• Tag 8 - Schnorcheln am Oktopus Kopf

    September 5 in Italy ⋅ 🌬 25 °C

    Man soll den Morgen nicht vor dem Morgen loben.
    Gestern Abend schwärmte ich noch von "kein Wecker, kein Kirchturm" machte mir, wenn überhaupt, über Hunde Gedanken. Aber du darfst nie die Natur und erst recht nicht die eigenen Fehler unterschätzen.

    Fehler 1:
    Der Wecker war eben doch noch an, weil ich ihn ja auf der Fähre gebraucht hätte, wäre sie nicht so verspätet gewesen.
    Fehler 2:
    In Sardinien 1 ist uns fast die Markise weggeflogen, als Amélie ganz allein in Brenda war. Sie wurde von den Nachbarn gerettet, die geistesgegenwärtig Heringe in die Bodenverankerung reingejagt hatten. Gestern beim Aufbau mache ich mir noch aktiv Gedanken um die Verankerung, gucke einmal kritisch gen Himmel und entscheide "näää, hier weht kein Lüftchen!"
    Natur:
    Es stürmt.

    Der Wecker bimmelt zuverlässig und dennoch fälschlich und ich höre den Sturm. In dem allerersten Aufwachmindset, das bei mir immer ultra faul ist und die einzige Prämisse hat, 'versuche so lang es geht im Bett zu bleiben!', rede ich mir ein, dass das die Autos von der Straße sind, die so einen Lärm veranstalten.
    Als ich nach der 7. oh 8. Sturmböe doch mal nachschaue, ist meine Nacht um deutlich vor 8 Uhr beendet.
    Nachdem die Markise vorerst windfest ist, später am Tag muss sie noch ganz eingefahren werden, da es zu heftig weht, ist an Schlaf nicht mehr zu denken.

    Der Rest des Tages war aber dann wirklich schön. Wir erkunden die Bucht am Oktopuskopf und schnorcheln diesmal komplett zusammen für 45 min. Dieser Strand und die Bucht liegen auf einer noch viel kleineren Nachbarinsel, Isola Giardinelli, die auch mit einem befahrbaren Damm mit Maddalena verbunden ist.

    Die traumhafte Marie hat uns ihre Insta 360 Kamera geliehen und so gibt es heute ein paar Unterwasserbilder. Leider bin ich mit der 360 noch ein blutiger Anfänger, so dass ich die Krake, die wir gesehen haben, nicht aufs Bild bekommen habe. Sie war aber auch super schnell weg unter einem Stein verschwunden.

    Ich habe auch die komplette Anfahrt mit Maries Kamera gefilmt und mit überwiegend Zeitraffer auf 4-5 min "gekürzt". Auf dem Video geht wunderbar hervor, wie heftig beliebt die Strände dieser Zwergeninsel sind. Es war gerammelt voll (Italien ist in der letzten Woche Sommerferien!) und die Autos fahren in die unmöglichsten Pisten rein 😅.
    Da das Video viel zu lang ist, packe ich es in den letzten Slide, dort kann es gut ignoriert werden.

    Ein anderer Schnorchler hat einfach eine Krake gefangen und getötet. Da ich nicht zu viel Zeit in die Videobearbeitung stecken wollte, habe ich diese Videosequenz noch nicht rauskopiert. Liefere ich nach.
    Ich weiß nicht, hat mich gestört. Im Mai in Levanto hat mich ja auch ein professioneller Harpunenjäger zu Tode erschreckt und der hat natürlich auch die beliebten Speisetiere entnommen, aber was der Typ da heute gemacht hat, war 100% nicht waidgerecht. Hat mich geärgert.

    Auch wenn wir nicht viel gemacht haben heute, waren wir dennoch zu müde um abends in die Stadt zu fahren. Daher sind wir wieder in unsere Bar, haben eine Kleinigkeit gegessen, Judith tatsächlich Oktopus und ich eine Lasagne und haben gekniffelt. Judi hat mich vernichtend geschlagen 🤷🏽

    So. Wecker wird jetzt noch einmal kontrolliert, Markise ist noch eingefahren, Hunde sind mittlerweile verstummt. Wer weiß, vllt kann ich richtig dick ausschlafen.
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