• thehikingtrash aka Magpie
  • Phoe nix
maalisk. – elok. 2023

Pacific Crest Trail

Taps taps taps für nen paar tausend Kilometer... Lue lisää
  • Auf nach Big Bear aka Fake Schwarzwald

    30. huhtikuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 19 °C

    Liebes Tagebuch, nach einer wunderbar erholsamen Nacht ging es für uns nach Big Bear bzw Big Bear Lake. Die 16 Meilen, die vielen Höhenmeter, das Gestapfe entlang verschneiter Hänge und das Geschleppe von 4 Litern Wasser pro Person steckte uns noch in den Knochen. Wir machten nur 4 Meilen auf dem PCT, um dann über eine Dirt Road zum Erwin Lake zu gelangen. Was auf der Karte wie ein Katzensprung aussah waren dann doch einige extra Meilen. Am Erwin Lake hatten wir das Glück den kostenlosen Nahverkehr von Big Bear zu nutzen. Ja schon fast unglaublich, dass es hier so etwas wie einen Bus gibt. In Big Bear Lake stiegen wir aus und sondierten erstmal die Lage, während wir am See uns eine kalte Dr Pepper gönnten. Hier gab es alles: genug Unterkünfte, Fressbuden, Andenkenläden, Supermärkte und und und... Viele Hotels warben damit einen PCT Rabatt zu geben. Letztendlich war die Black Forest Lodge ohne Rabatt immer noch die günstigste Absteige inkl. (angeblich) deutschem Charme, ja ok. 😅 Sowieso gab es hier viele angedeutschte Sachen wie Straßennamen und Ansätze von Fachwerk. Nehmen wir mal so hin. Nach einer Dusche ging es dann abends in ein Restaurant. Also so ein Restaurant mit Service, echten Tellern und Besteck und so... dementsprechend waren auch die Preise. Wir waren in unseren Wanderoutfit etwas fehl am Platze. Egal. Salat und Pizza rein in den Leib. Schön ins Gesicht geschmiert. Obwohl die Pizza nur 10 Inches hatte schafften wir nur die Hälfte. Typisch USA. Komprimierte Kalorien und ordentlich Öl dran. Dick und rund legten wir uns in unsere Betten. Gute Nacht.Lue lisää

  • Leben auf dem Rainbow Boulevard

    4. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 3 °C

    Liebes Tagebuch. 4 Tage verbrachten wir in Big Bear in einer kleinen Cabin, mit Hot tub im Hinterhof. Der mentale und körperliche Akku musste wieder aufgeladen werden.
    Vorher entdeckten wir noch einen Store mit ausgewählten deutschen Lebensmitteln und natürlich Bier.. sogar mein Lieblingsbier hatten sie parat. Flens! Ich konnte es kaum glauben und kaufte zwei Stück für 12 Dollar.
    Dann ging es zur Cabin und die nächsten Tage machten wir nicht viel außer im Hot tub planschen, Ndr 1 hören, die Dinos glotzen, kochen und rumliegen. Das war mal nötig.
    Zufällig trafen wir auch noch zwei aus unserer Trailfamily von der Anfangszeit wieder. Wir schließen uns in die Arme und verabredten uns zum Kartenspielen. Auch sie entschlossen sich einige Tage in Big Bear zu bleiben und dann nur noch ein kleines Stück auf dem PCT weiter zu gehen, um dann erstmal nach Hause zu fahren und im Sommer eventuell zurück zu kommen. Denn ab der Sierra ist bis Kanada für Wochen erstmal kein Durchkommen auf dem PCT. Der erste Hiker ist nach Nordkalifornien geflippt um dort weiter zu wandern und ist kläglich gescheitert..
    Hatten wir vor einer Woche noch 30 Grad, schneit es heute schon wieder. .
    Alles spielt verrückt.
    Morgen geht es weiter, 200 Meilen haben wir noch vor uns, dann haben wir den Abschnitt Wüste erwandert und müssen sehen wie es weiter geht.
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  • Back on Trail Pt. II

    5. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 4 °C

    Zurück auf dem PCT. Nach Yakuzzi, Bett und frisch gekochtem Essen holte uns Trail Angel Triana an der Haustür ab und fuhr uns zurück zum Trail. Es tat gut wieder draußen zu sein. Die Sonne schien. Uns erwartete ein leichter Anstieg und dann ging es ziemlich eben durch einen wunderschönen alpinen Kiefernwald. Hier und da noch ein bisschen Schnee aber sonst ohne große Schwierigkeiten. Und im Handumdrehen waren wir 14 Meilen gelaufen und kamen an unserem Zeltplatz an. Leider war von der Sonne nicht mehr viel übrig. Wir waren mal wieder in einer Wolke und die Temperaturen waren kurz über dem Gefrierpunkt. Was zum Anfang unserer Reise normal war kam uns jetzt wieder gewöhnungsbedürftig vor. Schnell Essen machen und dann ab ins Zelt. Leider musste erstmal das Mesh geflickt werden, da eine Naht aufgerissen war. Warum und wieso? Keine Ahnung. Einfach nur kacke, wenn man bedenkt, dass die Hikergarage über 400 Schleifen gekostet hat. Mal sehen wie die Garantie auf dem Trail funktioniert. Ist ja immer was.Lue lisää

  • Holcomb Creek

    6. toukokuuta 2023, Yhdysvallat

    Als wir heute morgen aufwachten, war alles gefroren. Doch die Sonne wärmte uns schnell auf und während wir unseren Kaffee genossen, hüpften kleine lustige Vögel um uns herum. Vor ein paar Tagen hätte ich sie noch beschimpft, jetzt redeten wir mit ihnen und lernten ihre Melodien.
    Vermutlich bin ich langsam von der Trail disease geheilt. Hoffentlich kommt sie nicht so schnell wieder.
    Der Trail ging durch schönen Kiefern Wald, der sich aber bald wieder in Wüste verwandelte. In der Ferne konnten wir schon die nächsten Schneeberge sehen, die wir in ein paar Tagen erklimmen müssen. Jetzt aber noch nicht daran denken...
    Mittagspause machten wir an einem kleinen Bach. Faul lagen wir in der Sonne und dösten vor uns hin. Es ist wirklich nicht einfach sich wieder aufzuraffen um weiter zu gehen.
    Entlang eines reißenden Flusses, dem Holcomb creek, ging es zu unserem heutigen Campspot.
    Sobald die Sonne weg ist, ist es wieder ziemlich kalt. Der Wind fängt wieder an zu pusten..
    Wir freuen uns auf morgen, denn dann kommen wir an den Hot springs vorbei.
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  • Wanderspaß der Extraklasse

