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- Gün 240
- 21 Şubat 2025 Cuma 15:38
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- Yükseklik: 73 m
AlmanyaVölkenrode52°18’23” N 10°25’26” E
Völkenrode

3.162 TAGE AUF UNSERER
LEBENSREISE IM BLAUEN BUS
Auf einem kleinen Parkplatz
Braunschweig
Deutschland
Kaum ist die Sonne da, haben wir auch den Ventilator angeschaltet und suchen den spärlichen Schatten hinter laubfreien Bäumen. Und dabei sind die Witterungsverhältnisse tatsächlich noch im Dickenpulloverbereich. Hilde liegt im Heck vom Bus, wo alle Fenster verdunkelt sind.
Wir hatten den Mittagsspaziergang, nachdem wir meinen Sohn zur Arbeit gebracht haben, weil die Öffis bestreikt sind. Unser kleiner Ausflug zum Duschzeltverkauf am Main ist also beendet, Montag ist der erste Arzttermin auf der Liste der jährlichen Kontrolltermine, ab heute habe ich mich der ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema Gewichtsreduktion gestellt.
Es war schon lange dran, aber ich habe gute Erklärungen gehabt, nicht damit zu beginnen. Der Auslöser war gestern abend mein ernüchterndes Ganzkörperspiegelbild im Bad von Freunden vor dem Duschen und der Blick auf die Waage. Es lässt sich nicht leugnen, wenn ich eine unbeschwertere Zukunft haben möchte, dann müssen einige dutzend Pfunde fallen.
Ein deutlich schwieriges Unterfangen, als aufzuhören, Alkohol zu trinken oder zu rauchen, weil der Erfolg nicht unmittelbar eintritt, sondern in einem Prozess von knapp zwei Jahren sich verwirklichen könnte. Und die Voraussetzungen sind nicht gut, weil ich zu wenig Bewegung habe, sodass sich hier gleich die zweite Challenge anschließt.
Aber es soll keine Ausflüchte mehr geben, zumal ich der Einzige bin, der die Messlatte ansetzt. Wenn du also demnächst mal neben uns stehst, wundere dich nicht, wenn ich morgens früh aus dem Bus auf die Waage klettere. Zumindest werde ich meine Stützstrümpfe dann schon tragen.
Unterwegs hatte ich die gute Idee, mit Hilde auf eine Hundewiese zu fahren, um sie laufen zu lassen. Wir sind alleine auf dem Platz unter der Hochbrücke der Autobahn, alleine mit einer solchen Menge an Maulwurfshügeln, dass das grüne Gras deutlich in der Minderheit ist, auch wenn das anders wirkt. So hat Hilde genug Zeit zu schnüffeln und dem Ball hinterher zu jagen, bis ihr die Zunge zum Hals raus hängt.
Wir sind überraschend in Bad Wünnenberg gelandet, sodass ich mich spontan entscheide, wieder einmal auf dem Stellplatz zu bleiben. Die Schafe sind im Stall und nicht auf der Wiese hinter uns. Dafür ist die Telefonzelle mit Büchern die ganze Nacht beleuchtet.
In der Nacht friere ich, obwohl die Temperaturen gestiegen sind. Es dauert lange, bis ich einschlafen kann, doch obwohl ich den Eindruck habe, oft wach zu sein, habe ich fast die ganze Nacht durchgeschlafen. Morgens ist es nasskalt, gering über null Grad. Im Hügelland, das wir durchfahren, liegt noch Schnee, ist der Boden gefroren.
An einem Friedhof steht eine Gruppe Stelen im Kreis, als würden sie über die vergangenen Zeiten in einem Plausch verwickelt sein. Direkt hinterm Friedhof ist der Fußballplatz. Kurze Wege. Wir spazieren um eine Ansammlung von alten Weihnsachtsbäumen herum, die schon von anderen Hunden besucht wurden. Der Ort handelt praktisch, denn auch die Recyclingtonnen stehen gegenüber dem Friedhof, auf dem Hunde an der Leine Abschied nehmen dürfen.
Ein bunter Zug durchquert mein Gesichtsfeld, die Raben auf dem Feld fliegen auf und hinterher. Neben unserem Fenster hält ein Radfahrer auf einem Liegendrad, sodass ich ihn nicht erkenne, weil unsere letzte Begegnung mit einem Rennrad war. Er ist der Vater von einem früheren Kollegen, so stellt er sich auch jedesmal vor, wenn wir uns begegnen. Nach seiner letzten Tour hat er seinen Wohnwagen in Frankreich stehen lassen, sein Auto verkauft. Mit dem Rad und einem Anhänger geht es demnächst für zwölf Wochen nach Island, ich bin beeindruckt.
Jetzt muss er schnell los, seine Enkeltochter abholen, Opas haben es immer eilig. Wir kommen von Bad Wünnenberg auf dem Weg nach Hagenburg an einer Bahnlinie mit Schnee in Eimke vorbei, die an einem alten Fachwerkgehöft vorbeiführt.
Die Freunde kümmern sich rührend und mich. Wir machen einen langen Spaziergang, ich bekomme ein leckeres Abendessen, meine Wäsche wird aufgehängt, ich kann duschen. Hilde ist immer traurig, wenn wir abfahren, als die Drei sich am Morgen bei uns am Bus verabschieden. Sie möchte am liebsten alle Rudel bei sich behalten. Wer weiß, vielleicht bleiben wir einfach irgendwo mal stehen. Jetzt liegt sie bei den Pedalen, auch ein kühler Ort im blauen Bus.Okumaya devam et
SchönwetterwandererDas stelle ich mir lustig vor, der Peter morgens nur mit Stützstrümpfen auf der Waage vor dem blauen Bus. 😳 😂 wünsche dir gutes Gelingen für deine gesundheitlichen Ziele. 👍