Podgorica und Montenegros Niagarafälle

Der Zug kam mit 1,5h Verspätung in Podgorica an. Aufgrund mangelnder Anzeigen und Durchsagen im Zug war ich bereits 6.17, der geplanten Ankunftszeit halbwegs wach und startklar auszusteigen. Ich versuchte mit dem Handy und der Uhr meinen GPS Standpunkt zu lokalisieren, was jedoch nicht funktionierte.

Irgendwann kam der Zugbegleiter in in Abteile und schrie: Podgorica 20 minutes, Podgorica 20 minutes. Ich packte also meine letzten Sachen zusammen und versuchte mich, sowie den gefühlt 20kg schweren Rucksack sicher die wacklige Leiter hinunter zu hiefen ohne mich oder jemand anderes im Abteil zu verletzen. Eine nette Serbin, die ebenfalls oben auf der anderen Seite lag, half mir sehr mit meinem Rucksack. Ich stieg aus dem Zug aus und war doch ein bisschen verwundert. Während ich in Belgrad noch in einen vertrauten, modernen, gepflegten Bahnhof mit Anzeigen und Schildern einstieg, so gab es in Podgorica - Nichts. Kein Ortsschild, Anzeigen, nichts. Es war ein verwahrloster Bahnhof, das Dach fehlte, es gab keine Bahnhofshalle, nur aufdringliche Taxifahrer die einen nach Bar oder Budva fahren wollten.

Schnell kaufte ich mir in der Busstation noch ein Ticket nach Plav für den nächsten Tag und machte mich auf dem Weg ins Hotel. Vorbei kam ich an einigen Straßenhunden und Bahnübergänge fand ich auch nicht. So ging ich notgedrungen über die Gleise, passierte ausrangierte Züge und war froh nach rund 200m wieder die Straße erreicht zu haben um weiter zum Hotel zu gehen.

Glücklich war ich, als ich bereits um halb neun mein Hotelzimmer beziehen konnte. Nach einer wohlverdienten Dusche nach einer spannenden Zugfahrt stellte ich fest, das es auf dem Hotelfernseher Netflix gibt. Jedoch schlief ich recht schnell ein und wachte erst gegen 12 Uhr wieder auf. Etwas benommen entschied ich mich wenigstens noch ein bisschen von Podgorica mitzunehmen und machte mich auf den Weg zu den Wasserfällen.Leia mais