    7. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ 🌙 11 °C

    Liebes Tagebuch. Der Morgen war mal wieder sehr kalt, aber sobald die Sonne in den Canyon schien war klar: das wird ein schöner Tag. Also verließen wir unseren Lagerplatz und auch bald den Holcomb Creek, um zum Deep Creek zu gelangen. Dazwischen lagen 5 Meilen klassische Wüste mit Kaktus und anderen spitzen Gestrüpp. Am Deep Creek überquerten wir eine Brücke auf die andere Seite der Schlucht zu gelangen. Am Hang ging es nun immer schön auf einem schmalen Pfad entlang des Flusses, der mit jeder Biegung breiter und wilder wurde. Der Weg war mit allerlei duftenden Blüten gesäumt und Schmetterlinge flogen uns ums Gesicht, während die Echsen sich auf den Steinen sonnten. Eine Schlange war auch dabei. Es ist schwer bzw. unmöglich die Eindrücke dieser Szenerie in Worte zu fassen. An einer schönen Stelle machten wir eine kleine Rast. Nur nicht zu lange, denn unser heutiges Ziel wartete auf uns: die Deep Creek Hot Springs.
    6 weitere Meilen entlang des tiefen Canyons und in der Prallen Sonne.
    Schon von der Ferne aus konnten wir sie sehen. Menschen. Für uns viele Menschen. Die heißen Quellen sind auch bei nicht Hikern beliebt. Und es war Sonntag. Das ganze hatte etwas von einer Party im Freibad - nur ohne Bademeister und Rettungsring. Also kurz die Lage sondieren und rein. Zwischen Kids, Nackedeis, Druffies, Tagesausflüglern und Dosenbier war alles dabei. Wir hatten die Wahl zwischen harnstimulierend warm, brackig heiß und klar kochend. Einmal Alles und dann gründlich im Fluss den Schmodder und die Algen abspülen. Lecker. Während andere bis in den späten Abend Fete im steinernen Planschbecken machten drückten wir uns eine Ramenbomb rein und verkrochen uns dann ins Zelt, dass wir gerade noch so zwischen die Büsche quetschen konnten. Gute Nacht.
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  • Take it slow

    8. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute morgen waren wir soo faul. Aber kein Problem, wir müssen uns eh nicht abhätzen. Umso mehr Zeit vergeht, desto mehr Zeit hat der Schnee zu schmelzen.
    Also gingen wir erstmal an den Strand des Deep Creeks. Tauchten einmal ein, ins eiskalte Wasser des Flusses und legten uns danach in die Sonne. Der Ort erinnert an den Film "The beach". Paradies und sehr unwirklich.
    Irgendwann machten wir uns dann doch auf den Weg. Der Trail ging weiter durch den tiefen Canyon, bis er plötzlich endete und ein riesiger Damm vor uns auftauchte. Irgendwie gespenstisch. Zwischen den riesigen Mauern blieben wir stehen und brüllten los. Ein Echo wie wir es noch nie zuvor gehört hatten, hallte um uns herum. Sehr unheimlich und beeindruckend, wenn dir deine eigene Stimme im Originalton antwortet. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich gerne dort geblieben wäre. Doch es lockte uns das "Joshua Inn". Eine Bar, die Hiker hinterm Haus zelten lässt. Dort gönnen wir uns ein paar Bier, spielen Pool, essen leckere Sandwiches. Viele Locals sind hier und präsentieren Amerika von ihrer besten Seite...
    Auf einem Schild steht "Liquor, Guns, Bacon and Titts" ... soviel dazu.
    Es ist ein Leben zwischen verschiedenen Welten. Der Wildnis und der Zivilisation, beides nicht immer einfach und dann doch wieder so schön.
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  • Unaufregend aufregend feat. Bobcat

    9. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 15 °C

    Nach dem Aufwachen neben dem Joshua Inn ließ ich die Vorkommnisse des Vorabends nochmal Revue passieren. Ich wollte nur ein Bier kaufen und schon war ich in einer Waffendiskussion mit einem Ex Highway Patrol Officer gelandet. Er hat seinen Ballermann immer mit dabei und war der festen Überzeugung, dass jeder wissen müsste wie man eine Waffe abfeuert. Dann fügte er hinzu, dass er Hikern gerne zeigt wie man schießt. Die Bedienung entschärfte die Situation mit einem "No. Not today. Not again." Er ließ es gut sein und lobte die deutsche Polizei: "They have guns." Stimmt.
    Wieder in der Gegenwart nippte ich an meinem Kaffee. Wir warteten auf unsere Fahrt zum Trail. Service des Hauses.
    Auf dem Trail: Kaum fünf Meter gegangen trafen wir auf Poncho, ein weiterer verrückter und tragikomischer Charakter des PCT, der uns immer wieder über den Weg läuft, wenn wir dachten wir hätten ihn abgeschüttelt. Der Wandertag begann mit einem Anstieg: unserer nächste Chance. Er musste noch seine übertrieben dicke Selbstgedrehte rauchen oder im Idealfall noch seine Kreditkartenprobleme regeln. Man kriegt so einiges mit... also rauf den Berg und immer am Hang entlang. Zu unseren Füßen eine tiefe surreal wirkende Ebene. Sonst passierte nichts wirklich spannendes. Auch irgendwie mal schön. Gegen mittag nahm der Wind ziemlich fahrt auf, als wir zum Silverwood Lake aufstiegen. An dessen Ufern führte uns der Weg entlang, während die Böen aus allen Richtungen ins Gesicht pusteten. An den Bergen vor uns türmten sich gigantische Wolken. Wir machten eine kurze Rast an einem kleinen Strand. Völlig vermüllt. Überall Plastik und einfach nur traurig. Nach ein paar Meilen erreichten wir einen halb Verlassenen Campingplatz und suchten uns mit Erfolg ein windgeschütztes Plätzchen. Am Weg stand ein Schild mit Werbung für einen Strandkiosk. Hmmm. Nur knapp nen Km weg. Eis? Bier? Ich machte mich auf den Weg. Am menschenleeren Strand und Bootsanleger angekommen dann die Ernüchterung. Geschlossen. Na danke. Also mit leeren Händen zurück. Aber was war denn das? Da zwischen den Picknickbänken und Unrat! Niemals. Ein Luchs aka Bobcat! Die Hände blieben leer, aber der Weg hatte sich doch gelohnt.
    Wir ließen den Abend mit der immer gleichen Ramenbomb (Ramen Nudeln, Kartoffelbrei, Olivenöl, Tunfisch, Hot Sauce) und etwas Yoga ausklingen. Der Wind pfiff fröhlich vor sich hin. Die Äste knarzten.
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  • Mc Donalds und der Schicksals Zug

    10. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 10 °C

    Liebes Tagebuch, heute hatten wir ein klares Ziel vor Augen: Mc Donalds. Der einzige auf dem gesamten PCT, der fast auf dem Trail liegt. Der Hiker Hunger spornte uns gut an.
    Der heutige Weg wurde immer surrealer. Es ging unter Strommasten entlang über denen viele Dronen schwebten. Der Wind nahm zu, und auch der Sand. Es fühlte sich etwas an wie am Meer. Doch dann ganz plötzlich, tat sich ein tiefer Abgrund vor uns auf und wir merkten dass wir viel höher sind als wir dachten. Dazu erklang in der Ferne das penetrante Tuten des Güterzuges, den wir schon aus vorherigen Zeiten kennen. Nun ist er wieder da. (Er ist vermutlich 1000 Meter lang und dreht fröhlich seine Runden.)
    Dazu der Klang der Interstate (bei uns Autobahn). Riesige Straßen schlängeln sich mitten durch die Wildnis Südkaliforniens. Über schmale Wege, an denen es rechts und links steil ab geht, kommen wir Mc Donalds immer näher. Plötzlich können wir ihn sogar riechen, obwohl wir noch zwischen großen Felsen stehen.
    Dort angekommen treffen wir auf viele andere Hiker, die schon dabei sind sich voll zu fressen. Wir genehmigen uns ein paar dutzend Burger, Milchshakes und Dr Pepper.
    Eigentlich war der Plan, noch ein paar Meilen weiter zu gehen, aber natürlich sind wir jetzt viel zu faul und vollgefressen dafür. Und ganz zufällig gibt's hier ein Motel...
    Zwischen Interstate und Railway haben wir auch keine Lust unsere Zelte aufzuschlagen.. Und schon sind wir überzeugt und machen uns auf den wohl gefährlichsten Weg auf dem gesamten PCT. Denn das Motel ist nur über die Interstate zu erreichen. Überall sind Autos und wir mitten drin. Aber es ist alles gut gegangen. Morgen werden wir nochmal bei Mc Donalds frühstücken und dann geht es wieder hinein, in die weite Wildnis.
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  • Der Schicksalszug rollt weiter

