Stavanger

Die erste Stadt welche wir uns in Norwegen anschauen ist Stavanger, ehemaliger Hauptumschlagsplatz für norwegisches Öl.
Eigentlich ganz schön hier, nur ist derzeit nicht so viel los, denn wie man uns sagt sind wir für einen Norwegen Sommerurlaub eigentlich zu früh dran und man eher ab Ende Juni herkommen sollte.
Nachdem wir der Turi-Info gesagt haben, dass wir nur kurz in der Region sein werden, schlägt sie uns vor, Tickets für ein Festival Ende des Monats zu buchen!? Wir sind verdutzt, aber evtl. ist die Zeitrechnung hier ja anders.

Viel bedeutender ist allerdings die Info vom DNT ( dem norwegischer Alpenverein und Hüttennetzwerk), dass wir unsere angedachte Mehrtageswanderung im Hardangervidda vergessen können. Auf der Hochebene liegen teilweise noch bis zu 4m Schnee und auch wenn es derzeit bei den fantastischen ( und auch etwas bedenklichen) Temperaturen in Rekordzeit schmilzt, sind die freiliegenden Stellen noch viel zu matschig und nur schwer bis gar nicht passierbar. Das wirft unseren Reiseplan etwas durcheinander, mal sehen wie es weitergeht.
Allerdings erklärt es uns endlich, warum so viele Norweger noch mit Dachbox unterwegs sind, die Skisaison läuft noch!

Was bei der Beratung allerdings etwas nervt ist, dass wir der Dame vom DNT jede Info einzeln aus der Nase ziehen musste und auch, dass die einzelnen Büros nicht im Kontakt miteinander stehen und sie uns deshalb keine Auskunft über Alternativen in anderen Regionen im Land geben konnte.
Ähnliches gilt für die Turi-Infos, weshalb man sich leider dort nur bedingt Infos über die Weiterreise einholen kann.

Was dann aber doch ganz spannend war, war das Ölmuseum in Stavanger. Wir haben viel gelernt, und Norwegen scheint sich seiner Rolle im globalen Ölhandel sowie den eigenen Einfluss auf die Umwelt sehr bewusst zu sein. Den Handel selbst werden sie in Naher Zukunft wohl aber nicht stoppen, sondern nur den eigenen Konsum reduzieren.
Klar, wenn auf jedem Tropfen Öl 90% Steuern sind und man deshalb für jeden Einwohner über € 250k Altersvorsorge zurücklegen kann, gibt man das Greenwashing wohl nicht so schnell auf und lässt lieber die anderen das Klima anheizen.Read more