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- Dia 92–93
- 4 de outubro de 2025 21:35 - 5 de outubro de 2025
- 1 noite
- 🌧 13 °C
- Altitude: Nível do mar
Países BaixosWoerden52°7’18” N 4°50’48” E
Zegveld / Niederlande

(English Version Below)
Der freundliche Slowake mit seinem Hund gegenüber im Camper hat wohl einen lautstarken Generator laufen, um seine Standheizung in Gang zu halten. Das Dröhnen übertönt den heftigen Wind und den trommelnden Regen um Längen.
Die beiden anderen Camper scheint das nicht zu stören, also ignoriere ich das weitgehend. Zumal die stark befahrene Straße hinter uns auch den Lärmpegel im lauteren Bereich hält. Letztens habe ich mich mal über Lärm in der Nacht mit jemandem unterhalten und gemeint, wir sind da ziemlich schmerzfrei, weil wir oft genug an einer Straße übernachten.
Angesichts der Stellplatzpreise in den Niederlanden, die im mittleren Zwanzigerbereich liegen, nehme ich gerne soviel kostenlose Unruhe hin. Die erste Nacht also in Holland. Na, nicht ganz, weil die Provinz, die sich so nennt, ein kleines Stückchen westlicher beginnt. Holland ist also nicht gleich Niederlanden, sondern es sind lediglich zwei Provinzen, die aber Amsterdam und Haarlem, so wie die Küste, die wir jetzt bereisen werden, umschließen.
Der Generator ist still, der Platz erfreut mich, weil es sich zeigt, dass Freistehen also auch in diesem Land möglich ist. Die letzte Nacht hat mir wenig Schlaf gebracht, weil die kleine Hilde von vornherein unter die Bettdecke wollte, nicht erst in den frühen Morgenstunden. Mir bleibt dann noch weniger Platz, sodass ich letztendlich hinten schräg geschlafen habe, um mich ausstrecken zu können.
Am Morgen bin ich so gerädert, dass ich mich nach dem Frühstück nochmals schlafen lege. Der Regen poltert mit dem Sturm um die Wette, die Bäume singen mit, und in dem ganzen Chaos ruht der blaue Bus in Frieden.
Wir sind bei Utrecht verabredet, dass zwei Fahrstunden entfernt liegt, sofern die Straßen trocken sind. Tatsächlich arbeitet der Wischer auf Hochtouren und der Wind rüttelt an unserer Standhaftigkeit. Mitten aus dem Grau des Samstags öffnet sich ein blaues Firmament, die Regenfront wirkt wie abgeschnitten, der Straßenbelag trocknet langsam.
Wir verlassen Belgien und queren ins Nachbarland, in der Nähe eines Center Parcs gehen wir spazieren, und ich staune nicht schlecht über die Schlange an Fahrzeugen, deren Besitzer ihre Portemonnaies weit öffnen.
De Kempervennen bietet Bungalows für zwei Personen ab 150 Euro fürs Wochenende, ich vermute, das ist ein Grundpreis. Auf jeden Fall wird das Wochenende dort wohl nur dann gewollt nass, wo es freiwillig ins Wasser geht.
Wir haben eine Verabredung mit einer jungen Frau, die wir im Januar in Frankreich bei ihrem so schön bemalten Van getroffen haben, dass ich sie gleich ansprechen musste. Damals hatte ihr Freund ein Engagement bei einem Zirkus in Finnland, aber heute ist er dabei, und kümmert sich ganz lieb um Hilde.
Eine Regenpause nutzen wir für einen schönen Spaziergang. Dazwischen trinken wir Tee im blauen Bus, und unterhalten uns angeregt über die Monate zwischen unseren Begegnungen. Sie sind voller Pläne und Lebensfreude, hinterlassen uns herzliche Reisewünsche und ihre guten Gedanken, sodass der Nachmittag in schöner Erinnerung bleibt.
Sie fahren mit dem Wind, der durchs Tal fegt, nachhause, während wir dem Meer fernläufig zustreben. Heute morgen hatten wir 17°C, als wir eben nochmal in Wind und Regen hinausgehen, ist die Temperatur um fünf Grad gefallen, in kalten Böen vielleicht noch um mehr.
Im Schrank habe ich noch eine Packung Salzstangen gefunden, die vielleicht schon seit Anfang des Jahres mit uns reist, um heute die passende Stimmung erwischt zu haben.
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The friendly Slovak man with his dog in the camper across the street seems to have a loud generator running to keep his parking heater running. The roar drowns out the strong wind and pounding rain by a long way.
The other two campers don't seem to mind, so I largely ignore it. Especially since the busy road behind us also keeps the noise level on the louder side. I was recently talking to someone about noise at night and said we're pretty insensitive to it because we often spend the night on a roadside.
Given that the prices for parking spaces in the Netherlands are in the mid-twenties, I'm happy to accept this much free disturbance. So, the first night in Holland. Well, not quite, because the province that calls itself that starts a little further west. So, Holland isn't the same as the Netherlands, but rather just two provinces that encompass Amsterdam and Haarlem, just like the coast we're about to travel. The generator is silent, and I'm pleased with the space because it proves that free camping is possible in this country, too.
Last night brought me little sleep because little Hilde wanted to get under the covers right from the start, not wait until the early morning hours. This leaves me even less space, so I ended up sleeping at an angle in the back, to stretch out.
In the morning, I'm so exhausted that I go back to sleep after breakfast. The rain rumbles along with the storm, the trees sing along, and amidst all the chaos, the blue bus rests in peace.
We've arranged to meet near Utrecht, a two-hour drive away, assuming the roads are dry. In fact, the windshield wipers are working at full speed, and the wind is shaking our resolve. In the midst of the gray Saturday, a blue sky opens up, the rain front seems to be cut off, and the road surface is slowly drying.
We leave Belgium and cross into the neighboring country. We go for a walk near a Center Parcs, and I'm amazed at the line of vehicles, their owners opening their wallets wide.
De Kempervennen offers bungalows for two people starting at 150 euros for the weekend; I assume that's a base price. In any case, the weekend there will probably only be wet if people voluntarily go into the water.
We have a date with a young woman we met in France in January at her van, which was so beautifully painted that I had to talk to her right away. At the time, her boyfriend was working for a circus in Finland, but today he's with us and is lovingly looking after Hilde.
We take advantage of a break in the rain to go for a lovely walk. In between, we drink tea in the blue bus and chat animatedly about the months between our encounters. They are full of plans and joie de vivre, leaving us warm travel wishes and their kind thoughts, so that the afternoon will remain a fond memory.
They are driving home with the wind sweeping through the valley, while we head for the distant sea. This morning it was 17°C, and as we step out into the wind and rain again, the temperature has dropped by five degrees, perhaps even more in cold gusts.
I found a pack of pretzel sticks in the cupboard, which may have been traveling with us since the beginning of the year, just to capture the perfect mood today.Leia mais
Schönwetterwanderer
Tolles Foto 👍
Spaziergänge mit HildeDanke