    11. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ 🌙 11 °C

    Liebes Tagebuch, Faulheit lohnt sich doch. Nachdem wir gestern bei Maces gequitted hatten wurden wir heute mit einem Frühstück bei eben diesen Feinschmeckerlokal belohnt. 2000 Kalorien waren schnell drin. Die Zimtschnecke, der McMuffin, erste Sahne. Das Rührei kam sehr sehr traurig daher. Trotzdem eine solide Grundlage, denn heute hieß es: Bergauf! Als erstes musste ein Weg unter der Interstate 15 gefunden werden. Durch ein verschmutztes Bachbett und mehrere Tunnel ging es dann über die Gleise des Schicksalszuges. Sein Tuten hatte uns heute morgen schon mehrfach begrüßt. Auch sonst scheint der Zug mittlerweile ein Teil des PCTs und von mir geworden zu sein. Man fragt sich immer: wann hubt er endlich wieder? Und wenn man länger nichts von ihm hört macht man sich sorgen. Er hat mich mittlerweile so in seinen Bann gezogen, dass ich mir den Wikipedia Artikel zu der Bahnstrecke am. Cajon Pass durchgelesen habe. Die 3% Steigung sind für jedes Lokpersonal eine große Herausforderung. Vielleicht hupt er deshalb so viel. Vor Freude, wenn er die drei Prozent rauf geschafft hat und vor Angst, wenn es wieder bergab geht und die Bremsen qualmen. Im Artikel steht auch, dass 50 bis 80 Züge den Pass pro Tag durchfahren. Das halte ich für eine Lüge. In meiner Welt ist es nur ein einziger, der immer fröhlich im Kreis fährt. Das dieser Trip auch Spuren in der Hirnrinde verursacht ist nicht unwahrscheinlich.

    Hier ein kleines Best of Zug:
    https://youtu.be/FpSUEX9wIO0

    Wie für den Zug ging es auch für uns bergauf. 14 Meilen bergauf. Nicht steil, aber stetig. Der gesamte Anstieg zieht sich über 20 Meilen. Es gibt nur einen Water Cache nach den ersten fünf. Das bedeutete für uns ca. 5 Liter Wasser in den Rucksack zu laden und einen auf Kamel machen und nochmal ordentlich nen Liter in den Leib leiten. Der Zug braucht Treibstoff. Zum Glück brauchten wir nur für einen Tag Essen mitnehmen. Im Schrank mit dem Wasser leben übrigens zwei ganz süße Mäuse.
    Wohl dann, hoch da. Der Weg schlängelte sich am Hang des Swarthout Canyon entlang. Die Sonne machte Druck. Der starke Wind und die mächtigen Wolken des Vortages waren verschwunden. Heute hatten wir den Trail fast für uns allein. Nur zwei andere Wanderer haben wir mehrmals getroffen. Man überholt sich, da alle sich mal einen Platz im seltenen Schatten für eine Pause gönnen - müssen. Das ganze war technisch nicht schwierig, außer an einer ziemlich Steilen stelle wo ein Felsrutsch den Trail entfernt hat. Einfach nur auf die Tritte achten. Balance halten. Kurz schwitzen. Geschafft. Und dann einfach durchhalten und weiter hoch. Nachdem wir unsere Tagesmeilen geleistet hatte bauten wir unser Lager am Rande einer Dirt Road unter den schneebedeckten Gipfeln auf. Routine: Zelt aufbauen, Essen machen, Yoga und Stretching, Zähne putzen und den Tag Revue passieren lassen. Es war trotzdem besonders: Kein Wind und ein sternenklarer Himmel über uns. Und in der Ferne das Tuten des Schicksalszuges.
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  • Auf nach Wrightwood

    13. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 19 °C

    Liebes Tagebuch, ich mache mir etwas Sorgen um Niko. Er spricht nur noch von dem Zug. Macht sich Sorgen um ihn, wenn er länger nicht mehr getutet hat, vermisst ihn und hat Angst ihn nicht mehr wieder zu sehen. Außerdem hat er ungefähr 100 Videos von ihm gemacht. Ich glaube er hat sich in ihn verliebt oder einfach nur den Verstand verloren. Das ist aber auch nicht schwer, nach so langer Zeit auf dem Trail.
    Heute morgen hätte ich niemals gedacht, dass ich 14 Meilen bis zu unserem heutigen Ziel in Wrightwood schaffen werde. Der lange und heiße Aufstieg von gestern steckt mir noch in Knochen und Seele.
    Aber natürlich habe ich es geschafft, hatte ja keine andere Wahl. Entweder du gehst weiter oder bleibst liegen..
    Nach einigen Meilen tauchte der Schnee wieder auf, aber das ist mittlerweile ja völlig normal geworden. Microspikes an und weiter gehen.
    In Wrightwood angekommen, gingen wir zu einem Trailangel, der uns angeboten hat, bei ihm zu übernachten. Andi ist sein Name und ist unglaublich lieb. Außerdem hat er zwei Hunde und ne Katze, die unbedingt die ganze Zeit gestreichelt werden wollten. Das hat uns natürlich ausgesprochen gut gefallen!
    Ne schöne Dusche und es geht einem gleich schon viel besser.
    Dann natürlich noch Burger essen gehen und Bier trinken. Hier in Wrightwood trafen wir viele bekannte Gesichter wieder.
    Morgen haben wir vor, weiter zu gehen. Wenn ich ehrlich bin, genieße ich jede Minute in der ich nicht laufen muss... und in diesem Städtchen kann man gut versacken. Überall gibt's für uns Hiker was umsonst und alle sind so nett..
    So müde wie heute abend war ich schon lange nicht mehr. Sowieso habe ich in meinem Leben noch nie zuvor so eine körperliche Erschöpfung erlebt wie hier auf dem Trail.
    Gute Nacht.
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  • 2 vs. Wild

