Eine kleine Welt-Reise

February 2023 - July 2025
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Mit Radlust unterwegs Richtung Osten. Read more
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  • Tag 195: Warmes Tal bis Altai

    September 21, 2023 in Mongolia ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Nacht war ungewöhnlich warm. Nachts sind wir beide aufgewacht, um die Schlafsäcke zu öffnen und heute Morgen ist es warm genug, um gemütlich in der Sonne draußen zu frühstücken.
    Danach geht es auf der "Autobahn" weiter. Wir sehen schon, wo sie durch die Berge hindurch fahren wird und es wirkt gar nichr mehr so weit. Tatsächlich dauert es allerdings eine ganze Weile und erst nach 40 Kilometern haben wir den Rand der Berge erreicht, auf die wir schon seit zwei Tagen zu fahren.
    Der Weg hinauf und durch die Berge ist bestimmt von zwei Dingen: Zum einen haben wir schöne Blicke auf vereinzelte Yurten und farbenfrohe Hänge, zum anderen werden wir von einer Scharr Fliegen geärgert, die am liebsten auf unserem Rücken mitfahren und dann bei Lust und Laune vor unserem Gesicht herum fliegen.
    Oben angekommen finden wir wieder einen der Steinkreise vor. Wir werfen ein paar Kieselsteine drauf, was wohl Glück auf der Fahrt bringen soll und fahren dann nach Altai, der ersten Stadt, die wir in der Mongolei erreichen.
    Während wir leicht bergab fahren, zieht sich der Himmel immer weiter zu, sodass die Berge bald in den Wolken liegen. Wir gönnen uns nach 8 Tagen ohne Dusche mal wieder eine Unterkunft, in der wir auch die Wärme genießen.
    Dann gehen wir noch etwas essen, um die mongolische Küche besser kennen zu lernen. Wir finden ein Restaurant, übersetzen die mongolische Karte und sind begeistert! Es gibt sehr viele Salatsorten, was wir seit einer Ewigkeit (bis auf das Schüsselchen in Darvi) nicht mehr hatten und entdecken Knödel und Pfannkuchen. Ok, das klingt erstmal nicht sehr mongolisch, aber das ist noch das einzige, das wir erkennen.
    Als die Bestellung dann kommt, sehen die Salatteller sehr lecker aus. Die Knödel sind allerdings eher Dumblings, die natürlich mit Fleisch gefüllt sind und die Pfannkuchen eher eine Art frittierte Teigtasche, natürlich auch mit Fleisch gefüllt. Hinzu kommt, dass das Fleisch wegen des ganzen Fetts, Knorpels und da es sehr zäh ist auch Lukas nicht so gut schmeckt.
    Ich esse also Salat, Pommes und teilweise den Teig und Lukas den Rest, was dann doch recht viel ist.
    Danach rolle ich ihn zurück zum Hotel.
    Dabei laufen wir an einigen Karaoke-Bars vorbei, die hier wohl sehr typisch sind, und beschließen morgen mal in eine zu gehen, da wir einen Pausentag machen wollen, um unsere Fahrräder nochmal in Stand zu bringen und unser Visum für die Mongolei zu verlängern, das nur 30 Tage gültig ist.
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  • Tag 196: Altai

