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- Dia 97–98
- 9 de outubro de 2025 21:08 - 10 de outubro de 2025
- 1 noite
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 4 m
Países BaixosEmmeloord52°44’24” N 5°46’21” E
Emmeloord

(English Version Below)
Jeden Abend, wenn wir unseren Schlafplatz erreicht haben, will Hilde toben. Es ist ein Mix aus Knurren und Schnauben, Kraulen und Streicheln, bis wir beide erschöpft in der Ecke liegen. Dann beginnt die Zeit des Abendessens und der Ruhe, sie rollt sich auf meiner Reisetasche zusammen, nachdem ich das Bettzeug rausgenommen habe.
Ich schreibe Geschichte, schaue in den Abend, der immer früher dunkel wird, erfreue mich am weichen Licht einer Laterne. Es wird still im Bus.
Neun Jahre waren ein Traum, die Kür meines Lebens, ein Abenteuer nach dem anderen. Hilde hat jeden Tag genossen, am Fenster ist sie mitgefahren, hat Begegnungen eingefädelt und Menschen erfreut. Und ihren Papa beschützt, der auch sie beschützt hat, was nicht immer geklappt hat. Aber dann war Gott da, der unsere Reise auf Seinen allmächtigen Händen getragen.
Seit einigen Monaten empfinde ich das Leben nochmal anders. Jeder neue Tag ist ein besonderes Geschenk. Wenn wir aufwachen und zusammen leben dürfen, spielen, laufen, buddeln, ausruhen und streicheln.
Sie liegt jetzt fast immer zwischen den Sitzen, und wenn ich nicht schalten muss, ist meine rechte Hand frei, sodass ich sie streicheln kann, den ganzen Tag lang. Nur selten schaut sie beim Fahren raus, die Bilder sind zu schnell geworden, die Augen sehen manchmal nicht mehr gut.
Aber als der große braune Hund oben auf dem Hang steht, da stellt sie sich wie David ihm entgegen und bellt ihn an. Ich beschütze meinen Papa, bleib bloß da. Der Besitzer ruft ihn zurück, und stolz grinsend kommt sie zu mir. Komm, lass uns Ball spielen.
Wir haben mitten in der Stadt geschlafen, wo Bauarbeiter früh um sieben lautstark Paletten fallen lassen, was sie sehr erschreckt. Unsere Nachbarn sind ebenfalls schon abfahrbereit. Portugal, sagt sie auf meine Frage.
Ob sie auch die Sonne im Nebel haben aufgehen sehen. Hinter der Schnellstraße, also unterhalb eigentlich, finden wir einen ruhigen Parkplatz. Spaziergang und Frühstück. Dann Amsterdam auf der Seite vom IJsselmeer über die Autobahn.
Links abgebogen, kommen wir wieder zum Meer, an dem eine Straße mit weiten Blicken entlang führt bis Lelystad, und weiter zu einer Verladestation von Containern, wo wir auf der nahen Wiese spazieren.
Dann über das Ketelmeer mit einem Bogen nach Urk, von dem kleinen Ort habe ich einige Bilder mitgebracht. Ein Stück außerhalb stehen wir lange unterm Deich, bis der braune Hund kommt.
Mitten im Hinterland finden wir einen Platz für die Nacht, ein freundliches Gespräch, ein akzeptabler Preis unter zehn Euro, noch zwei Camper mit dem orangenen Kennzeichen. Und eine Katze, die Hilde gleich entdeckt. Der ist das zu stressig, da marschiert sie gleich hinters Haus.
Die Sonne war heute zu Besuch, wir haben uns sehr gefreut. Aber zum Abend hin wird's wieder wolkig bis dunkel. Dann sagen wir gute Nacht.
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Every evening, when we reach our sleeping place, Hilde wants to romp. It's a mix of growling and snorting, scratching and stroking, until we both lie exhausted in the corner. Then it's time for dinner and rest; she curls up on my travel bag after I've taken out the bedding.
I write history, gaze into the evening, which is getting darker and earlier, delighting in the soft light of a lantern. The bus falls silent.
Nine years were a dream, the highlight of my life, one adventure after another. Hilde enjoyed every day, riding by the window, arranging encounters and making people happy. And protecting her dad, who also protected her, which didn't always work out. But then God was there, carrying our journey in His almighty hands.
For the past few months, I've been experiencing life differently again. Every new day is a special gift. When we wake up and get to live together, play, run, dig, rest, and pet each other.
She almost always lies between the seats now, and when I'm not having to change gears, my right hand is free, so I can pet her all day long. She rarely looks out while driving; the pictures are too fast, and sometimes her eyes don't see well anymore.
But when the big brown dog stands at the top of the hill, she faces him like David and barks at him. I'm protecting my dad, just stay there. The owner calls him back, and she comes to me, grinning proudly. Come on, let's play ball.
We slept in the middle of the city, where construction workers loudly drop pallets at seven in the morning, which scares her a lot. Our neighbors are also ready to leave. Portugal, she says when I ask.
Did they also see the sun rise through the fog? Behind the highway, or rather below it, we find a quiet parking lot. We take a walk and have breakfast. Then we head to Amsterdam on the IJsselmeer side via the highway.
Turning left, we come back to the sea, where a road with sweeping views leads to Lelystad, and then to a container loading station, where we stroll through the nearby meadow.
Then we cross the Ketelmeer, making a detour to Urk; I brought back a few pictures of the small town. A little further out, we stand under the dike for a long time until the brown dog arrives.
In the middle of the hinterland, we find a place to stay for the night, a friendly chat, an acceptable price under ten euros, two more campers with orange license plates. And a cat, which Hilde immediately spots. It's too stressful for her, so she marches right behind the house.
The sun was shining today, which we were very happy about. But towards the evening, it becomes cloudy and dark again. Then we say goodnight.Leia mais
SchönwetterwandererWunderschöne Bilder vom Sonnenaufgang 🥰