    14. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 21 °C

    Ja liebes Tagebuch, das war ein Tag der ganz besonderen Art. Viel gewandert wurde heute jedenfalls nicht. Diesmal war es Niko, der völlig erschöpft und kraftlos war. So entschieden wir uns dazu, einen verlassenen campground zu besiedeln. Wir hatten noch den ganzen Tag vor uns und so suchten wir uns verschiedene Beschäftigungen. Da wir kaum noch Wasser hatten und es keine Quelle gab, machten wir uns daran Schnee zu schmelzen. Schnee in den Wasserbehälter füllen und in die Sonne legen. Wenn er flüssig geworden ist- filtern. Und wieder von vorn.
    Niko ging völlig darin auf und war nicht mehr zu stoppen. Plötzlich fing er auch wieder an vom Zug zu reden.. Zitat Niko: "Wenn ich schon nicht meinen Zug habe, lass mich wenigstens meinen Schnee schmelzen!" Schnell auf ein anderes Thema lenken bevor es noch "The shining" Charakter annimmt..
    Im weiteren Verlauf des Tages übten wir den Umgang mit der Eisaxt, sammelten Müll, fegten die camping Tische sauber und spielten Boutcher mit Kiefernzapfen. Ganz unerwartet fanden wir noch Morcheln!! Das beglückte unser Pilzherz sehr!
    Ein besonderes Gefühl in der Wildnis zu sein, ohne voran zu kommen. Einfach sein und auf interessante Ideen kommen und Dinge entdecken, die einem beim Wandern verborgen bleiben.
    Morgen werden wir uns früh auf den Weg machen um Mount Baden Powel zu besteigen.
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  • Mt Baden Powell 🗻🏔️

    15. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 20 °C

    Liebes Tagebuch. Der Tag war extrem anstrengend, aufregend und gefährlich. Um fünf Uhr ging es für uns los. 2 Meilen bis zum Highway 2 wo der Anstieg begann. Die ersten Switchbacks waren easy, aber dann kam der Schnee. Von da an ging es fast schnurgerade den Berg hoch. Microspikes an, Eisaxt raus und dann langsam Schritt für Schritt steil hinauf. Ziemlich anstrengend. Auf dem Weg nach oben trafen wir noch Life Safer, Milkman und Hummingbird. Sie machten gerade eine kleine Pause und waren froh uns zu sehen. Von da an war klar: wir ziehen das zusammen durch. Eine gute Entscheidung. Nach drei Stunden erreichten wir über einen recht schmalen Kamm den Gipfel. Was für ein Ausblick. Ziemlich aufregend. Im Süden war alles in tief hängenden Wolken verhüllt. Nach Norden konnte man ewig weit in die Mojave Wüste gucken. Nach Osten und Westen nur Berge, Schnee und eine langer Kamm, über den der Abstieg gehen sollte. Der PCT war nämlich komplett unter Schnee, da er am Nordhang verläuft. Auf dem Kamm selber war nur wenig bis gar kein Schnee (vorerst). Es galt also einen Weg zwischen Felsen, stacheligen Sträuchern, die einem die Beine blutig stachen, und umgefallenen Bäumen zu finden. Eine Meile pro Stunde. Das war schon ziemlich wild. Nach mehreren Kuppen trafen wir wieder aus den PCT. Eine schmale Spur ging durch den Schnee an einem extrem steilen Hang entlang. Nee danke. Dann doch lieber weiter auf dem Kamm. Also wieder über die nächste Kuppe. An der nächsten Kreuzung gab es aber nur noch einen Weg: durch den Schnee. Ziemlich aufregend, aber noch nichts im vergleich zu dem was noch kommen sollte. Das wichtigste dabei: genug Energie dem Körper zuführen, auf sicheren Tritt achten und höchste Konzentration bei jeder Bewegung.
    Öfters musste ich mir Gedanken über meine Höhenangst machen, aber wenn man damit anfängt macht man Fehler. Verdrängung ist in so einer Situation doch ganz gut. Also Augen auf und durch. Nach dem Schneefeld ging es wieder auf dem Sattel entlang bis wir zwei Meilen vor unserem Camp extrem steil runter mussten. Es gab verschiedene Spuren von anderen Wanderern, aber richtig schlüssig war es alles nicht und somit dauerte es fast zwei Stunden bis wir 500 Meter geschafft hatten. Über Steine und abschüssige Schneetraversen gelangten wir endlich wieder auf den Trail. Und er sah schneefrei aus... zumindest bis zur nächsten Biegung, wo er wieder auf die Nordseite wechselte. Und wenn man denkt man hätte es hinter sich wird es noch wilder. Ziemlich gefährlich. Vor uns lag eine weitere langgezogene Traverse. Ein Abrutschen wäre vermutlich im Rettungshubschrauber geendet. Soweit kam es zum Glück nicht. Wir schafften es. Stück für Stück. Und am besten nicht nach unten gucken. Ich war sehr froh, dass wir am Vortag nochmal den Self Arrest mit der Eisaxt geübt hatten. Zu wissen wie man seine Ausrüstung benutzt gibt Sicherheit.
    Irgendwann erreichten wir den Camp Ground. Es gab nur einen schneefreien Platz auf den unsere vier Zelte gerade so passten. Müde,hungrig und immer noch auf Adrenalin bauten wir auf und redeten beim Essen über den Tag. Es war für alle nicht einfach gewesen und wir waren froh darüber, dass wir es gemeinsam gemeistert hatten.
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  • The hiking dead

    16. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 20 °C

    Liebes Tagebuch, der Schock von gestern sitzt noch etwas in den Knochen. Deshalb entscheiden wir uns runter zum Highway zu gehen. Denn dieser ist zur Zeit wegen Erdrutsch gesperrt. Viele andere Hiker haben die Straße schon gleich ab Wrightwood genommen (Weise Entscheidung). Am Highway angekommen fühle ich mich sehr erleichtert. Heute weiß ich was auf mich zukommt, Asphalt und schöne Ausblicke. Nichts aufregendes und keine Gefahr. Wir machen erstmal Rast an einem Picknick Tisch, während ein Hiker nach dem anderen langsam die Straße lang gestapft kommt. Wir fühlen uns wie in einer Zombie Welt. Außerdem erinnert mich die Szenerie stark an die Anfangszene von "The schining". Ein Highway, die sich die Berge hochschlängelt. Weiter und immer weiter.
    Heute geht es mir gut. Ich bin einfach froh, den gestrigen Tag überstanden zu haben und wir haben sehr liebe Leute, die die nächsten Tage mit uns unterwegs sein werden. Ab jetzt geht es die meiste Zeit nur noch runter, somit wird der Schnee immer weniger und das erleichtert uns sehr. Bei unserem heutigen Camp angekommen, ist noch viel Zeit für schöne Dinge. Am Bach sitzen, ausruhen, lustig sein, mit Liebe unsere Ramen Bomb kochen und mit Lifesaver Erlebnisse vom PCT austauschen. Der Trail kann manchmal so schön sein...
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  • A beautiful day

