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  • Day 3–4

    Ab ins Kloster

    April 8 in Spain ⋅ 🌙 11 °C

    Die Nacht war ruhig und mein Zimmergenosse hat weder geschnarcht noch sich über Schnarchen beschwert, also ganz friedlich.
    Zusätzlich waren wir auch ähnlich früh wach, so dass wir ganz normal bei Licht packen konnten.

    Um 7 Uhr ging es dann los zur örtlichen Bar um das traditionelle Kaffee und Tostada Frühstück einzunehmen und dabei den Sonnenaufgang zu beobachten.
    Tatsächlich geht hier die Sonne eine Stunde später auf als in Deutschland.
    Zusammen mit den anderen deutschsprachigen, soviel zum Spanisch sprechen verbessern, ging es dann los.
    Der Sonne entgegen und mit vielen Fotopausen entlang der Straße.

    Nach kurzer Zeit zog sich die Gruppe dann auseinander und als wir dann auf einen schotterweg abbogen waren wir teilweise schon weit auseinander.
    Der weitere Weg führte immer leicht auf und ab über große Wiesenflächen, auf denen eine riesige Menge lilane und weiße Blumen standen. Riesige felsbrocken lagen verstreut herum und immer wieder kreuzte ein kleiner Bach den Weg.
    Immer wieder waren Rinder Herden zu sehen und etwas entfernt konnte ich auch mal ein paar Eichelschweine hören.

    Der Weg ging weiter auf und ab, und immer war er gesäumt von blühendem Ginster, Wildem Lavendel und Cistrosen.
    An einem kleinen Bach mit großen Granitblöcken machte ich dann Pause um mein mitgebrachtes Baguette mit Schinken zu essen, die Kamera wegzupacken und die Regensachen greifbar zu verstauen, da der Himmel immer dunkler wurde.

    Kaum war ich losgelaufen fing es auch schon an zu regnen, also Regensachen an und weiter und es wurde dann auch schnell stärker.

    Einige Zeit später, der Regen hatte schon wieder nachgelassen, traf ich dann Chris am „Cruz de San Juan“ wieder, wo er Pause gemacht hatte und wir liefen dann den Rest bis Alcuescar zusammen.
    Kurz vor dem Kloster fing es dann wieder an zu regnen, diesmal auch noch stärker.
    Aber es war nur noch eine Schafherde zu überholen und schon standen wir davor.

    Das Kloster ist noch in Betrieb und wird vom Orden der „Sklaven von Maria und den Armen“, Sachen gibt’s…, und von daher werden hier neben Pilgern auch Obdachlose versorgt.
    Die Hospitalera kommt aus Hamburg und empfing uns sehr herzlich und erklärte uns alles, es ist die erste Donativo Herberge, also auf Spendenbasis.
    Der Schlafsaal ist wieder mit den gemütlichen Metall Stockbetten versehen und extrem weichen Matratzen.
    Die Duschen sind aber heiß und sehr angenehm.

    Danach folgte ein kurzer Ausflug in den Ort, zum Supermarkt, natürlich wieder im Regen und dann in die Herberge zurück zum gemeinsamen Mittagessen.
    Danach wieder waschen und ausruhen bis zum Abend, wo es in der Herberge ein gemeinsames Abendessen der Pilger gab.

    In gemütlicher Runde wurde ein einfaches Essen in gemütlicher Runde eingenommen, es waren noch zwei deutsche und drei Spanier angekommen, also war es wieder voller.

    Im Gespräch mit der Hospitalera erfuhr ich ein paar Dinge über den weiteren Weg, die eine Umplanung der Etappen notwendig machten, so kommen jetzt wohl in ein paar Tagen mehrere Etappen mit über 31 und 38 Kilometern auf mich zu und eine Herberge musste auch vorreserviert werden, da sie nur sehr wenige Betten hat.
    Das sind wohl doch recht übliche Camino Probleme und nicht nur die der Corona Zeit…
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