A 11-day adventure by Sonja und Matthias Read more
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  • Day 1

    Apia

    May 7, 2017 in Samoa ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach einem recht angenehmen Flug kamen wir in Apia an. Im Flugzeug war es recht kalt, draußen dann dafür umso wärmer. Da am Flughafen gerade gebaut wid dauerte es ewig, bis wir alle durch Pass- und Gepäckkontrolle durch und außerhalb des Flughafengebäude waren. Überall standen Taxis, Busse und Menschen, es war ein total entspanntes Chaos ;) Nach kurzer Zeit fanden wir einen Taxifahrer, der uns für 100 Tala zu unserer Unterkunft bringen wollte. Elfi und Till - die kurz davor noch in Indonesien waren- handelten ihn auf die Häfte runter und so fuhren wir für 50 Tala ca eine halbe Stunde über die Insel. Was wir sahen, gefiel uns. Die Straßen sind in überraschend gutem Zustand, die Häuser oder "Fales" sind total offen und zwischen Kokosnusspalmen und Bananenbäumen laufen Hunde, Hühner und manchmal auch Schweine rum. Auch das Autofahren an sich ist etwas anders. Anschnallgurte gibt es eigentlich nur auf den vorderen Plätzen und werden total ignoriert. Wenn man überholen will, überholt man. Egal ob Kurve oder nicht und wenn man sich nicht sicher ist, fährt man einfach ein bisschen auf der Gegenspur und überholt entweder irgendwann oder man fährt halt wieder rüber. Zwischendrin wird immer mal wieder gehupt um jemandem "Hallo" zu sagen.
    An unserem ersten Abend wollten wir die ca 3,5 km in die Satdt laufen um was zu essen.Till schaute sich auf seinem Handy den Weg an und wir liefen los. Das Handy haben wir dann zu Hause vergessen, aber was solls. "Früher gab es ja auch keins, dann kriegen wir des auch mal ohne hin!" dachten wir uns. Nach einer Weile fragten wir eine Frau, die mit Kindern unterwegs war, ob wir richtig sind. Sie guckte uns etwas komisch an, fing an zu lachen und sagte, dass die Stadt in der anderen Richtung liegt und ob wir wirklich laufen wollen, das dauert bestimmt so 1,5 Stunden. Wir liefen ein Stück mit ihr und zum Abschied erklärte sie uns nochmal den Weg. Irgendwann liefen wir an einem Take Away Shop vorbei und da wir so Hunger hatten, beschlossen wir, hier schonmal was zu essen. Danach machten wir uns weiter in Richtung Stadt, aber so richtig sicher waren wir uns mit dem Weg auch nicht und nigendwo gab es Schilder. Irgendwann hörten wir dann Glockenklingeln und wussten: Es ist jetzt zwischen sechs und sieben und Zeit für das Abendgebet. Wir lasen daüber in einem Flyer in dem auch stand, dass man dann stehen beiben muss und erst beim nächsten Glockenklingeln - nach 10-20 Minuten- weiterlaufen darf. Wir schauten uns um, die Autos fuhren ganz normal weiter und auch Leute hinter uns blieben nicht stehen, also liefen auch wir einfach weiter. Man hörte nochmal ein Klingeln und wir kamen zu einem Mann, der mit Warnweste auf dem Bürgersteig stand und uns signalisierte, ebenfalls stehen zu bleiben. Wir versuchten mit ihm zu reden, jedoch verstand weder er unser Englisch noch wir seins, was das Ganze etwas schwierig machte. Auf die Frage "Warum müssen wir jetzt hier stehen?" antwortete er "Noch fünf Minuten." Er war wirklich freundlich und fragte auch uns einige Sachen, worauf wir meistens aber auch nur mit "Yes" und Kopfnicken antworteten...Eigentlich war es schon ganz lustig und nach ca zehn Minuten war es vorbei. Er wollte uns dann noch 2 Tala abknüpfen, dafür, dass wir hier mit ihm gewartet haben. Unser entgeistertes Kopfschütteln brachte ihn dann aber schon zum Lachen und er wünschte uns noch einen schönen Abend. Aber einen Versuch wars ja wert ;) Wir liefen noch ein bisschen an der Straße entlang und gaben irgendwann die Hoffnung auf, in der Stadt anzukommen, nachdem wir einen Taxifahrer gefragt hatten, ob wir richtig sind und er bei dem Wort "City Center" nur fragend den Kopf schüttelte...Also entschieden wir uns mit einem Taxi zurück zu unserem Apartement zu fahren. Wir winkten ein Taxi ran und sagten dem Fahrer, dass wir zu "Sesilias Riverside Apartements" wollen. Er funkte die Zentrale an, fragte nach dem Weg und schon waren wir unterwegs. Allerdings hielt er am Riverside Komplex und wir versuchten ihm klar zu machen, dass wir hier nicht wohnen. Nachdem er beim "Wachmann" des Komplexes nachfragte, drehten wir um und fuhren zu einem anderen Eingang des Komplexes und unser Fahrer vertand die Welt nicht mehr, als wir verzweifelt sagen "Sorry, aber wir wohnen nicht hier, wir müssen zu den Apartements, nicht zum Komplex." Wir wussten natürlich auch keinen Straßennamen oder sonstiges bei uns in der Nähe und so fuhren wir eine Weile in Schrittgeschwindigkeit durch die Straßen...Unser Fahrer funkte die ganze Zeit mit der Zentrale und wir versuchten uns an irgendwas zu erinnern! Iiiirgendwann fiel Till dann ein Straßenname ein und wir waren gerettet. Nach ein paar Minuten kamen wir dann tatsächlich an. Ich glaube, unser Fahrer war genauso erleichtert wie wir :D Als Dank bezahlten wir ihm etwas mehr und alle waren glücklich! Till ließ der Gedanke allerdings immer noch nicht los, dass wir ganz am Anfang schon so falsch gelaufen sind. Nach reichlichhem Karte studieren wurde dann klar: Es gibt noch ein weiteres "Sesilias Riverside Apartement" und dieses hat er auf der Karte gefunden, nicht unseres. Nun war jeder zufrieden und kurze Zeit später schliefen wir alle ohne viele Worte ein...Was für ein erster Abend...
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  • Day 3

