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  • Day 13

    Ade Nordthailand!

    June 16, 2023 in Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Unser letzter Stopp im Norden Thailands war die mittelgroße Stadt Chiang Rai. Der Bustransfer war sehr angenehm, sodass wir erholt an unserem Hotel angekommen sind. Nachdem wir kleine Besorgungen erledigt hatten, habe ich zum ersten Mal den Waschsalon aufgesucht.. was dringend notwendig war. Während Tim es sich auf dem Zimmer gemütlich gemacht hat, habe ich die Waschfee in mir entdeckt. Es war nicht so leicht, die Waschmaschine und den Trockner richtig einzustellen, wenn einem die Wörter nichts gesagt haben. Das Ergebnis ist zu meiner Zufriedenheit aber positiv ausgefallen :)

    Chiang Rai war die Stadt mit dem wenigsten Tourismus. Es fühlte sich auch ganz anderes an, denn wir waren mitten in einem stinknormalen Wohnviertel. Natürlich residierten wir einem hübschen Hotel, nichtsdestotrotz spielte sich um uns herum der normale Alltag einer thailändischen Stadt ab. Es gab kaum Attraktionen. Auf unserem Roller mussten wir weite Strecken zurücklegen, um welche zu erreichen. Der schönste Ort, unserer Meinung nach, war die Teeplantage im Norden von Chiang Rai. Zusammen mit einer chinesischen Tourigruppe gönnten wir uns in einem modern gestalteten Gebäude grünen Tee in Form von Eis und Eistee.

    Auf dem Rückweg hatten wir unseren ersten kleinen Schreckmoment. Denn unser Roller begann auf einmal unruhig zufahren. Auch die Lenkung wurde rapide schlechter. Aus Erfahrung war mir direkt klar, dass ich Tim verloren habe und er jetzt irgendwo auf der Strecke liegt… Ich drehte mich um und da saß er noch. Das Problem lag tatsächlich unter Tim. Sein immenses Gewicht hat den Reifen so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass nahezu die komplette Luft aus dem Schlauch entwichen ist. Die Schraube, die darin steckte, vergessen wir einfach mal. ;)

    Aufgeschmissen standen wir rund 30 km von Chiang Rai neben der Hauptverkehrsstraße. „Was ein Scheiß!“, fluchten wir. Die nette Dame von der Rollervermietung teilte uns am Handy mit, dass wir die Einheimischen nach dem Weg zur nächsten Werkstatt fragen sollen. Zu unserer Überraschung waren nicht wir die Fragenden. Passanten sind auf uns aufmerksam geworden und haben im Minutentakt ihre Hilfe angeboten. Es dauerte nicht lange, bis wir dann bei einer kleinen Werkstatt angekommen sind. Den Roller mussten wir natürlich auf der Straße schieben. Die Werkstattmitarbeiter verrichteten ihr Arbeit in Rekordzeit zum Spottpreis. Für einen neuen Schlauch + Wechsel wurden uns nur 140 Baht (≈ 3,50 €) in Rechnung gestellt. Im Nachhinein war es eine aufregende Situation, aus der wir gut herausgekommen sind.

    Den restlichen Tag verbrachten wir in einem Einkaufszentrum, beim blauen Tempel und auf einem Nachtmarkt. Hervorzuheben ist der Clock Tower inmitten der Stadt. Abends findet dort eine zehnminütige Lichter- und Musikshow statt. Tim fand es relativ unspektakulär, aber für mich war der Moment dort irgendwie magisch. Traditionelle Musik auf einer gut befahrenen Straße, kombiniert mit bunten Lichtern, die den Sonnenuntergang unterstreichen, regten zum ruhigen Genießen an. In diesem Moment wurde mir zum ersten Mal die Dimension einer solchen Reise klar.

    Die Stadt mag keine strahlende Schönheit sein, doch sie gibt ein ehrliches Bild vom thailändischen Leben. Nach knapp 2 Wochen im Norden Thailands, stand nun der Süden auf unserer Agenda.
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