Tage. Am Tag unserer Ankunft erkundeten wir lediglich ein wenig die Gegend. Zudem besuchten wir eine alte Festung. Am Abend ging es auf den Markt, wo verschiedenste Speisen und Kleinigkeiten verkauft werden. Am zweiten Tag liehen wir uns Mofas (die in einem äußerst fragwürdigen Zustand waren xD) und fuhren zu einigen Attraktionen, Lang Hoang de Minh Mang und Lang Khai Dinh, zwei große Grabanlagen alter Herrscher, Quan am Phat Dai, eine große buddhistische Statue sowie Den Tho Huyen Tran Cong Chua ein Tempel zu Ehren der Prinzessin Huyen Tran. Die erste Grabanlage war riesig und verfügte über Anlagen zum Vergnügen des Herrschers im Jenseits, so z.B. über einen See an welchen er fischen gehen kann, aber auch kleine Häuser für seine Untertanen. Wenn ein Herrscher starb, mussten seine Untertanen und Frauen ebenfalls sterben, um ihre Majestät im Jenseits weiterhin zu dienen. Die Anlage war sehr umfangreich und weitesgehend symmetrisch konstruiert. Ebenfalls verfügte sie über kleine Teiche an welchen man Fische füttern konnte. Da der Eintritt für diese Grabstädte sehr hoch war und die zweite ebenso einen hohen Eintritt forderte, betrachten wir die zweite lediglich von außen. Anschließend machfen wir einen kleinen Abstecher zu einer nahgelegenen buddhistischen Statue. Zum Abschluss unseres kleines Ausflugs fuhren wir zu dem Prinzessinentempel. Dieser gefiel mir aufgrund seiner langen Drachentreppe am meisten. Außerdem waren wir die einzigen Besucher dieser Anlage.

    Hue war mit seinen historischen Grabstädten und Tempeln sehenswert und interessant. Zudem war die Stadt wesentlich ruhier als Hanoi, was mir auch gefiel. Heute ging es erneut mit den Zug weiter gen Süden nach Da Nang
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  • Day 12

    Hoi An

    May 16, 2023 in Vietnam

    Nur eine 40 Minütige Autofahrt entfernt von Da Nang liegt Hoi An. Hier verbrachten wir zwei Tage. Bekannt ist dieses eher kleine Städtchen für seine Altstadt sowie seinen Fluß, der täglich am Abend von dutzenden bunten Laternen erleuchtet wird. Wir besuchten an unserem ersten Tag die Altstadt. Diese ist sehr uniform gehalten, alle Gebäude sind gelb. Die Altstadt ist Dreh und Angelpunkt für den Tourismus. Dementsprechend findet man hier auch fast ausschließlich überteuerte Geschäfte und Restaurants vor. Besonders bekannt ist Hoi An für seine Schneider. Maßgefertige Anzüge gab es hier dementsprechend wie Sand am Meer. Mit den Touristen einher kommen leider auch extrem nervige, teils sehr aggressive Verkäufer. Ich kenne mich, da ich schon Mal in Asien gelebt habe etwas mit der Kultur aus. So weiß ich schon vom ersten Moment an, ob jemand einem etwas Verkaufen will oder einen betrügen will. Für meine Freunde ist das jedoch Neuland. Klammert man diese nervigen Menschen jedoch aus war die Altstadt und auch unser abendlicher Spaziergang entlang des Flusses, welcher voller bunter Laternen und Boote war, äußerst schön. Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg zu einer weiteren Attraktion in Hoi An, den Coconut Boats. Diese stammen aus der Zeit der französischen Besetzung Vietnams. Hierbei wurde eine Steuer auf die entsprechende Länge eines Bootes erhoben. Demzufolge entwickelten die Vietnamesen ein Boot, welches wir ein Überdimensionaler Korb oder auch eine halbe Kokosnuss (daher der Name) aussieht. Wir nahmen an einer kleinen Tour durch einen Mangrovenwald bestehend aus Kokosnusspalmen teil. Aufgrund ihres Baus lassen sich diese Boote sehr leicht Drehen. Zu einer Fahrt im Kokosnussboot gehört dementsprechend auch dazu, dass man einmal ordentlich durchgeschleudert wird.

    Hoi an war sehr interessant und vor allem in der Nacht schön. Wir fliegen nun zu unserem letzten Stopp in Vietnam, Ho Chi Minh City.
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  • Day 16

    Saigon

    May 20, 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 33 °C

    Unsere kleine Reise durch Vietnam endet in Saigon (HCM City). Diese im Süden gelegene Metropole ist die Größte Stadt Vietnams und Zuhause von ca. 10 Millionen Menschen. Davon sind ungefähr 10% Straßenverkäufer (Schwerpunkt Streetfood). Saigon ist damit ein großer Anlaufpunkt für Streetfood und für mich persönlich die letzte Chance, um meine Meinung zu vietnamesischem Essen ins positive zu lenken, denn mir gefiel es bisher nicht so bzw. war es sehr mittelmäßig/langweilig. In Saigon trafen wir auf Karl, einen Freund von Chris, Ellen und Owen. Er arbeitete in einem 3 wöchigen Praktikum in Can Tho in einem Krankenhaus für Opfer von Agent Orange.