    September 22, 2023 in Mongolia ⋅ ☁️ 8 °C

    Das Frühstück, das im Preis inklusive ist, fällt mit einem Spiegelei und einer kleinen Scheibe Brot (die Wurst bekommt Lukas) etwas spährlich aus.
    Heute haben wir viel vor. Wir machen zwar einen Pausentag, müssen aber einiges organisieren. Zuerst beginnen wir im Internet den Antrag zur Verlängerung unseres Visums auszufüllen. Danach geht es auf die Bank, um den Betrag zur Verlängerung zu überweisen. Das der Frau in der Bank klar zu machen, ist gar nicht so einfach. Dann kaufen wir in einer Bäckerei ein bisschen Brot und frittierte Teigtaschen, in denen kein Fleisch drin sein soll. Schon von außen lockt die Bäckerei mit Bildern von Muffins und Brezeln. Denen können wir natürlich nicht widerstehen. Innen bietet die Bäckerei dann leider doch nicht das außen abgebildete. Und beim Biss in die Teigtaschen stellen wir fest, dass sie mit Reis und kleinen Fleischstückchen gefüllt sind. Nach den Verhältnissen hier sind sie also quasi vegetarisch.
    Wir gehen wieder ins Hotel und können nach einigem hin uns her das Zimmer wechseln. Gestern war nur noch ein etwas teureres Zimmer mit Wohnzimmer frei, was wir aber nicht wirklich brauchen. Wir räumen also um und gehen dann an unsere Fahrräder. Bei Lukas spinnt die Schaltung ein bisschen und bei mir müssen die Bremsen nachgestellt werden. Dann telefonieren wir mit zu Hause.
    Abends gegen wir nochmal in das gleiche Restaurant wie gestern, bestellen diesmal aber nur das Vegetarische. Auf dem Weg zurück zum Hotel schauen wir noch in einer kleinen Karaoke-Bar vorbei. Auf dem Bildschirm laufen mongolische Texte und im Hintergrund zuerst ein Video einer Modelschow und danach ein Video einer mongolischen Familie in einer Yurte, beide nacheinander in Dauerschleife.
    Wir sitzen mit zwei Frauen im Alter von etwa 40 Jahren am Tisch. Nach einer Weile bekommen sie einen Ordner mit Liedern, von denen sie sich welche aussuchen. Auch wir blättern den Ordner durch und bleiben bei der Sparte der englischen Lieder hängen. Von Rihanna über Backstreet Boys gibt es alle möglichen älteren Lieder. Auch wir suchen eins aus, "Everybody" von den Backstreet Boys. Auch wenn wir beide nicht textsicher sind, machen wir uns keine Sorgen, denn der Text wird ja angezeigt.
    Solange wir auf das Lied warten, unterhalten wir uns mit dem Handy mit den beiden Frauen und werden nacheinander von einer vielleicht 30 Jährigen vom Nachbartisch zum Tanzen aufgefordert. Generell ist es scheinbar keine Besonderheit, dass hier mehr mit anderen als mit den Leuten des eigenen Tischs getanzt wird. Als wir nacheinander an der Reihe sind, sind wir allerdings etwas überfordert mit den immer wechselnden Schrittfolgen und froh, wenn wir uns wieder setzen dürfen.
    Als unser Lied an der Reihe ist, machen wir uns bereit, während viele der anderen aufstehen und tanzen. Liegt es an dem Lied oder aus Solidarität uns gegenüber? Das ist schwer zu sagen. Die Melodie beginnt also und wir warten auf den Text...und warten....und warten. Den Refrain singen wir auch ohne Text mit, aber ausgerechnet bei den englischen Liedern gibt es keinen Text. Wir versuchen also noch das beste daraus zu machen und denken erst im Nachhinein daran, dass wir den Text auch auf dem Handy hätten mitlesen können.
    Wir machen uns auf den Rückweg zum Hotel und genießen noch die klare Luft nach diesem sonst sehr veregneten Tag.
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  • Tag 197: Altai bis Delger

    September 23, 2023 in Mongolia ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir wachen auf und schauen zuerst einmal nach draußen, um zu sehen, wie das Wetter ist. Nicht nur erwartet uns ein strahlend blauer Himmel, sondern auch der freie Blick auf die in Schnee gehüllte Bergkette.
    Wir frühstücken die Scheibe Brot und das Ei und machen uns dann auf den Weg.
    Immer wieder sehen wir auf die Bergkette und genießen den winterlichen Blick so früh im Jahr. Obwohl die Sonne scheint bläst ein kalter Wind von hinten und wir sind froh auf die Räder steigen zu können, um ihm ein wenig zu umgehen.
    Vereinzelt stehen auch hier wieder Yurten und Herden weiden außenrum.
    Insgesamt geht es leicht abwärts, aber auch um kleine Anstiege sind wir froh um in Bewegung zu kommen.
    Wir bauen das Zelt abseits der Straße auf und beobachten wie eine Gewitterfront unweit von uns vorbeizieht, während wir bei recht milden Temperaturen draußen essen und verschont bleiben.
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  • Tag 198: Delger bis Schafshügel

