Argentina
La Rioja Province

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Viajantes neste local
    • Dia 23

      Über Stock und Stein zum Aberastain

      2 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 32 °C

      La Rioja, Montag, 2. Januar 2023

      La Rioja ist eine sehr trockene Provinz (so trocken wie das Hinterland von Sizilien oder Kalabrien im Juli), in der die Temperaturen im Sommer (Ende Januar/ Anfang Februar) bis 50 Grad ansteigen können; aktuell sind es angenehm „kühle“ 35 Grad :-)
      Trotzdem gibt es grüne Oasen und ganze Täler der Yunga (hiesiger Regenwald, der sich bis nach Bolivien erstreckt) und sogar Orte, welche den Fotos nach zu urteilen auch gut im Schwarzwald oder in den Schweizer Bergen liegen könnten.
      Eine solche Stelle ist die Cascada (Wasserfall) de Aberastain, ungefähr 20 km nördlich von La Rioja: Dort wollen wir hin!
      Dafür brauchen wir aber ein Taxi, denn die ersten 12 km bestehen aus einer staubigen Zufahrtstrasse, wo kein öffentliches Verkehrsmittel hinfährt. Unser hilfreicher Vermieter weiss Abhilfe: Sein Freund Gonzalo aus Schulzeiten ist Taxifahrer und mit ihm fahren wir - der Hitze wegen - am frühen Morgen hin. Da es im Tal absolut kein Netz gibt, machen wir für die Rückfahrt 16:00 Uhr aus (Dies werden wir später noch bereuen!).
      Der freundliche Parkwächter - hier wird jede Sehenswürdigkeit zum Park erklärt und zudem mit zum Teil martialischen Mitteln bewacht - erklärt uns (nach der üblichen Registrierung mit Namen und Nummer des Reispasses) die Örtlichkeit, Flora und Fauna der Gegend und die Wandermöglichkeiten. Es gibt drei unterschiedlich lange Wege mit insgesamt fünf Wasserfällen, der schönste von allen soll der von „Aberastain“ sein.
      Wegzeit? Zwei bis zweieinhalb Stunden hin und eineinhalb Stunden zurück - so der Parkwächter. Wir überschlagen kurz unser Zeitfenster und beschliessen, zuerst den Aberastain-Wasserfall zu erwandern und anschliessend noch einen zweiten Weg mit drei kleineren Fällen zu machen. So denken wir…..aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt…

