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- Dag 186
- 10. apr. 2025
- ⛅ 12 °C
- Højde: 50 m
TysklandMinden52°17’17” N 8°55’0” E
Weg pfui, Tiere hui

Endlich war es soweit. Es ging wieder auf den Sigwardsweg, um diesen Abschnitt des NST zu beenden. Ich weiss nun was die Essenz des Pilgern ist: Leid und leiden. Endlos gerade Wege durch die Kulturlandschaft der Weserebene und Asphalt, Asphalt und noch mehr Asphalt. Nur der liebe Gott ist mir heute wieder nicht erschienen, um mich vor schmerzenden Füssen zu bewahren. Dafür gab es am Wegesrand jede Menge seiner schönen Häuser. Vielleicht hatte es etwas wichtigeres zu tun. Verständlich bei dem aktuellen Weltgeschehen. Ich vertraue auf meinen Durchhaltewillen und mich selber. Das reicht.
Schon seit dem Morgen begegne ich unglaublich vielen Tieren und Vögeln. Überall raschelt und zwitschert es. Der Frühling ist endlich da. Wo der Weg nichts liefert sorgen die Tiere für kurzweilige Unterhaltung und Ablenkung. Rehe, Hasen, Fasane, Storche, Reiher, eine Nutria Familie mit unglaublich süßen Nachwuchs, Rebhühner, Gänse, Schwäne, Kühe und unzählige mir unbekannte Vögelchen. Die vielen Baggerseen entlang des Weges bieten ihnen ein schönes Zuhause und laden zum verweilen ein.
Da der Weg kaum Höhenmeter hat fliegen die Kilometer so dahin. Zwischendurch frage ich an einer noch geschlossenen Gaststätte nach Wasser und bekomme neben dem kühlen Nass noch ein großes Stück Kuchen. Lange ist es her, dass ich Trail Magic erlebt habe. Umso mehr freue ich mich. Der Kuchen ist extrem lecker.
Um 15 Uhr und 30km später stehe ich an einem Baggersee, an dem ich eigentlich übernachten wollte. Allerdings weist ein Schild darauf hin, dass dies nicht erwünscht ist. Alle paar Minuten kommen Fahrradfahrer, Autos und Kinder aus dem Nachbardorf vorbei. Und noch 6 Std warten bis es dunkel wird... alles spricht irgendwie dagegen. Also was machen? Weitergehen! Meine Beine tun zwar schon etwas weh, aber ich hab Feuer im Hintern. Bis Petershagen sind es noch knapp 10km, bis Minden 22km. In Minden kann ich bei meinem Vaddi unterkommen, der gerade Urlaub in Südamerika macht. Von Petershagen kann ich notfalls den Bus nach Minden nehmen und dann am nächsten Tag wieder zurück. Vielleicht finde ich auch noch einen schönen Schlafplatz unterwegs... verlassen möchte ich mich nicht darauf. So viele Optionen und Gedanken. Ich schalte den Kopf ab und gehe los. Es wird sich alles fügen. Tut es ja meistens. Tja und dann stehe ich bereits in Petershagen und ich spüre diesen Drang in mir einfach durchzuziehen. Genug Stunden hat der Tag noch. Also im Supermarkt ein paar Stärkungen geholt und weiter geht es. Ich merke aber schon, dass meine Mauken langsam anfangen weh zu tun. Der ganze Asphalt tut sein übriges dazu, nachdem es doch ein paar KM über Waldwege ging. Die letzten 7km gehen stumpf an der Weser auf einem Fahrradweg entlang. Nur noch die Tiere und der langsam aufziehende (fast) Vollmond treiben mich an. Je näher ich meinem Ziel komme, desto mehr Menschen treffe ich. Sie gucken mich komisch an. Tja und dann erreiche ich zum Sonnenuntergang meine Bleibe. Kurz den Rucksack abgelegt und nochmal 1,2km extra gemacht, um etwas zu Essen zu bekommen. Nach so einem Tag mit insgesamt 54km habe ich etwas besseres verdient als Tütensuppe mit Kartoffelbrei.
Vaddi hat extra noch zwei Biers im Kühlschrank gebunkert... rein damit in den Leib. Danke 🙏
Und dann fallen mir auch schon die Augen zu...Læs mere
RejsendeDas wäre ja schon mit dem Fahrrad eine lange Tagesetappe. 👍👍
RejsendeIch habe mir zwischenzeitlich gewünscht ein Fahrrad dabei zu haben. 😅
RejsendeFast hätte ich es mir denken können.... wenn du einmal läufst.....