    September 24, 2023 in Mongolia ⋅ ☁️ 13 °C

    Bevor wir nach unserem Frühstück aufbrechen packt uns die Fotografie-Lust und wir verweilen ein bisschen an unserem Zeltplatz. Dann geht es mit Blick auf die schneebedeckten Berge weiter.
    Am Straßenrand schauen uns immer wieder Kamele interessiert nach, wobei das Interesse auf jeden Fall auf Gegenseitigkeit beruht.
    Uns erwarten einige Höhenmeter uns so beginnt ein Spiel des An- und Ausziehens, um uns an die Temperatur bei auf- und abfahren anzupassen.
    Hier wechselt sich an manchen Stellen die Halbwüste mit der Steppe ab. Wir merken, dass wir durch die großen Weiten, die vor uns liegen, in denen sich nach europäischen Verhältnissen nicht viel ändert (die Straße geht gut und gerne mal für 40 km schurstracks geradeaus und merkliche landschaftliche Veränderungen gibt es eigentlich nicht), noch mehr als zuvor auf Details achten und wir uns schon über wenige Grashalme begeistern, die aus dem sonst eher trockenen Boden kommen. Von weiter weg sieht es so aus, als bedecke eine Grasdecke beide Ebenen rechts und links der Straße. Als wir allerdings näher heran kommen sehen wir, dass uns unsere Augen gur getäuscht haben.
    Wir verbingen den Tag damit, Hörbücher zu hören und die kleinen Details in der sich ansonsten nicht bedeutend ändernden Landschaft zu beobachten.
    Der Wind bläst und voran oder wenn wor Pech haben schräg entgegen.
    Wir schieben abends unsere Fahrräder auf einen Hügel hinter einer Kuppe, um zum einen dem Straßenlärm und zum anderen dem stetig blasenden Wind zu entgehen.
    Es ist ziemlich kalt draußen und so sind wir froh, sobald wir in unseren warmen Schlafsäcken sitzen.
    Zum Glück haben wir das Zelt richtig ausgerichtet da es ansonsten wegen des Windes nicht stehen bleiben würde. Nach einer Weile ebbt er dann jedoch ab und wir können beruhigt einschlafen.
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  • Tag 199: Schafshügel bis Großer Fluss

    September 25, 2023 in Mongolia ⋅ 🌬 8 °C

    Wir frühstücken wieder mal im Zelt, in dem es durch die darauf scheinende Sonne schön warm wird. Sobald wir jedoch die Seitentüren öffnen bläst uns wieder ein kalter Wind entgegen.
    Wir bauen das Zelt ab, während immer einer von uns die losen Teile fixiert damit wir sie nicht in zwei Kilometern Entfernung aufsammeln müssen.
    Wir fahren, meist getragen vom Wind, weiter Richtung Osten und vorbei an Raumvögeln von einer Größe, die wir beide so noch nie gesehen haben. Wir kommen bald wieder in einen Ort, in dem wir neue Vorräte kaufen und die Pause vom Wind genießen.
    Die Orte hier sind besonders bunt und so hat kein Nachbar die selbe Farbe beim Hausdach gewählt. Außerdem stehen zahlreiche Yurten dazwischen.
    Wir fahren weiter und kommen gehen Nachmittag an einer Laden-Restaurant-Zeile vorbei und beschließen einen Tee zu trinken, um uns ein bisschen zu wärmen bevor wir das Zelt aufschlagen.
    Im Restaurant sitzend, wärmen wir die Hände an dem mit vergorener Milch "verfeinerten" Tee, essen noch ein Nudel-Fleisch-Gericht und erleben eine kleine Auseinandersetzung zwischen einem weiblichen Gast und der Besitzerin des Restaurants. Da zwischen den Streitigkeiten jedoch entspannt in gemeinsamer Arbeit der Boden gefegt wurde, haben wir es nicht als sehr schlimme Auseinandersetzung aufgefasst.
    Wir überqueren einen für die Mongolei in Übermaßen großen Fluss und bauen dann unser Zelt nach weiteren Radelkilometern auf.
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  • Blick auf Bayanchongor: Es sind noch 12 Kilometer!