    Lalomanu

    May 9, 2017 in Samoa ⋅ ❄️ -1 °C

    Da Samoa insgesamt ein sehr gläubiges Land ist (überwiegend gibt es hier Christen in allen Varianten, aber auch Zeugen Jehovas und Moslems sind vertreten) ist der Sonntag hier wirklich heilig und alles ist quasi tot. Die Stadt ist ausgestorben, tatsächlich liegen überall Leute und...schlafen! Einfach so auf dem Boden, egal ob es der kleine Junge oder der Wachmann der Bank ist. Ein typischer Sonntag sieht so aus: Als erstes wird der Gottesdienst besucht, danach gibt es ein ziemlich großes Essen mit der ganzen (großen) Familie, dass samstags schon vorbereitet wird. Danach wird geschlafen. Später wird wieder gegessen und am Abend geht es nocheinmal in die Kirche.
    Wir liefen an einem Sonntag das erste Mal durch Apia und fanden es wirklich sehr amüsant, überall schlafende Menschen zu sehen :D
    Als wir heute, am Montag, nochmal in Apia waren, waren wir ganz überrascht. Alles war sehr lebhaft, alle Cafes und Geschäfte hatten offen und die Leute waren wach ;) Wir schlenderten über den großen Markt, tranken unsere erste - und gewiss nicht letzte- Kokosnuss und aßen "panierte Brötchen mit Fleischsaucenfüllung" und zum Nachtisch frittierte Bananenküchlein. Beides war so fettig und schwer, dass wir davon erstmal genug hatten ;)
    Als nächstes mieteten wir uns ein Auto und starteten die Erkundungstour über die Insel. Wir fuhren Richtung Süden und landeten am späten Nachmittab am Lalomanu Beach. Hier fanden wir recht güntige Fales zum schlafen incl. Abendessen und Frühstück. Da die Regenzeit leider noch nicht beendet ist, hat es heute wirklich viel geregnet, wobei es trotzdem warm war. Noch wärmer als die Luft mit kaltem Regen ist allerdings das Meer. Und so veschlug es uns bis kurz vor Sonnenuntergang in den lauwarmen Südpazifik...
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  • Day 4

    Einmal um die Insel nach Apia

    May 10, 2017 in Samoa ⋅ 🌧 24 °C

    Mit dem Auto ging es für uns einmal um die Insel. Eigentlich wollten wir hier und da aussteigen um uns die Gegend etwas genauer zu betrachten, jedoch wollte der Regen absolut nicht aufhören und so verbrachten wir eigentlich den gesamten Tag in unserem kleinen Autolein. Abends sind wir wieder in Apia angekommen und checkten in ein Hotel ein, welches im Internet wirklich schick aussah. Die Realität war dann zwar etwas anders, aber für eine Nacht war es in Ordnung ;) Immerhin hat im Vergleich zur Fale der Regen hier nicht wie wild auf das Dach getrommelt und Löcher in der Decke gab es auch keine ;)Read more