      Es ist 8:30 Uhr und bewölkt, die Temperatur angenehm und der Weg in einem ausgetrockneten Bachbett leicht, und so wandern wir frohgemut durch die Yunga zielstrebig aufwärts. Nach 2 km gabelt sich der Weg: Rechts geht es in vier Stunden zum Saurral, wir halten uns jedoch links.
      Jetzt wird der Weg schmaler und wir folgen der stark gerosteten Wasserleitung, in der der Bach gefasst ist und die der Trinkwasserversorgung dient (so vermuten wir). Es geht immer leicht aufwärts und endlich hören wir Wasser nicht nur in der Röhre rauschen! Wie fröhlich plätschert es dahin…
      Lange dauert der Frieden aber nicht: Das Tal wird enger und steiler und wir müssen ein erstes Mal den Bach queren. Kein Problem für sooo erfahrene Bergwanderer wie wir es sind!
      Aber nach 50 Metern folgt eine erneute Querung und nicht immer liegen die Steine so günstig, dass wir leicht rüberkommen. Der Weg führt ab jetzt durch Gestrüpp und ist - da zum Teil im Bachbett verlaufend - immer schwieriger zu finden. Aber dank der Hinweise in Form von „Steinmännchen“ durch fleissige Guides geht es gut weiter.
      Bei der (gefühlt) zehnten Überquerung passiert dann das - erste - Unheil: Martin verliert das Gleichgewicht und fällt mit beiden Füssen - das heisst Schuhen - ins Wasser! Der Schaden ist aber überschaubar und nach dem Auskippen des Wassers und dem Auswringen der Socken gehen wir weiter.
      Plötzlich hat der Bach kein Wasser mehr, was uns sehr erstaunt: Wenn oben ein Wasserfall ist, muss dessen Wasser ja irgendwo hin!? Und woher kommt denn unten das Wasser im Bach plötzlich her? Wir mutmassen hin und her, finden aber keine Lösung für das Rätsel…
      Wir sind nun schon drei Stunden zügig unterwegs und zweifeln langsam daran, ob es überhaupt einen Wasserfall gibt (Aber wir haben ihn ja auf den Fotos gesehen!) und ob wir auf dem richtigen Weg sind.
      Als wir nach weiteren zehn zum Teil schwierigen Bach-Traversen aus Zeitgründen schon aufgeben und umkehren wollen (eher jedoch müssen), drängt Regine weiter. Sie gibt nicht so schnell auf! Noch fünf Minuten, dann drehen wir um, meint Martin. Noch ist von einem grossen Wasserfall nichts zu sehen - und auch nicht zu hören: Er muss also noch weit weg sein…
      Aber siehe da: Nach nur einer weiteren Minute des Marsches erklingt ein Hurra! des vorangehenden Martin. Der Wasserfall ist nach einer Talbiegung keine 50 Meter mehr entfernt!
      Fünf Jugendliche, die nach uns losgegangen sind, sind offenbar schon eine ganze Weile hier: das Privileg der leichtfüssigen Jugend :-) Sie beglückwünschen uns Senioren aber herzlich…
      Wir haben die Badehose eingepackt und wollen deshalb partout auch im Becken des Wasserfalls schwimmen. Das Wasser ist aber eisig kalt (etwa 16 Grad) und sogar die Wasserratte Regine hält es nur eine Minute lang aus, erntet aber die Bewunderung der Anwesenden.
      Eigentlich wollten wir lange hier bleiben und haben sogar Lesestoff mitgenommen. Es ist aber bereits 13 Uhr und Martin drängt zum Aufbruch. Wir einigen uns darauf, gegen 13:30 Uhr
      loszumarschieren.
      Gesagt, getan: Der Rückweg sollte ja ein Leichtes sein.
      Wir kennen die Route und es geht immer abwärts. Aber auch jetzt suchen wir nach Querungen des Bachbetts an etlichen Stellen den „Wiedereinstieg“ und Martin fällt mit einem Fuss nochmals ins Wasser. Regine scheint ihn nachahmen zu wollen und rutscht wenig später auf einem schrägen Stein aus und landet fast bis zur Hüfte im kalten Nass. Sogar der Rucksack wird nass, aber die Wertsachen und das heissgeliebte iPhone bleiben zum Glück verschont! :-)
      Die Zeit wird immer knapper und wir fallen beinahe in Trab, um die vereinbarte Zeit einhalten zu können. Martin verkündet Durchhalteparolen und motiviert mit (falsch) geschätzten Distanzen, die wir noch zurücklegen müssen.
      Wir schaffen es dann aber, mit nur neun Minuten Verspätung beim Taxi anzukommen, was zumindest für Schweizer Verhältnisse inakzeptabel ist, in Argentinien jedoch eher normal.
      Auf dem Rückweg werden wir noch einmal auf der Schotterstrasse gut durchgerüttelt und besuchen - da an der Strecke gelegen - noch kurz einen „neuen“ Park (ein altes Jesuiten-Anwesen), an dem aber seit längerem aus Geldnot nicht mehr gearbeitet wird.
      Wir kommen müde, aber zufrieden zu Hause an. Gute sechs Stunden Marsch auf unwegsamem Untergrund gehen in die Beine.

