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- Dag 37
- torsdag 7. desember 2023
- ⛅ 40 °C
- Høyde: 685 m
AustraliaMacDonnell24°15’2” S 131°34’45” E
King´s Canyon
7. desember 2023, Australia ⋅ ⛅ 40 °C
4 Uhr morgens war heute richtig zäh. Man merkte allgemein, dass alle etwas schlechter geschlafen hatten. Und doch freuten sich alle auf die anstehende Wanderung. Wir frühstücken und Troy erzählt uns von der Wanderung. Sie ist mit 3-4 Stunden angesetzt und wir starten erneut so früh, damit es nicht so heiß ist.
Wir wussten bereits eher, dass wir für diese Wanderung so viel Wasser brauchen werden. Auf der anderen Seite war es während unserer Zeit hier richtig heiß, sodass ich gestern Troy aus Neugier heraus frage, was die heißeste Temperatur war, wo er diese Wanderung machte. Er lachte nur und er sagte „tomorrow“ (morgen). Sprich wir laufen bei der selbst für ihn heißesten Temperatur in diesem Tal. Für heute waren sogar 42 Grad angesagt, wobei wir die Wanderung davor lang beendet haben sollten, bevor die Grade erreicht werden.
Des Weiteren ist es heute wichtig, dass jeder 3 Liter Wasser mit dabei hat. Er erzählt uns, dass der Körper während er Sport treibt sein Wasserlevel versucht zu halten, sodass alles was wir während der Wanderung trinken, nicht helfen wird unser Level zu erhöhen. Deswegen sollen wir bereit jetzt die „kühlen“ Temperaturen (Es sind bereits 25 Grad) ausnutzen und auch die Zeit im gekühlten Bus, um mindestens einen Liter zu trinken.
Kurz nach 5 Uhr verlassen wir das Camp und kommen um kurz vor 6 Uhr im Parkplatz an. Bereit jetzt sehen wir, wie sich die Felswände vor uns erheben. Der Anstieg geht direkt nach oben und wir steigen etwa 150 Meter auf und haben einen Blick ins Tal sowie die Ebene. Immer wieder stoppen wir und Troy berichtet uns über verschiedene Pflanzen. Es ist etwas witzig, wenn er bei einer Pflanze erzählt, dass er fast sicher ist, dass genau diese Art, die hier auf Sand wächst nicht giftig ist, während die gleiche Art daneben auf Stein giftig sei. Er rät uns trotzdem keine der Pflanzen zu essen.
Pflanzen in der Natur gehen interessante Symbiosen ein und entwickeln unglaubliche Mechanismen. Es gibt Bäume, die ihre Wurzeln in den Fels graben und nach einer gewissen Zeit abtöten, falls diese kein Wasser finden und die Kraft in eine andere Richtung verwenden. Es gibt Pflanzen die sich gegenseitig schützen. Pflanzen die viel Wasser enthalten, sind von stachligen Pflanzen umrundet, sodass die inneren nicht von Tieren gefressen werden. Einige Pflanzen sind giftig. Troy berichtet von einer Pflanze mit der man die Sehkraft für etwa 24 Stunden verliert. Eine Führerin hatte in der Vergangenheit die Pflanze abgebrochen, um sie der Gruppe zu zeigen. Später im Laufe des Tages hatte sich die Augen gerieben und die Gruppe musste 5 Stunden warten, bis der nächste Führer von Alice Springs kommen konnte.
Im Tal zwischen zwei Felsen hatten wir dieses Mal eine richtig tolle Oase mit Palmen und auch einiges an Wasser. Mit Treppen ging es runter zum Zentrum eine Wasserstelle umringt mit Felswänden. Der Ort trug den Namen „Garden of Eden“ (Garten von Eden). Dort machten wir eine Pause und erholten uns. Anschließend ging es auf der anderen Seite wieder hoch und die gesamte Felswand zurück, sodass wir am Schluss den Garten von Eden komplett umrundet haben.
Oben auf den Feldwänden knallte die Sonne nur so herunter. Bei mittlerweile gut über 30 Grad war es nun richtig heiß. Und gleichzeitig haben wir es bald geschafft. Jeder freute sich sichtbar auf den kühlen Bus. Ich hatte mir extra eine Lemon Sprite als Belohnung aufgehoben. Es war am Schluss eher ein lauwarmer prickelnder Zitronentee, aber ein wahrer Genuss in dem Moment.
So vegetieren alle etwas im Bus, während uns Troy zu einem anderen Camping Platz bringt, wo wir Mittagessen. Es gibt Wraps. Erneut befinden wir uns irgendwo im Nirgendwo und als wir anfahren, läuft ein Dingo über den Platz. Das ist dann auch leider der letzte Zeitpunkt, wo die Truppe so zusammensitzt.
Troy bedankt sich bei allen und alle klatschen. Es waren nur knapp über 2 Tage und doch fühlt man sich mit manchen Menschen mehr verbunden, als mit den Arbeitskollegen mit denen man seit Jahren zusammen arbeitet. Im Arbeitsleben bestreitet man jeden Tag neue Herausforderungen zusammen. Wieso waren die Herausforderungen in der Wüste so anders? Einfach mit dem Wissen, sodass in der Wüste lebensbedrohlich werden kann? Oder waren es die Zeit, die man zusammen staunend unter der Sternenkuppel verbrachte?
Nach einer Stunde fahrt verabschiedeten sich alle, die noch eine Nacht länger blieben. Sie fuhren mit einem anderen Guide weiter. So waren wir wieder die 8 und die zwei Führer mit denen alles begann. Wir hielten noch einmal an der Tankstelle mit den Emus und Mishga wettete, dass er einen Emu küssen könne. Die Mädels im Bus stiegen in die Wette ein. Er klaute sich eine Scheibe Toast und ließ sie sich von dem Emu aus seinem Mund klauen. Für diese Meisterleistung bekam er eine Box voll Pommes und lautes Gelächter der Mädels. Ein verrückter Hund.
Wir waren die Letzten, welche in Alice Springs aufgesammelt wurden und damit leider auch die Ersten, die rausgeschmissen wurden. Wir bedankten uns für die tolle Zeit und verabschiedeten uns von allen. Damit war der Trip leider vorbei. Wir konnten unglaublich tolle Erinnerungen sammeln, die wir nie wieder vergessen werden.
Man wird es nicht glauben, aber über Alice Springs befand sich nun eine Gewitterwolke. Wir bekamen unsere Zimmerschlüssel und sobald wir alles im Zimmer verstaut hatten, fing es in der Wüste das Regnen an. Erneut hatten wir trockenen Fußes nichts abbekommen. Auf der anderen Seite war es nur ein kurzer Regen und sobald die Tropfen den Boden berührten waren sie auch fast schon wieder verdunsten. Nichtsdestotrotz haben wir nun auch Regen in der Wüste erlebt.
Wir springen beide in die Dusche, organisieren unsere Koffer sowie ein Transport zum Flughafen und fallen dann fast schon tot ins Bett. Das Abendteuer im Zentrum von Australien war einfach nur unglaublich.Les mer
