    17. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ 🌙 18 °C

    Liebes Tagebuch. Heute nacht habe ich ziemlichen Quatsch geträumt. Deshalb war ich etwas froh, als der Wecker klingelte. Auf in einen neuen Tag. Und endlich wieder auf dem Trail. Der war nämlich die ersten Meilen ganz wunderbar. Überall tolle Kiefern und Felsen. Man dachte jeden Moment kommt der Mountain Lion um die Ecke. Da wir immer mal wieder den Highway kreuzten gab es auf diesem Abschnitt ständig Plumsklos an Parkplätzen. Mal eine nette Abwechslung, weil man sonst ständig Löcher graben muss. Feisch entleert und gut gelaunt hieß es dann einen ordentlichen Anstieg zu bewältigen. Hinzu kam, dass es die nächsten Stunden kein Wasser geben würde. Also war der Rucksack mal wieder ordentlich schwer, als wir in der Mittagssonne den Berg hoch krochen. Ständig wurden wir von anderen überholt. Es machte den Anschein, als wenn es irgendwas zu gewinnen gäbe, wenn man möglichst kräftezehrend den Berg hoch rennt. Naja. Hike your own hike. Vor der nächsten Quelle machten wir eine leckere Mittagspause im Schatten der Kiefern. Anders als bei uns zu Hause gibt es hier immer mehr Bäume je höher man kommt. Kurz vor dem Gipfel stapelten sich schon Hiker an der einzige Wasserquelle für 12 Meilen. Wir nahmen nochmal extra was mit, weil wir heute auf dem Kamm schlafen wollten. Dry Camp - das heißt man muss auch noch Wasser zum kochen und für das Frühstück mitnehmen. Bevor wir weiter zogen gönnten wir uns nochmal einen kalten Kaffee und nachdem das Koffein reinkickte flogen wir nur so dahin. Der Trail zeigte sich mal wieder von der Besten Seite und machte das was er am besten kann: sich entlang eines wunderschönen Berhangs entlangschlängeln. Nach links steile Felsen und riesige Bäume und zur rechten der endlose Blick auf kleiner Berge und die komplett fache Mojave Wüste. Toll auch, dass wir Life Safer an unserer Seite hatten. Die Chemie stimmte einfach. Genauso wie das Wetter. Keine Wolke und kaum Wind was das Zelten auf einem exponierten Stück Felsmasse entspannt möglich macht. Und dann kamen auch noch Hummingbird und Milkman dazu, so dass wir gemeinsam einen mächtigen Sonnenaufgang bestaunen konnten. Das sind die Momente wo man neue Kraft bekommt und man merkt, dass diese Strapazen es wert sind. Es wurde langsam dunkel und in der Ferne gingen die Lichter von Acton an. Der Ort der unser Ziel in zwei Tagen sein sollte und wo wir vor einer gefühlten Ewigkeit schon einmal waren, um gen Norden zu wandern. Ein komisches Gefühl.Lue lisää

  • Heat, Rattlesnakes and dirt

    18. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 23 °C

    Liebes Tagebuch. Nun wird es von Tag zu Tag heißer. Statt steile Schneeberge lauern nun andere Gefahren. Erstmal ging es bergab. Doch später natürlich wieder rauf. Blöderweise ist mein Körper kaum in der Lage zu schwitzen, deshalb muss ich mich regelmäßig gießen, damit ich nicht überhitze. Also an der nächsten Quelle Wasser auffüllen und 4 Liter hoch schleppen. Glücklicherweise wachsen uns langsam echte Hiker Beine, die mittlerweile kräftig den Berg hoch stapfen können. Trotzdem bin ich eine der langsamsten Hiker des PCTs. Es gibt genau zwei Menschen, die ich bisher überholt habe: Einen vermutlich 80 jährigen Mann aus Israel und Poncho, den Irren mit dem wir schon so einige interessante Begegnungen hatten. Zum Glück mache ich mir daraus nicht viel. Ich hab keine Eile.
    Aber auch der Hiker Hunger wächst und ist kaum zu stillen.
    Mein Kopf schaltet irgendwann aus, wenn es zu anstrengend wird. Statt wütend zu werden, werde ich mittlerweile ruhig in solchen Situationen (meistens jedenfalls). Verbraucht weniger Energie..
    Plötzlich höre ich Niko schreien und sehe wie er einen großen Satz zurück macht. Ich befürchte das schlimmste.
    Fast wäre es geschehen und er hätte enge Bekanntschaft mit einer Klapperschlange gemacht.
    Gerade noch mal gut gegangen. Anderen Hikern erging es heute ähnlich. Aber faszinierend und schön sind diese Tiere trotzdem.
    Auch wunderschön gepunktete große Echsen bekamen wir heute zu Gesicht.
    Die Natur heute war allerdings etwas fad. Aber auch nur weil wir langsam jede einzelne Pflanze, jedes einzelne Sandkorn und die Geräusche der Wüste auswendig kennen. Wir sehnen uns nach einem richtigen Wald. Und nach einem See in dem wir uns abkühlen können.
    Als wir an unserem heutigen Camp angekommen sind, sind wir völlig verdreckt und mit neuen Schrammen übersät. Der staubige Sand und das dornige Wüstenkraut sind mittlerweile zu treuen Begleitern geworden.
    Morgen kommen wir in Acton an. Da gibt's erstmal ne schöne Dusche, Bier und viiiel Essen.
    Tja und dann beginnt wieder ein neues Kapitel. Denn die Strecke zwischen Acton und Walker Pass haben wir ja bereits schon im April gemacht..
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  • Und täglich grüßt der Schicksalszug

    19. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 26 °C

    Liebes Tagebuch. Heute war ein komischer und schöner Tag. Nach dem Aufstehen hieß es auf nach Acton. Der Ort an dem wir vor ein paar Wochen schon einmal waren. Uns trennten nur 13 Meilen von ein paar kühlen Bier und fettigen Essen. Die Motivation war also sehr hoch. Und es ging fast nur bergab. Schon mit der aufgehenden Sonne war klar, dass es heute knusprig heiß werden würde. Die ersten Meilen gingen wie immer locker von den Hacken. An einer Ranger Station nochmal Wasser aufgefüllt und kurz im Schatten gefrühstückt. Dann ging es zurück in die brennende Sonne entlang eines Felshangs. Das Gestein reflektierte die Hitze perfekt, so dass wir ganz gut am brutzeln waren. Vor uns lag im Tal schon Acton, aber der Weg machte noch ein paar extra Schlänker über ein paar Kuppen. Einmal wurde mir etwas Angst und Bange, als uns ein Hiker entgegen kam. Er sah schon ziemlich im Eimer aus und war etwas wirr. Die Hitze? Oder einfach nur die Spuren des Trails? Er versicherte mir, dass er nichts brauchte und somit trennten sich unsere Wege wieder. Ja und dann sah ich ihn wieder: der Schicksalszug. In der Ferne zog er seine Bahnen und hupte vor sich hin. Ach wie schön. Da fühlt man sich zu Hause und geborgen. Auf der anderen Seite sahen wir die Hügel, die wir schon erklommen hatten. Das letzte mal waren sie saftig grün und orange von den Mohnblumen. Nun waren sie braun und trocken. The Superbloom is over. Innerlich war ich irgendwie froh, dass wir die Wüste so gut wie durch hatten, denn für die nächste Zeit waren steigende Temperaturen angesagt. Auf der anderen Seite war ich traurig, denn am nächsten Tag würden wir unsere neue Trail Family wieder hinter uns lassen. Die drei sind uns schon sehr ans Herz gewachsen. Aber bis morgen waren es ja noch ein paar Stunden. Also genießen.
    Am Highway nach Acton gab es einen Campingplatz mit Duschen und kühlen Getränken. Zwei Dinge, die ich sehr dringend brauchte. Also sofort ne Dr Pepper in den Leib gegossen und dann eiskalt den Dreck der letzten Woche vom Körper schrubben. Was für ein tolles Gefühl. Kaum zu glauben wie eklig, schmutzig und stinkig man wird. Mein Shirt war ganz hart vom Dreck und Salz. Bah. Aber es stört niemanden. Alle sind gleich eklig.
    Bis nach Acton waren es noch ein paar Meilen und wie immer: ein Trail Angel nahm uns mit. Unser Ziel war der 49er Saloon. Aber erst ging es zur Post. Wir teilten unserer Fahrerin mit, dass wir von hier aus auch zu Fuß zum Saloon gehen könnten, aber sie meinte das wäre zu weit. Naja. Also wieder rein in den Truck. Sie fuhr 50 Meter um die nächste Ecke und schon waren wir da. Ja nee ist klar. Hätten wir nie zu Fuß geschafft. 🧐😂
    Am Saloon begrüßte uns sofort der Besitzer Andy und zeigte uns alles. Im Garten konnte man zelten, es gab ein Klo, einen Kühlschrank, Mülleimer, eine Hiker Box und Bucket Laundry. Er war gerade dabei eine Dusche zu bauen. Irre. Also Zelt aufbauen und dann ein kühles, prickelndes, leckeres Bier! Dazu Burger und Salat. Was will man mehr? Höchstens ein Jever.
    Aber das allerbeste: direkt neben dem Saloon, ja da fuhr er, der Schicksalszug.
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  • Back in Tehachapi