    Am unserem ersten vollen Tag besuchten wir das War Remnants Museum. Hier konnte man amerikanische Panzer, Hubschrauber und Kampfjets aus dem Vietnamkriegen vorfinden. Daneben werden über vier Etagen verschiedenste Sachen über den Krieg ausgestellt, so z.B. bewegende Fotos und ihr Hintergrund, allgemeine Fakten, Waffen [...] Mich faszinierte am meisten die Ausstellung für Kriegsverbrechen und die Ausstellung der Opfer con Agent Orange. Bis zu dem Zeitpunkt an dem ich die Ausstellung der Kriegsverbrechen gesehen habe, hatte ich nur ein grobes, großes Bild des Krieges im Kopf, von Flugzeugen die etliche Bomben abwerfen. Hier in der Ausstellung sah ich zum ersten Mal den Krieg auf der Ebene einzelner Individuen, die Folgen der Bombardements. Ich bekam sehr drastische Bilder zu Gesicht, die Details erspare ich euch. Auch wenn diese Bilder sehr grausam waren, erweiterten sie mein Bild über diesen Krieg. Als zukünftiger Molekularbiologe interessierte ich mich natürlich auch besonders für die Ausstellung für die Opfer Agent Orangs. Auch hier waren die Bilder der Menschen mit extremen Fehlbildungen teils sehr drastisch. Mich faszinierte die weite Breite der Missbildungen und ich tauchte nach der Ausstellung sofort in einen Wikipediaartikel zu der Chemikalie um mehr über seine Wirkung auf Organismen zu erfahren. Die Ausstellung war ingesamt sehr interessant, jedoch aufgrund der Hitze auch energieraubend. Am Abend haben wir eine Foodtour gebucht. Hierbei gab ich vietnamesischen Essen eine letzte Chance. Unsere Tour wurde von jungen vietnamesischen Studenten geleitet. Wir fuhren auf Mofas zu von ihnen ausgewählten Lokalen um insgesamt 11 vietnamesische Gerichte bzw. Getränke zu probieren. Mein Fahrer, war dabei dabei mit 19 Jahren der jüngste aus der Gruppe. Wir haben uns, vermutlich aufgrund unseres ähnlichen Alters, sehr gut mit unserer kleinen Gruppe verstanden und es war alles sehr authentisch. Am Ende tauschten wir sogar unsere Kontakte aus. Unsere Guides erzählten uns am Ende, dass sie bei der heutigen Tour zum ersten Mal selbst auch sehr viel Spaß hatten und lachten. Ihr gewöhnliches Klientel besteht, wie sie uns mitteilten, aus 30 Jährigen oder älteren. Auf den Mofas fuhren wir durch das Nachtleben Saigons und machten uns auf den Weg zu einem Street Food Markt. Die Tour hat ihren Job erledigt und meine Sicht auf vietnameisches Essen etwas geändert. Das Essen was wir bekamen war lecker und interessant. Fairerweise muss ich jedoch sagen, dass die Speisen, die mir gefielen mir schon aus Thailand bekannt waren. Das rein vietnamesische Essen hat mich auch an dieser Tour nicht von Hocker gehauen. Mein Fazit ist also, dass ich vietnamesisches Essen eher nicht mag. Ich finde es geschmacksarm und ziemlich langweilig im Vergleich zu thailändischem Essen. Zudem finde ich, dass die Qualität sehr inkonsistent ist. Es ist ein reines Glücksspiel ob man was gutes bekommt und man ist sehr auf Insider angewiesen. Nichts desto trotz war es interessant eine neue Cuisine auszuprobieren und letzten Endes freue ich mich auf das thailändische Essen, dass schon sehr bald bevorsteht.

    An unserem zweiten Tag besuchten wir die Cu Chi Tunnel. Dies ist ein riesiges Tunnelsystem am Rande Saigons, in welchem sich vietnamesische Partisanen im Vietnamkrieg versteckt hielten und gegen die US Army kämpften. Unser Tourguide war ehemaliger Geschichtslehrer und brachte uns sehr viel über die Tunnelsysteme und das agieren in und über ihnen bei. Wir hatten die Möglichkeit in Verstecke zu klettern und konnten ebenfalls einen Gang des Tunnelsystems durchkriechen :D Sie waren absichtlich ziemlich eng gebaut, sodass es schwierig für die amerikanischen Soldaten war diese zu durchqueren. Mich begeisterte die Ingenieurskunst hinter dem Tunnelsystem und wie die Vietnamesen mit einfachsten Mitteln gegen die technisch überlegene US Army ankämpften. Ebenfalls fand ich die Breite an Fallen sehr interessant. Zum Ende unserer Tour hatten wir sogar die Möglichkeit mit einer AK-47 oder einer M16 auf einem Schießstand zu schießen. Da dies jedoch sehr teuer war und ich bald sowieso in den USA bin, wo ich dies vermutlich beim Onkel Owens kostenlos ausprobieren darf, nahm ich an dieser Aktivität nicht teil. Am Abend ging es zurück auf den Markt, an welchem wir am Vortag zu unserer Foodtour waren, bzw. zu der Bui Vien Walking Street. Dies ist eine Partymeile wo man Spirituosen zu sich nehmen kann und ausgefallene Straßenkünstler wie z.B. Feuerspeier, die jüngsten sind nicht mal 10 Jahre alt, betrachten kann. Da es mir jedoch schlecht ging ging ich vorzeitig zurück zu unserer Unterkunft. Als ich später die Bilder sah war ich jedoch nicht traurig darüber, denn es schien eine sehr überteuerte, touristische Gegend zu sein.

    Insgesamt war Vietnam sehr interessant. Ich konnte viele Parallelen zu Thailand feststellen. In den zwei Wochen haben wir einige Sachen, jedoch bei weitem natürlich nicht alles, gesehen. Es war schön und wer weiß, vielleicht geht es eines Tages hier zurück.
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