  • Day 5

    Die 2. Insel

    May 11, 2017 in Samoa ⋅ 🌧 9 °C

    Mit der Fähre fuhren wir auf die flächenmäßig größte Insel Samoas: Savai'i. Dass die Fähre zum Zeitpunkt der geplanten Abfahrt noch nicht einmal in Sicht war, schien keinen zu interessieren. Einheimische sowie Reisende saßen oder lagen ganz entspannt auf dem Boden der nicht besonders sauberen Halle und warteten. Obwohl es keinerlei Infos gab regte sich keiner auf oder ging sich beschweren. Nach ca. 2,5 Stunden sprangen die Einheimischen plötzlich auf und innerhalb weniger Sekunden stand wirklich jeder auf seinen Füßen. Aus dem entspannten Warten wurde ein hektisches Treiben, die Einheimischen fingen an ihre Sachen zu nehmen und zu drängeln und wir wussten nicht, was plötzlich los ist. Dann wurde uns klar: Unsere Fähre hat angelegt. Wir erwarteten eigentlich ein ganz normales "auf das Schiff gehen", aber daraus wurde nichts. Die Einheimischen rannten förmlich hinauf, drängelten sich an jedem und allem vorbei und wir verstanden die Welt nicht mehr. Als alle einen Platz gefunden hatten, Essen und Trinken ausgepackt war kehrte allmählich wieder die samoanische Gelassenheit ein und die Fahrt konnte beginnen.
    Auf Savai'i angekommen fuhren wir mit einem Taxi zum BayViewResort. Die Insel gefiel uns auf Anhieb etwas besser als die Hauptinsel Upolu und so beschlossen wir, zwei Tage im Resort, direkt am Meer zu bleiben. Wir fuhren Kayak, sahen Meeresschildkröten (zwar nur die Köpfe, Sonja war aber trotzdem total aus dem Häuschen) und tranken Cocktails im Sonnenuntergang. Außerdem schauten wir uns das "Saleula Lava Field" an. Anfang des 20. Jahrhunderts zerstörte ein Vulkan durch wiederholtes Ausbrechen mehrere Dörfer und insgesamt ca 100 qm Fläche. Wir bekamen eine Führung und sahen mehrere Lavaformationen und die Ruine der damaligen Kirche.
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  • Day 9