    20. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 18 °C

    Liebes Tagebuch, heute morgen hieß es Abschied nehmen von unserer Trail Family, die wir doch gerade erst gefunden hatten. Da wir sie in diesen paar Tagen sehr ins Herz geschlossen haben, tat es etwas weh sie zu verlassen.
    Um 9 Uhr holte uns der Trailangel Jason ab, um uns nach Tehachapi zu bringen. Dort wollen wir zwei Nächte bleiben um uns etwas auszuruhen, Wäsche zu waschen, neue Verpflegung zu kaufen, das übliche halt.
    Montag geht's dann ab Walker Pass weiter Richtung Sierra.
    Und wie es dann weiter geht steht noch in den Sternen. Zu viel Schnee dieses Jahr auf dem PCT. Nordkalifornien ist bisher auch noch keine Option.
    Wir werden sehen.
    Aber wir sind schon etwas Stolz dass wir nun die Wüste gemeistert haben! Über 600 Meilen sind wir gelaufen (das sind knapp tausend Kilometer). Es kommt mir vor wie ein Traum. Statt Heimweh habe ich gerade Trailweh und freue mich darüber. Vielleicht komme ich jetzt erst so richtig an, sowas dauert bei mir ja immer ne Weile..
    Auf dem Trail ist alles so anders. Man hat eine ganz klare Aufgabe und alles ist ziemlich strukturiert: Um 6 aufstehen, Sachen und Zelt zusammen packen, frühstücken (Oats und Kaffee) den Kaffee genieße ich auf dem Trail mmer ganz besonders. Dann geht's los. Laufen Laufen Laufen.
    Mal in Gedanken versunken, mal die Natur bewundernd, mal fluchend, mal lachend, weinend, stolpern, hungrig, durstig, träumend... Es ist auf jeden Fall sehr viel Zeit fürs Denken, was ich nicht immer gut finde. Aber es ist erstaunlich was für Gedanken plötzlich im Kopf rumtollen. Und was für Erinnerungen hoch kommen. Ab und zu taucht ganz unerwartet eine Erinnerung auf, die eigentlich schon verloren war.
    Das ist ein verrücktes Gefühl.
    Laufen befreit einfach und verjagt meine innere Unruhe.
    Pausen machen ist aber auch ganz wichtig während dem Hiken. Vor allem eine lange schöne Mittagspause. Den hungrigen Magen stillen. Füße ausruhen und die Natur im Stillstand genießen.
    Gegen Nachmittag oder Abend kommen wir meistens an unserem Tagesziel an. Dann wird meistens direkt gekocht. Bei uns gibt es so gut wie immer das gleiche Gericht: Ramen Bomb. Billig und, ich weiß nicht warum, aber ich kanns immernoch sehen und freue mich jeden Abend aufs neue drauf! Unsere Ramen Bomb enthält folgende Zutaten: Ramen (wie Yum Yum Suppe) Kartoffelbrei Pulver, Thunfisch, Ketchup, Senf und scharfe Soße. Im "normalen" Leben wäre das nichts besonderes, draußen ist es ein Festmahl!
    Nach dem Essen stretchen wir uns und machen bisschen Yoga Zeug. Das tut dem geschundenen Körper sehr gut. Wenn wir nicht zu fertig sind, schaffen wir es noch der Sonne beim untergehen zuzuschauen. Manchmal sind wir (oder zumindest ich) schon um 7 Uhr im Zelt.
    Ja und dann tun oft die Beine sehr weh, der Schmerz erinnert mich an Wachstums Schmerzen, die man als Kind hatte. Ich wälze mich viel herum und habe meistens seltsame bis schlechte Träume. In letzter Zeit waren aber auch gute dabei, worüber ich sehr froh bin!

    In Tehachapi angekommen, gehen wir erstmal zur deutschen Bäckerei. Die haben richtig gutes authentisch deutsches Brot, eins der Lebensmittel, was mir hier am meisten fehlt. Ich kaufe gleich einen ganzen Brotleib vom Graubrot. Lecker!
    Der Laden scheint sehr beliebt zu sein, er ist rappelvoll.
    Um 3 können wir in unser Hotel einchecken, dort angekommen lassen wir uns aufs Bett fallen und bleiben den Rest des Tages dort liegen.
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  • Business as usual

    21. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 19 °C

    Liebes Tagebuch. Was soll ich groß schreiben? Es ist halt Town Day bzw. Zero Day. Das bedeutet möglichst nichts machen, aber dann ist man trotzdem nur am rödeln. Los ging es mit dem Frühstücks Buffet. Erstmal ordentlich reinlangen. Danach die Fahrt die zum Walker Pass morgen organisieren, mich um den Garantiefall bei meinem Zelt kümmern und schließlich das Futter für die nächsten 9 Tage einkaufen. Zum Glück geht das meiste davon per Trail Angel Post schon nach Kennedy Meadows. Dem offiziellen Ende der Wüste. Der Einkauf bei Walmart war recht entspannt für Walmart Verhältnisse... Details von meinem Besuch der Toilette erspare ich dir, liebes Tagebuch. Irgendwas zwischen Operette und Todesschrei. Am Ende zahlen wir 124 Dollar für nen Einkaufswagen voll mit Kalorien. Deshalb geht man so gerne zu Walmart. Nach dem Shoppen muss natürlich alles noch sortiert und verpackt werden. Das dauert und strengt an. Da darf es schonmal ein Nickerchen zwischendurch sein. In der Ecke stapeln sich Tüten von Essensverpackungen und Unrat. Schon krass was wir so an Müll produzieren.
    Im Pool vorm Hotel geht derweil der Punk ab. Eine Horde von Hikern füllt das kleine Becken und planscht fröhlich vor sich hin. Es riecht orientalisch. Dosenbier ist auch involviert. Zumindest wirkt es so, als wir uns gegen Abend aufmachen um uns eine Pizza zu holen. Auf dem Weg snacken wir uns noch nen kaltes Bier aus der "Beer Cave" im Liquor Store. Die Pizza ist typisch USA. Völlig überladen der Gerät und doppelt so schwer wie bei uns. Im Fernsehen läuft nebenbei Werbung für Medikamente gegen Prostatabeschwerden und Diabetes. Ich schalte um. Judas Priest live in Wacken 2015. Ok, gucken wir uns halt zittrige Metal Opas an, während wir die Fettscheibe verdrücken.
    Zwei Dinge stehen noch an: sämtliche Sachen die quer verstreut im Zimmer rumliegen in unsere Rucksäcke zu packen und ein heißes Bad nehmen. Danach noch gemütlich ein Bier süppeln und dann gehen die Augen zu.

