Japan

June - July 2023
3 Wochen
2 Schwestern unterwegs
Wieviele kommen zurück?
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  • Day 9

    Hiroshima

    July 8, 2023 in Japan ⋅ 🌧 26 °C

    Wenn wir ehrlich sind, hat es uns nur wegen der Geschichte nach Hiroshima gezogen. Daher war es auch nicht allzu tragisch, dass es die kompletten zwei Tage, die wir da verbracht haben, aus Eimern geschüttet hat.
    Aber die Geschichte Hiroshimas und deren Aufarbeitung im Peace Memorial Museum war faszinierend, bedrückend, extrem visuell und schockierend aufgearbeitet. Aufgrund der Stimmung haben wir innerhalb des Museums keine Fotos gemacht und die Informationen rein auf uns wirken lassen. Vorallem die persönlichen Berichte von Überlebenden und Zeugen waren mehr als fesselnd. Und haben auch zu der ein oder anderen Träne geführt.
    Hier zeigte es sich eindeutig, dass das Reisen zu Zweit ein wesentlicher Vorteil beim Verarbeiten der gesamten Eindrücke ist.

    Um den Post nicht ganz so melancholisch darzustellen, wollen wir euch nicht unsere gelungene Anreise und unsere Unterkunft verschweigen. Nachdem wir uns wie bei jeder Shikansenfahrt auf das Essen der Bentos gefreut hatten, merkten wir im Zug sehr schnell, dass wir ein Bento mit Oktopusbällchen erwischt hatten. Diese hatten uns in Osaka schon so gut zugesagt. Nicht. Aber zugegebenermaßen schmecken sie kalt und einigermaßen fest innen doch etwas verträglicher. Vorallem mit japanischer Mayo (Lifehack!).

    Unsere Unterkunft fand Saskia nach ordentlicher Recherche. (Als Reiseunerfahrene habe ich (Tabea) mich bei der Unterkunftssuche natürlich auf Saskia als Jetsetterin verlassen.) Hinweis an dieser Stelle: sowohl in Tokyo als auch in Osaka waren vorallem Saskia die "Betten" zu hart. Es waren dünne Schaumstoffmatten auf Holz.
    Wie Saskia gerne im Nachhinein betont, stand in der Hostelbewertung für Hiroshima dieses Mal nichts von harten Betten! Im Endeffekt lagen wir auf Schaumstoffmatten auf dem Boden. Viel besser und weicher, wie Saskia beim ersten Betreten des Zimmers rief! Ihr Rumgewälze und Schlafmangel nachts sprachen vom Gegenteil (siehe Fotos).

    Neben dem Museum haben wir noch eine weitere Regenpause genutzt und haben uns die (nachgebaute) Burg von Hiroshima inklusive Burggraben und Kois (!) angeschaut. Die Kois und die Schildkröten, die wir gesehen haben, waren so ziemlich unser Highlight. Thorben hätte sicherlich gesagt, dass das die Familie von Mr. Turtle ist. Merle bestimmt, dass das die Familie von BamBam ist 😅

    Insgesamt haben uns die 9 Tage Großstädte in Japan gereicht und wir waren bereit für die (einsame) Insel. Aber dazu demnächst mehr!
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  • Day 11

    Ankunft Ishigaki

    July 10, 2023 in Japan ⋅ ⛅ 26 °C

    Nun war es soweit. Wir hatten viele Städte gesehen: es war voll, laut und es gab viele Eindrücke - wir waren bereit für die Insel! Sonne - Strand - Meer - Entspannung.
    Im südlichsten Teil von Japan befindet sich die Präfektur Okinawa. Die Hauptinsel, und gleichzeitig auch größte Insel, heißt ebenfalls Okinawa. Wir entschieden uns jedoch für die etwas kleinere Insel Ishigaki, die nochmal 410km von der Hauptinsel entfernt ist. Um etwas Geld zu sparen und einen Zwischenstop zu vermeiden reisten wir von Hiroshima mit dem Zug zurück nach Osaka, um von dort mit der Airline "Peach" direkt nach Ishigaki zu fliegen. Die Fahrt dorthin verlief ohne weitere Probleme. Bei der Abgabe freuten wir uns, dass unsere Koffer jeweils noch bei knapp 10 kg lagen (heißt, dass wir die letzten Tage in Tokyo nochmal ordentlich shoppen können). Kurz vorm Einlass ins Flugzeug zog dann jedoch ein Sturm auf. Wir konnten erst 1 1/2 Stunden später losfliegen. Von dem kurzen Flug haben wir so gut wie nichts mitbekommen, da wir geschlafen haben.
    Da wir uns auf der Insel ein Apartment gemietet hatten, hatten wir keinen Transfer vom Flughafen und mussten stattdessen den Bus nehmen. Dies war das erste Anzeichen dafür, dass wir uns nicht mehr in einer Großstadt befanden, denn es war nichts übersetzt, alles stand auf Japanisch und in japanischen Schriftzeichen. Irgendwie haben wir es dann in den richtigen Bus geschafft und dank der Hilfe einiger Japaner (die Kommunikation erfolgte eher über Gestik und Mimik) sind wir sogar bei der richtigen Haltestelle ausgestiegen.
    Nach einem kurzen Fußweg kamen wir nun endlich am Apartment an. Allerdings funktionierte das digitale Zahlenschloss nicht, weshalb wir bei der Vermietung anrufen mussten. Nach einigem Hin und Her haben wir uns dann per verstecktem Schlüssel Zutritt zum Apartment verschaffen können.
    Mittlerweile war es schon ziemlich dunkel und wir waren von der Anreise erschöpft. Aber wir wollten uns zumindest einmal den Strand anschauen. Es gab einen kleinen Weg abseits der Straße durch eine Art Wald. Viele Geräusche waren zu hören, aber nicht viel zu sehen. Für die einen ein Abenteuer, für die anderen etwas gruselig. Die meisten Geräusche kamen von kleinen Krabben, die auf dem Weg Richtung Meer waren. Aber immerhin konnten wir schon die Wellen hören.
    Am "Strand" angekommen: Ernüchterung. Das Wasser war ziemlich weit zurück (Ebbe) und die ersten 100 Meter von spitzen abgestorbenen Korallen bespickt. Selbst mit richtigem Schuhwerk wäre ein "Spaziergang" bis zum Wasser sehr anstrengend gewesen.
    Der erste Tag auf der Insel war vorbei und wir schliefen nach knapp 1 1/2 Wochen zum ersten Mal wieder auf einem richtigen Bett mit einer richtigen Matratze.
    Good Night
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