    2 Mädels unterwegs

    May 15, 2017 in Samoa ⋅ ❄️ -18 °C

    Während die Jungs den ganzen Tag glücklich mit ihrer Kokosnuss in der Sonne liegen konnten wollten Elfi und ich mehr von der Insel sehen und entschieden uns, zu verschiedenen Plätzen zu hitchhiken. Ein bisschen unsicher waren wir ja schon, aber alle versicherten uns, dass es hier wirklich sicher sei und so machten wir uns auf den Weg. Und wir hatten Glück. Direkt das erste Auto hielt an und nahm uns ein kleines Stück mit. Danach mussten wir wieder nur wenige Minuten warten und zwei freundliche junge Männer ließen uns mitfahren. Wir quatschten ein bisschen über alles mögliche, hauptsächlich jedoch darüber, dass das Auto seine besten Tage hinter sich hatte und er deswegen nicht schneller als 50 km/h fahren kann beziehungweise will. So tuckerten wir gemütlich eine ganze Zeit lang über die Insel und kamen schließlich am Haus seiner Familie an, von wo aus wir heute Abend auch gerne wieder mit zurück fahren können. zu unserem ersten Ziel, ein Wasserfall mit Badegelegenheit fuhren wir dann schließlich mit einer 5-köpfigen Familie. Dass das Auto eigentlich schon voll war störte keinen, die Kinder wurden einfach ein paar Meter weiter am Haus rausgelassen und die Eltern fuhren extra für uns noch weiter. Nach einem kurzen Bad ging es mit weiteren verschiedenen Fahrern weiter zu den Blowholes. Es war wirklich faszinierend und aufgrund des so einfachen Vorankommens hielt unsere gute Laune an. Der Rückweg sollte sich etwas schwieriger gestalten. In diese Richtung waren weniger Autos unterwegs und die, die wir sahen, fuhren vorbei. So standen wir vor einem Haus und warteten auf das nächste Auto, als plötzlich die Familie rauskam und mit uns am Straßenrand wartete. Als Erklärung fügten sie hinzu, dass manche Fahrer eher anhalten, wenn sie Einheimische sehen. Und tatsächlich: direkt das nächste Auto hielt an und nach einer kurzen Unterhaltung der Samoaner konnten wir einsteigen. Die Familie, die uns geholfen hatte winkte uns noch zu und verschwand wieder im Haus. Im Auto fanden wir eine Lehrerin mit ihrem Mann und Bruder, die uns so herzlich begrüßten, als ob wir sie schon ewig kennen würden. Sie konnte wirklich gut Englisch und so erzählten wir uns gegenseitig aus unserem Leben. Auch diese lustige Truppe fuhr extra weiter als für sie nötig, um uns am Haus unseres ersten Fahrers rauszulassen. Dass wir gar nicht mehr genau wussten wo das war und sie einen ganz schönen Umweg für uns gefahren sind, interessierte keinen. Verabschiedet wurden wir sehr freundschaftlich, obwohl sie uns vor gerade ml einer halben Stunde von der Straße aufgesammelt hatten. Anschließend wurden wir sozusagen gezwungen, uns zu der Familie unseres ersten und nächsten Fahrers zu gesellen. Hier wurden wir mit Eis und Getränken versorgt und wurden quasi eingeladen, am Familienfest teilzunehmen. Irgendwann - es war mittlerweile abends und wir hatten etwas Angst um unser Abendessen - machten wir uns mit gemütlichen 50 km/h wieder auf den Heimweg. Diese fahrt dauerte noch länger, weil wir an wirklich jedem Kiosk - die es hier ungefähr alle 500 m gibt - anhielten, da die Jungs eigentlich noch eine Prepaid Karte besorgen wollten. So langsam wurde es dunkel und Elfi und ich hatten überhaupt keine Orientierung mehr, wodurch wir dann doch ein etwas mulmiges Gefühl hatten. Die beiden Jungs bemerkten es und boten uns Bier an, was unser Wohlbefinden nicht gerade steigerte. Nach einer gewissen Zeit kamen wir schließlich an unseren Fales an, wo Matthias und Till schon auf uns warteten. Erleichtert begrüßten wir uns alle und bedankten uns bei den Jungs!
    Insgesamt war es ein wirklich toller, spannender Tag! So viel Gastfreundlichkeit völlig Fremden gegenüber haben wir selten, wenn überhaupt schonmal erlebt!
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  • Day 10

    "Wir fliegen erst morgen!"

    May 16, 2017 in Samoa ⋅ ☀️ 15 °C

    Da wachten wir auf, an unserem letzten Tag auf Samoa. Traurig, dass die Zeit hier so schnell verging, aber irgendwie auch in freudiger Erwartung auf die nächste Zeit. Für uns sollte es schließlich bald wieder nach Hause gehen.
    Nach dem Frühstück fingen wir langsam an zu packen. Bis zu unserer Fährüberfahrt war noch genug Zeit, unser Flug nach Auckland ging erst recht spät am Abend. Irgendwann kam Till ins stocken und ein "Ähm, wir fliegen erst morgen!" lies uns alle aufhorchen. Nach eingehender Prüfung der Flugtickets, des aktuellen Datums, Uhrzeit und Zeitzone stand fest: Wir fliegen wirklich erst morgen! Da unser Flug nach Singapur weniger als 24h nach der Landung in Auckland startete, brach bei Sonja kurz die Panik aus:" Passt das überhaupt?? Wenn wir hier einen Tag später losfliegen is der andere Flug doch schon weg!!" Aber nein, bei der Buchung der Flüge hatten wir alles richtig geplant und wir konnten uns alle wieder entspannen.
    Wir entschieden uns, trotzdem heute schon wieder zurück auf die andere Insel zu fahren und verzichteten auf eine weitere Nacht am Strand. Die Fährüberfahrt wurde für Sonja zur reinsten Qual. Sie verzichtete - warum auch immer - auf die Reisetabletten und verbrachte die meiste Zeit auf der wirklich dreckigen Toilette der alles andere als modernen Fähre. Wieder auf Upolu angekommen konnten wir wieder in die Ferienwohnung der ersten Nacht und verbrachten hier einen letzten, ruhigen Abend.
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