    Ps: der Schicksalszug hat heute gar nicht so viel gehupt. Liegt es daran, dass Sonntag ist oder geht es ihm vielleicht nicht gut? Das macht mich nachdenklich.
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  • Sonne, Hagel und Gewitter

    22. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ 🌧 23 °C

    Liebes Tagebuch. Heute ging es zurück auf den Trail, zum Walker Pass. Diesmal ging es mit dem Cabrio dorthin. Gefahren von James, einem ziemlich coolen Typen 😎. Mit wehenden Haaren durch den Sunshine State. Die Sonne knallte schon wieder. Langsam gewöhnt man sich dran. Am Walker Pass angekommen, trafen wir Bianca und Paddi wieder, die wir das letzte Mal in Big Bear gesehen haben. Sie heißen jetzt Crispy und Propeller. Wir tauschten uns über die letzten Wochen aus und wanderten los.
    Die Sonne ballerte weiter und es gab kaum Schatten. Natürlich ging es mal wieder Berg auf.
    Mit der Zeit tauchten dann aber doch plötzlich Wolken auf, die sich am Berg stauten und immer dunkler wurden. Der Trail führte direkt in sie hinein. Irgendwann fing es an zu hageln und der Himmel grummelte. Na toll.. hoffentlich kein dolles Gewitter. Das ist meine größte Angst beim Wandern. In ein heftiges Gewitter hinein zu kommen und ohne Schutz zu sein.
    Zum Glück blitzte es nur in der Ferne.
    An unserem heutigen Campspot angekommen, verzogen sich die Wolken langsam wieder und ein wunderschönes Licht breitete sich über die Landschaft aus.
    Lila, pink und orange. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und versuchte das alles in mich aufzusaugen. Wenn etwas zu schön ist, kann ich manchmal nicht glauben oder fühlen, dass es wirklich echt ist. Mit beglückten Gefühlen gingen wir in unsere Zelte, um hoffentlich was schönes zu träumen.
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  • Wiedersehen mit Blitzen

    23. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ 🌙 16 °C

    Liebes Tagebuch. Heute morgen war alles ganz ruhig und während die Sonne sich noch hinter den Bergen versteckte machten wir uns auf die Suche nach Crispy und Propeller, die den Abend noch weiter gegangen waren. Also erstmal schön Bergauf. Auf dem Kamm fanden wir Spuren eines Lagerplatzes und Fußspuren. Mein Trapperinstinkt sagte mir "Keine zehn Minuten alt." Ind so war es dann auch. Ein paar Switchbacks weiter fanden wir sie. Für uns ging die Reise ins Tal und an einer der wenigen Wasserstellen bereitete Crispy einen Kaffee zu, während ich eine Zimtschnecke in vier Teile schnitt. Wohl gestärkt ging es dann an den finalen Anstieg des Tages. Mal gemäßigt und mal steil steinig ging es sechs Meilen dem Berg hoch. Dann war es Zeit für eine Mittagspause. Doch an der steil aufragenden Felswand, auf dessen anderer Seite nur die flache heiße Wüste lag, stauten sich wie am Vortag wieder die Wolken und verdichteten sich zu einer dunklen Masse. Für uns das Zeichen zum Aufbruch. Zum Glück drückte der Wind die Wolken in die Ebene, wo sich das Gewitter entlud. Wir waren wieder direkt auf der Grenze und während wir bei Sonne und Hitze den Hang heruntergingen, zuckten über der Wüste die Blitze. Der Trail bog in einen Canyon ab und wir wanderten dem blauen Himmel entgegen. Nach 18 anstrengenden Meilen erreichten wir den Chimney Creek Campground. Es ist schön Propeller und Crispy wieder bei uns zu haben, nachdem wir uns zwei Wochen nicht gesehen haben und jeder so unterschiedliche Dinge erlebt hat. Es wurde noch viel erzählt und gelacht.
    Mir ist außerdem aufgefallen, dass sich die Landschaft verändert. Andere Gesteine, schroffere Felsen. Mehr Bäume und Sträucher, auch anderer Arten als bisher. Weniger Kakteen. Nur die Eidechsen sitzen wie eh und je auf ihren Steinen und beobachten einen beim Latschen. Wir verlassen bald die Wüste. In zwei Tagen sind wir in Kennedy Meadows. Das Tor zu der fast komplett schneebedeckte Sierra.
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  • Goodbye desert

    24. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 19 °C

    Ja, nun ist es soweit. Dies war der letzte Tag für uns in der Wüste. Morgen erreichen wir Kennedy Meadows und dann beginnt die Sierra. Seltsam, die Wüste hinter sich zu lassen. Die Landschaft ist zu unserem Zuhause geworden und so viel haben wir dort erlebt.
    Es ist ein wahnsinniges Gefühl, den ganzen Weg, hier her gelaufen zu sein. Es gab Tage da hätte ich das niemals für möglich gehalten.
    Aber jetzt stehen wir hier, freuen uns und sind ziemlich stolz!
    Die Landschaft hat sich heute schon stark verändert. Viel mehr Bäume, viel mehr Grün, anderes Gestein und in der Ferne sieht man die wahnsinnigen Schneeberge der High Sierra. Das ist nochmal eine ganz andere Nummer als die Schneeberge, die wir erklommen haben.
    Bei unserer abendlichen Ramen Bomb schauen wir in die Ferne, Richtung Norden. Es macht uns traurig, dass wir die Schönheit der Sierras erstmal nicht erleben werden. Ein paar Leute sind schon drinnen. Uns ist das jedoch zu riskant. Weshalb genau, erklären wir vielleicht in einem neuen Eintrag.
    Bei unserer heutigen Mittagspause, kam plötzlich ein langer schlanker Mann auf uns zu. Es war Martin! Ein Mitglied aus unserer ersten Trail Family. Wir haben ihn so lang nicht mehr gesehen und freuten uns sehr, ihn jetzt hier wieder zu treffen. Das ist ein verrücktes Gefühl, mitten in der Wildnis zu sein und völlig unerwartet, ein bekanntes Gesicht wieder zu treffen.
    Schlangen gab es heute auch wieder sehr viele, man muss so gut aufpassen, nicht auf sie drauf zu treten. Aber sie sind wunderschön.
    Jetzt liegen wir in unseren Zelten und sind gespannt was Kennedy Meadows für uns bereit hält.
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  • Kennedy Meadows