    Tag 200:Großer Fluss bis Hügellandschaft

    September 26, 2023 in Mongolia ⋅ 🌬 7 °C

    Wir frühstücken wie immer im Zelt, nachdem die Sonne aufgegangen ist und sie die Luft schon ein bisschen aufwärmen konnte.
    Weiter geht es auf der Autobahn Richtung Osten, entlang ewiger Weiten und durch Hügelketten hindurch.
    Nach einer Weile und nachdem wir einen Hügel erklommen haben, blicken wir auf die Stadt Bayanchongor hinab. Gleich sind wir also da! Der Blick auf die Navigation zeigt uns allerdings, dass es sage und schreibe noch 12 Kilometer sind und etwas weiter sehen wir den nächten Ort, der weitere 20 Kilometer entfernt liegt. Obwohl wir schon einige Tage in diesen Weiten unterwegs sind, erstaunen sie uns immer wieder aufs Neue und immer wieder verschätzen wir uns in den Entfernungen. Oft scherzen wir, dass wir wahrscheinlich vollkommen überfordert werden würden, wenn wir jetzt zurück nach Europa kämen und dort teilweise alle paar Hundert Meter Läden stehen und alle paar Kilometer ein nächster Ort liegt.
    In der Stadt besorgen wir wieder neue Vorräte und werden von ein paar Kindern umzingelt. Nach einer Weile frage ich sie auf Englisch nach ihrem Namen und sie antworten zögerlich. Dann werden sie jedoch etwas mutiger und auch andere Kinder nennen uns ihre Namen.
    In einem Laden finden wir seit längerem mal wieder Bananen, eine Seltenheit hier.
    Wir fahren die 20 Kilometer bis zum nächsten Ort und suchen uns etwas dahinter ein Plätzchen neben der Straße, an dem wir unsere Reste von gestern und Brot essen. Nach einer Weile kommt ein Mann auf einem Motorrad gefahren. Er trägt die hier typische Kleidung, einen langen Mantel, der mit einem bunten Tuch um die Hüfte zusammengebunden ist. Er hält mit seinem Motorrad (das typische Fortbewegungsmittel für Hirten) neben uns, stellt den Motor ab und schaut uns an. Wir grüßen wie gewohnt mit einem "Sain uu" (mongol. Guten Tag) und winken. Von ihm bekommen wir keine Reaktion zurück. Lukas bietet ihm einen Moment später Kekse und Schokolade an. Daraufhin steigt er ab, nimmt das Essen an, setzt sich daneben und schaut uns weiter an. Als er dann irgendwann einen Anruf bekommt, steht er auf, zerbröselt einen der Kekse, die ihm Lukas gegeben hat und nimmt ihn entgegen. Als er mit dem Telefonta fertig ist, dauert es nochmal einen Moment, bis er schließlich wieder auf das Motorrad steigt und dann ohne ein Wort oder eine Geste davon fährt. Wir haben bisher in der Mongolei viele nette Menschen kennen gelernt, die uns sehr freundlich und interessiert begegnet sind, den Reifendruck unserer Räder geprüft haben (sehr beliebt seit Usbekistan) und uns mit Händen und Füßen oder auch nur auf Mongolisch befragt haben. Tatsächlich haben wir allerdings weder in der Türkei, in Kasachstan, in Usbekistan noch in Kirgistan (alles Länder, in denen uns die Einheimischen sehr herzlich entgegen gekommen sind) jemals erlebt, dass uns die Leute einfach nur anstarren, beziehungsweise dass sie einfach ohne jegliche Reaktion wieder gehen. Auch von anderen haben wir schon gehört, dass sie ähnliche Situationen erlebt haben und auch etwas stutzig waren.
    Nach dieser etwas ungewohnten Begegnung fahren wir also weiter, einen Hügel hinauf und dann durch ähnliche Landschaften wie zuvor.
    Da es heute wieder einmal (eigentlich wie jeden Tag) sehr windig ist, suchen wir einen möglichst windstillen Platz für das Zelt und folgen deshalb einer Fahrspur, die von der Straße abgeht und über einen Hügel führt. In einem kleinen Tal finden wir ein Plätzchen und freuen uns wieder auf die Schlafsäcke, in denen wir uns gemütlich einkuscheln und die Kälte von draußen ausblenden.
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  • Tag 201: Hügellandschaft bis Dornenberg

