• Tag 9 - Neapolitanische Bucht

    Sep 6–12 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C

    Was ist das mit dem Ausschlafen? Ich bekomme es nicht hin. Was heute der Grund war, weiß ich nicht mehr. Ich muss aber noch etwas lustiges von gestern Abend verpetzen. Judith ist nämlich eine Einschlafgigantin, aber auch eine regelrechte Einschlaflügnerin. Achtet:
    Heute auf dem Weg zur Cala Napoletana erzählt mir die liebste Judi, als wir uns mit den Rädern grade so richtig einen Bergschotterweg hochquälen, dass wir ja gestern Abend ein Video gestartet hatten, wo einer bei einem Rad-Ultra-Race ja sein Fahrrad einen Berg hat hochtragen müssen und, so erzählt die Göttin weiter, dass sie mehr als diese erste Szene nicht mehr mitbekommen habe, da sie sofort eingeschlafen sei. Okay, schöne Geschichte denkt man sich, ABER. Das Video ging exakt 24:24 min. Bei Minute 23 fragte ich Judith, ob sie überhaupt noch wach sei. "Jaaa, klar!", kam die prompte und überzeugte Antwort, "aber jetzt merke ich, wie ich langsam müde werde." 😂😂
    Ich lach mich so kaputt, weil das passiert andauernd. Judith lügt wie gedruckt, wenn sie schon eingeschlafen ist und durch die Frage "schläfst du schon?" Wieder geweckt wird. Ich finde das so lustig.

    Wir starten wieder richtig langsam in den Tag. Spätes kleines Frühstück und dann ganz langsam abfahrbereit für den nächsten Stand machen. Zwischendurch sprechen wir noch einen groben Plan für die kommenden Tage ab. Wir bleiben wohl nicht länger auf La Maddalena, aber mal sehen.

    Google sagt, wir brauchen mit Fahrrad 55min für 8km. Schön wär's. Allein für die letzten 2km, vor denen strategisch klug noch eine Bar platziert ist, brauchen wir schon 25 min. Allerdings ohne Räder. Hier könnte ein geübter Mountainbiker mit einem entsprechenden Fahrrad fahren und würde es toll finden. Aber in unserem Fall ist weder Personal noch Material dafür geeignet.

    Beide Wegteile auf Caprera sind aber unglaublich toll gewesen. Mit Rad durch den Naturschutzwald war schon super, die Wanderung durch diese schroffe Natur mit den immer wiederkehrenden Ausblicken auf Traumbuchten, noch ein Stück schöner.

    Obwohl die Neapolitanische Bucht wirklich abgelegen ist, ist sie dennoch ziemlich gut besucht. Naja na klar, hier in Maddalena gibt es täglich ca 300 Sportboote, die man sich ausleihen kann um die zahllosen Buchten gut erreichen zu können.

    Nicht einsam, aber unglaublich schön. Und wir haben einen schönen Platz am Strand nur für uns alleine. Naja, die kleine schwanzlose Eidechse 🦎 darf hier auch mit uns verweilen.

    Der Rückweg war ebenso schön und ebenso lang, jedoch hatten wir auf dem Hinweg die Ziegen (vergl. Sardinien 2024) bisher nur gerochen, teilten wir uns später ein kleines Stück der Strecke.

    Nach einem kurzen Akklimatisierungs-Bier-bzw.-Lillet-Stop, ging es für uns gleich weiter in die Stadt, denn heute ist sehr sicher unser letzter Abend auf La Maddalena. Und wie im letzten Jahr sind wir immer noch und immer mehr angetan. Es ist so eine süße, schöne und auf eine gewisse Art auch pulsierende Stadt. Einfach schön.

    Zurück am Campingplatz sind wir erst kurz vor Mitternacht und haben heute extreme Anstrengungen in größter Hitze hinter uns gebracht. Ohne Lügen legt sich Judith sofort schlafen.

    Ich folge ihr jetzt. Hoffentlich hat die Sonnencreme gehalten. Irgendwie spannt mein Gesicht grade ein wenig ... Morgen muss ich mal in den Spiegel gucken.
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