    25. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ 🌙 10 °C

    Liebes Tagebuch. Heute war schon ein besonderer Tag. Wir haben Kennedy Meadows erreicht. Das Ende der Wüste. Das Tor zur Sierra. Es ist nichtmal ein Ort, aber für alle Hiker ist es sowas wie ein Meilenstein. 700 Meilen. Nach dem Ortsschild kommt erstmal nichts. Dann trifft man irgendwann auf den General Store und wird mit einem Applaus begrüßt. Auf der Veranda lungert der Hiker Trash und wartet auf neue alte Gesichter. Gerüchte über die Schneeverhältnisse und die Streitigkeiten im 200 Seelen "Ort" machen die Runde. Alle sind unschlüssig wie es weiter gehen soll und kann. In die Sierra, evtl nur bis Lone Pine oder weiter nach Norden flippen. Dort soll es 180 Meilen ohne Schnee geben. Bleiben trotzdem noch 1800 mit Schnee. Währenddessen kommen ein paar Hiker vom Gear Store (ein Container vollgestopft mit Ausrüstung und Essen) und haben anscheinend eine Expeditionsausrüstung gekauft. Es ist verrückt. Ich versuche erstmal einfach nur abzuschalten. Wir werden wohl ein paar Tage bleiben, um zu gucken was passiert. Zunächst gilt es einen Burger zu essen, ein Bier zu trinken, Lauren wieder zu sehen und uns darüber zu freuen, dass wir es bis hier her geschafft haben. Ganz besonders mit Menschen, die wir in den ersten Tagen kennen und schätzen gelernt haben: Propeller, Crispy, Martin und Alpine.
    Der General Store ist typisch Americana. Flagge, Blockhütte, Grill und eine große Veranda. Sehr gemütlich. Nach ein paar Stunden nehmen wir den kostenlosen Hiker Shuttle zu Grumpy Bears. Eine Bar drei Meilen die Straße runter. Nicht so viel Atmosphäre, aber angeblich bessere Duschen und Waschmaschinen. Außerdem gibt es ein schattiges Camp Areal. Alles gratis. Hier merkt man wie stark die Konkurrenz unter den zwei Läden ist. Nicht mein Problem. Wir lassen in beiden Locations trotzdem unser Geld. Bei ein paar Getränken lassen wir den Abend ausklingen, denn morgen früh können wir ausschlafen.
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  • Kennedy Meadows Tag 2

    26. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 15 °C

    Liebes Tagebuch, ja was gibt's zu erzählen. Heute haben wir versucht zu entspannen, was dann aber doch immer nicht so gut klappt wie man das möchte. Duschen, Wäsche waschen, planen wie es weiter geht, neue Menschen kennen lernen. Für mich ist das schnell überfordernd. Aber da wir ja nun ein paar Tage hier bleiben, ist auch Zeit sich ein bisschen einzuleben.
    Erstmal gab es ein Frühstück mit einem Pancake, fast so groß wie der Mond. Während des Tages treffen immer wieder neue hiker ein, für die jedesmal heftig applaudiert wird. Wir trafen Popcorn wieder, einen älteren Herren, den wir damals um Big Bear kennen gelernt haben. Es war schön ihn wieder zu sehen. Bei Milkshakes und Bier tauschten wir uns über unsere Erlebnisse aus.
    Was mir sehr gut gefällt, ist die Musik, die an fast jedem Hiker Stopp läuft. Genau wie ich mir das vorgestellt habe. Creedance clearwater, Neil Young, Pink Floyd, Dire Straits und was da eben noch so zugehört.
    Abends machte ich mich daran, ein Lagerfeuer zu starten. Nach und nach kamen mehr Hiker dazu.
    Wir fingen an, uns in der Runde vorzustellen. Jeder und jede erzählte von ihren Höhen und Tiefen auf dem PCT. Es war ziemlich spannend die verschiedenen Menschen zu hören, mit ihren Erlebnissen. Lauren wurde von einer Black Widow (schwarzen Witwe) gebissen. Sie erzählte von heftigen Symptomen, weil sie jedoch nicht krankenversichert ist, entschied sie sich gegen ärztliche Versorgung. Zum Glück hat sie es auch ohne überstanden... sowas kann zu Organschäden führen..
    Ein Mann aus China erzählte seine ganze Lebens Geschichte und warum er hier ist, auf dem PCT und in den USA: Wegen der Freiheit zu denken und sich zu äußern, was er aus seinem Heimatland leider nicht kennt.
    Den Abschluss machte jemand, der noch mal verdeutlicht hat, wie privilegiert wir alle sind, überhaupt so eine Wanderung machen zu können. Da hat er absolut recht.
    Es war ein sehr besonderer Abend hier am Lagerfeuer, in Kennedy Meadows, am Ende der Wüste.
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  • Pläne schmieden

    27. toukokuuta 2023, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 18 °C

    Liebes Tagebuch. Heute haben wir große Pläne gemacht. Aber vorher wurde ich um halb sieben in meinem Zelt von der Sonne gekocht. Die Nacht war angenehm kühl.
    Zum Frühstück gab es die Reste des Vortages - Pancakes. Danach holten wir unsere Box mit Essen, die Trailangel Jay netterweise mit seinem Cabrio hier abgeladen hatte, beim General Store ab. Gefolgt von einem wilden Sortieren und Verpacken der Nahrung für die nächsten fünf Tage. Berichten zur Folge von Leuten die vor uns in die Sierra gegangen sind wären die 50 Meilen bis Lone Pine zwar anstrengend und zu 80% im Schnee, aber ohne gefährlich Traversen und so. Das gucken wir uns mal an. Aber klar ist, nach Lone Pine wird es zu krass für uns. Trotzdem muss geplant werden und eine Gruppe gebildet werden. Treffen um kurz nach zwölf im Grumpy Bear. Naja, ihr kennt das. Zehn Leute an einem Tisch und jeder ist halt unterschiedlich. Irgendwann steht grob fest wie wir es angehen wollen und wo wir uns zum campen treffen. Logischerweise werden Pläne nochmal gekippt. Nach ein wenig hin und her hieß es nochmal treffen um 19 Uhr. Uff, wie auf der Arbeit. Am Ende haben wir zwei Gruppen mit je mind. 5 Leuten. Auch gut. Das heißt für uns: Montag geht es los. Nebenbei auch immer mal wieder die Wetterlage beobachten, letztendlich soll das Ganze ja noch irgendwie spass machen.
    Zwischendurch hatte ich das Glück die Toilette zu benutzen. Es gibt nämlich nur eine für die ca. 50 Personen... überraschenderweise ist sie blitzeblank. Was gibts noch zu erzählen? Das übliche. Burger essen. Beim Outfitter Geld lassen. Mich immer noch um den Garantiefall bei meinem Zelt kümmern. Bier trinken. Quatschen. Lagerfeuer machen. Sowas halt. Zum Abschluss des Tages gibt es Karaoke und dann gibt der Mitarbeiter vom General Store, welcher in einem Zelt im Garten wohnt, völlig bekifft und besoffen einen Cash Song zum Besten. Well done.
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