    September 27, 2023 in Mongolia

    Nach wieder einmal einem Frühstück im Zelt bauen wir ab und fahren dann über die Hügel zurück auf die Straße. Der Wind bläst wieder einmal eiskalt. Während uns am Körper zwar einigermaßen warm ist, fühlt er sich im Gesicht und an den Händen doch unangenehm an.
    Immer wieder stehen neben der Straße oder in entfernteren Tälern Jurten. Was für ein Leben! Viele ziehen noch immer mit den Jahreszeiten mit und bauen im September bzw. Oktober ihre Jurten ab verladen sie auf kleine Transporter und ziehen in tiefere Täler, mitsamt den Tieren.
    Wir scherzen darüber in der Mongolei eine Jurte zu kaufen und ebenfalls so herum zu ziehen. Nein, mit unserer kleinen grünen "Jurte" und den Drahteseln sind wir dann doch zufriedener.
    Wir radeln so vor uns hin, stellen uns das Leben hier vor und merken erst spät, dass uns ein Wohnmobil entgegen kommt. Ist das etwa.....? Nein, das kann doch kein Münchner sein! Tatsächlich hält das Wohnmobil mit Münchner Kennzeichen an. Der Fahrer ist etwa 50 und zieht nun schon seit Jahren mit dem Wohnmobil umher überwintert in Südostasien und wohnt ausschließlich in seinem Auto. Verrückt! Das ausgerechnet der erste Ausländer in der Mongolei ein Deutscher ist.
    Wir fahren weiter und suchen uns dann am Abend ein Plätzchen etwas weiter oben an einem Hügel aus, weil der Wind doch sehr heftig bläst. Es ist ganz schön frisch!
    Wir essen mal wieder im Zelt und der Wind rüttelt leicht daran, bevor er nachlässt. Wir machen uns bettfertig und sind dann gerade am einschlafen, als der Wind dreht und nun mit voller Wucht auf die Seite des Zeltes bläst und es nicht wenig eindrückt. Aus der Befürchtung heraus, das Gestänge könnte brechen, halten wir dieses erst mit den Händen nach oben und dann setzt sich Lukas darunter und lehnt sich mehr oder weniger gegen den Wind. Erst heute Morgen haben wir von Noel erfahren, dass sein Zeltgestänge im Wind gebrochen ist.
    Weil der Wind einfach nicht nachlassen will und wir so langsam richtig müde werden, kommen wir auf die Idee, Lukas' Kamerastativ quer ins Zelt zu klemmen, damit dieses das Gestänge stabilisieren kann. Erst einmal sind wir etwas skeptisch, aber dann funktioniert es ganz gut und wir können beruhigt einschlafen.
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  • Wie im Wilden WestenBlick auf Nariinteel

    Tag 202: Dornenberg bis Mäusetal

    September 28, 2023 in Mongolia ⋅ 🌬 7 °C

    Wir und vor allem das Zelt haben die windige Nacht tatsächlich unbeschadet überstanden. Während es in den Schlafsäcken schön warm ist, ist es draußen ganz schön frisch. Es fallen sogar ein paar Schneeflocken und ein naheliegender Bergkamm ist leicht mit Schnee bepudert.
    Wir fahren weiter und überbrücken die lange, weniger abwechslungsreiche Strecke mit Hörbüchern, kaufen nochmal Vorräte ein und müssen dann gegen Ende des Tages ganz schön gegen den Wind ankämpfen. Die letzten Kilometer werden unsere Füße in den Schuhen kalt und wir müssen ein bisschen auf der Stelle springen, damit sie etwas aufwärmen bevor wir ins Zelt gehen und dort zu Abend essen.
    Das Zelt haben wir in einem kleinen Tal aufgebaut, in dem es von Mäuselöchern nur so wimmelt. Immer wieder piepst es um und herum und ab und zu lässt sich sogar eine Maus sehen. Unglaublich, wie gut die einzelnen Löcher vernetzt und wie deutlich die Wege dazwischen ausgetreten sind.
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  • Notwendige MäuserettungEin gigantischer TempelEine Statue in etwas ungewöhnlicher StellungDie OpfergabenEine Hochzeit, die wir zufällig mitbekommenDas beste Essen seit Georgien!

