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  • Day 17

    La Vieille prison de Trois-Rivières

    October 14, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 14 °C

    Über Amerika ist heute Sonnenfinsternis, 100% aber nur im Westen, hier bei uns sind es noch 10%. Immerhin sehen wir sie.

    Wieder so ein toller Tip den man von “Mitreisenden” bekommt: Die App “Atlas Obscura”. Eine tolle App die einen an besondere Orte bringt.

    Heute besuchen wir zwei Orte aus der App.

    Der erste befindet sich in Trios-Rivières. Ein altes Gefängnis:
    “Das Gefängnis von Trois-Rivières war einst Kanadas am längsten in Betrieb befindliche Haftanstalt und kann heute von ehemaligen Insassen besichtigt werden.

    Das 1822 offiziell eröffnete Gefängnis war mehr als 160 Jahre lang in Betrieb. Ursprünglich für nur vierzig Gefangene ausgelegt, war die Anlage manchmal überfüllt und beherbergte zeitweise bis zu 100 Insassen. Nach der Schließung im Jahr 1986 aufgrund unhygienischer Bedingungen wurde das Gebäude eine Zeit lang nicht genutzt und verfiel, bis es in das Musée Québécois de Culture Populaire (Museum für Populärkultur in Québec) integriert wurde. Obwohl das Gebäude aus Sicherheitsgründen mehrmals renoviert wurde, hat sich an der ursprünglichen Gestaltung und Aufteilung wenig geändert”

    Wir machen eine Führung durch das Gefängnis mit, allerdings hat der Führer keine Lust neben französisch auch noch englisch zu Sprechen.
    So müssen wir uns mit den Erklärungen an den Wänden begnügen.

    “Die wichtigsten Verbesserungen, die im Laufe der Jahre vorgenommen wurden, waren der Einbau einer Wasserspülung im Jahr 1887, elektrisches Licht im Jahr 1898 und Warmwasserheizungen im Jahr
    1901. Dennoch gab es in keiner der Zellen je elektrisches Licht oder eine Toilette.”

    Das heißt bis zur Schließung 1978 mussten die Inhaftierten auf den Eimer nachts gehen.

    “Obwohl das Gefängnis von Trois-Rivières unter die Zuständigkeit der Provinz fiel, wurden hier sieben Personen gehängt. Bis 1946 sah das Gesetz vor, dass zum Tode Verurteilte in dem Gerichtsbezirk hingerichtet werden mussten, in dem sie ihr Verbrechen begangen hatten. In Trois-Rivières fand die letzte Hinrichtung 1934 statt, 42 Jahre vor der Abschaffung der Todesstrafe in Kanada.
    Da die Todesstrafe selten verhängt wurde, verfügte das Gefangnis nicht über ein eigenes Schafott. Daher wurde bei Bedarf ein solches aus Montreal herbeigeschafft. Dieser mobile Galgen bestand aus 109 Teilen und musste demontiert, mit dem Zug transportiert und dann im Hof des Gefängnisses wieder zusammengebaut werden.”

    Das Erschreckendste ist aber die schreckliche Überfüllung, die hier stattgefunden hat. Und wenn man bedenkt, das man auch für zu schnelles Fahren eingesperrt wurde.
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