    Tag 203: Mäusetal bis Arwaicheer

    September 29, 2023 in Mongolia ⋅ ⛅ 11 °C

    Kann es noch kälter sein als gestern Morgen? Unsere Wasserflaschen sind vollständig gefroren, sodass sie einen einzigen Eisglotz bilden und das Gras um uns herum ist mit Reif bedeckt.
    Bis wir mit dem Frühstück fertig und gut angezogen sind, ist es zum Fahren recht angenehm, besonders auch, weil es erstmal hoch geht und uns dann schnell unter den ganzen Schichten zu warm wird.
    60 km sind noch zu fahren bis wir nach Arwaicheer kommen, wo wir in eine Unterkunft wollen und einen Pausentag einlegen, um auch wieder einmal ein paar Dinge zu regeln.
    Wir kämpfen uns gerade einen kleinen Hügel hoch, als ich auf der Straße eine Maus entdecke, die noch atmet sich aber nicht bewegt. Auch als wir sie leicht mit einem Stein anstupsen bewegt sie sich nur leicht. Weil wir sie hier, so den Autos ausgeliefert, nicht liegen lassen können, tragen wir sie mit zwei Steinen an den Straßenrand, damit wir sie nicht direkt anfassen müssen, falls sie krank ist.
    Mit etwas schlechtem Gewissen, ihr nicht besser helfen zu können, fahren wir weiter, kommen wieder an Jurten vorbei und dann kurz vor unserer Mittagspause zu einem Tempel, der gigantisch wirkt auf dem Hügel. Zu beiden Seiten stehen Statuen von Pferden in Lebensgröße und er ist mit Gold verziert. Hinter der eigentlichen Anbetungsstätte liegen einige Schädel von Pferden und Kühen als Opfergabe, zwei davon wurden bestimmt erst in den letzten Tagen gebracht.
    Als wir uns gerade aufmachen wollen um einen Platz für die Mittagspause zu finden, fährt eine Kolonne aus 10 Autos auf das Gelände und ein Brautpaar und die Gäste steigen aus, um vor dem Tempel fotographiert zu werden. Es ist interessant eine Hochzeit in der Mongolei zu sehen, bei der (zumindest in diesem Fall) das Paar moderne Kleidung und die Gäste unter ihren traditionellen bunten Mänteln ebenfalls moderne Hochzeitsbekleidung tragen. Wir machen ein paar Bilder und lassen dann die Gesellschaft alleine.
    Bis Arwaicheer ist es nicht mehr weit. Nach einiger Suche finden wir dann ein Hotel. Wir beziehen das Zimmer und gehen dann nochmal los. Zunächst zum "Rathaus", um unser Visum verlängern zu lassen. Allerdings haben sie dort nicht den richtigen Stempel, weshalb es nur in Ulaanbaatar gemacht werden kann. Dann suchen wir ein veganes Restaurant auf. Vegan? In der Mongolei? Wir waren auch verwirrt, als wir es auf der Karte entdeckt haben und waren so gespannt darauf, dass wir es mit eigenen Augen sehen wollten.
    Am Ort angekommen gibt es aber wie vermutet natürlich kein veganes Restaurant geschweige denn überhaupt irgendein Restaurant. Wir finden einen Imbiss und Lukas isst ein Sandwich mit Wurst und Käse und ich ein Ei. Kurz darauf finden wir ein "Pizza&Chicken" Fast Food Restaurant und beschließen unser Glück dort einmal zu versuchen. Leider haben sie weder Pizza noch Salat und so bleibt und nur eine Portion Pommes. Während wir die essen finden wir aber auf Google Maps ein Restaurant mit einer Bewertung, die gar nicht so alt ist und vermuten deshalb, dass es dieses sicherlich auch noch gibt.
    Wir ziehen also nocheinmal weiter und gehen zu dem besagten Restaurant.
    Wir sind vollkommen überwältigt von dem was wir vorfinden. Im "Nomadic" gibt es Gemüsepizza, Suppen, Salate und weitere Gerichte, die man tatsächlich auch bestellen kann! Wir nehmen eine große Pizza und einen Teller mit gebrateten Kartoffeln Zwiebeln und Aubergine in einer Soße mit einer Schüssel Reis. Das ist auf dieser Reise das beste Essen, das wir seit Georgien hatten.
    Mit diesem Schmaus lassen wir den Abend gemütlich ausklingen.
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  • Tag 204: Arwaicheer

    September 30, 2023 in Mongolia ⋅ ☀️ 14 °C

    Es gibt ein Frühstücksbüffet!!! :D
    Unsere Tabletts sind so voll, dass sich die anderen Gäste wundern müssen, wo das alles hin geht. Es gibt neben Brot, Butter und Marmelade auch Salat, mit Fleisch gefüllte Teigtaschen und eine Reissuppe mit Fleisch.
    Während ich es mir danach im Zimmer gemütlich mache und ich mich von den Tagen zuvor erhole, zieht Lukas los in die Stadt und wird Zeuge eines Ringkampfes. Später erzählt er mir, dass der jeweilige Gewinner jedes Zweikampfes dem Verlierer auf den Hintern schlägt, um so seinen Sieg anzudeuten. Es gibt doch schon komische Traditionen!
    Vor unserem Hotel trifft er außerdem noch auf den 29-jährigen Bernhard, der mit seinem Motorrad unterwegs ist. Mit ihm gehen wir abends wieder in das "Nomadic" und essen Salat, Brokkolisuppe und das gebrateten Gemüse. Zum Abschluss gönnen wir uns noch einen Schokoladen-Milchshake.
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