      Ausruhen ist jedoch nicht angesagt:
      Wir müssen noch den morgigen Tag auf die Reihe bekommen: Wir wollen zwei Nationalparks besuchen (etwa 160 km entfernt) und haben - da telefonisch am Freitag und Samstag nicht erreichbar - am Sonntag einer Agentur eine Email geschrieben.
      Heute hatten wir unterwegs ja keinen Empfang, aber jetzt sehen wir die Antwort: Es habe noch freie Plätze, wir sollten uns doch bitte melden. Um 17:30 Uhr öffnet die Agentur.
      Martin ruft um 17:35 an. Nichts. Er ruft um 17:40, 17:50 und 18:00 an. Nichts. Er beantwortet die Email… und wir schreiben eine WhatsApp-Nachricht: Nichts.
      Martins Diagnose lautet: Heute Nachmittag / Abend arbeitet niemand! Wir verzichten auf die Tour. Regines Diagnose (wie immer positiv!): Wir gehen hin, dann sehen wir es! Martin ist so pessimistisch (und vor allen Dingen beinmüde), dass er keine Lust hat, noch einmal zu marschieren. Für heute hat er genug!
      Regine - nicht minder müde - gibt aber nicht auf und macht sich um 18:30 Uhr auf den Weg zur zur 1 km entfernten Agentur in der Innenstadt.
      Nach 15 Minuten dann die erstaunliche Rückmeldung von Regine: Die Agentur ist (jetzt!!) offen und Regine hat den Ausflug bereits gebucht! Martin staunt über ihre Beharrlichkeit, die sich dieses Mal voll ausgezahlt hat!
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    • Dia 21

      „Vertane“ Tage - dennoch interessant!

      31 de dezembro de 2022, Argentina ⋅ ⛅ 28 °C

      La Rioja, Freitag und Samstag, 30. und 31. Dezember 2022

      Wie der geneigte Leser (bzw. die Leserin) schon weiss, sind wir als „Individualreisende“ viel am Organisieren. Da wir zudem als Fortbewegungsmittel (ausser auf den Bus) nur auf die eigenen zwei Beine zählen können, ist auch die Organisationsarbeit immer mit zusätzlichem Bewegungsaufwand verbunden.
      Denn man merke: In Argentinien werden (fast) alle wichtigen Dinge nicht online, sondern von Angesicht zu Angesicht und vor allem: vor Ort abgewickelt.
      So sind uns in diesen zwei Tagen trotz grosser Anstrengung, es richtig zu machen, doch einige Malheurs passiert, auf die wir gerne verzichtet hätten.

      Aber der Reihe nach:
      Am Freitag versuchen wir erst einmal, den geplanten Ausflug zum Nationalpark von Talampaya, circa 150 km entfernt, auf die Beine zu stellen. Wir meinen, herausgefunden zu haben, dass die Agencia Facundo jeweils am Morgen um 07:00 Uhr in La Rioja losfährt und den Fahrgast ganz in der Nähe des Parkeingangs aussteigen lässt. Diese Information versuchen wir zu erhärten, indem wir verschiedene Telefonnummern anrufen, die wir im Internet gefunden haben. Aber entweder heisst es „ungültige Nummer“ oder es nimmt niemand ab.
      Also nichts wie hin zum Schalter von Facundo im Busterminal. Mit dem ÖV in La Rioja kommen wir ja einigermassen klar… Der Schalter ist schnell gefunden, aber die freundliche Dame (Wirklich! Wie immer extrem freundlich und auskunftsbereit!) vernichtet schnell all unsere Hoffnungen:
      Nein, diese Verbindung am Morgen stehe nicht mehr im Fahrplan; sie wurde seit der Pandemie ersatzlos gestrichen! Lediglich eine einzige Möglichkeit am späten Nachmittag gebe es noch. Aber diese nützt uns ja nichts. Wir kämen dann am Abend an und stünden vor den verschlossenen Türen des Nationalparks.
      Allerdings gebe es eine Agentur namens Gir Sol / Nanken, die einen Ausflug dorthin anbietet. Die Dame verweist auf ein Plakat mit zwei Telefonnummern gleich gegenüber des Schalters. Wir rufen die erste Nummer an, aber es nimmt niemand ab. Wir rufen die zweite Nummer an. Es nimmt jemand ab! Aber die Dame bittet uns, doch nochmals die erste Nummer anzurufen; es sei sicher jemand da. Erneuter erfolgloser Versuch, mit der Bitte an den Anrufbeantworter, uns doch zurückzurufen (…was weder am Freitag noch am Samstag geschah).
      Letzte Option: ein Auto mieten. Martin ruft verschiedene Autovermietungen an, jedoch nur bei einer einzigen wird der Anruf entgegengenommen. Wir hinterlassen unseren Wunsch, aber der Herr möchte alle Angaben schriftlich… Das wollen wir dann später erledigen; wir sind jetzt schon vom vielen Herumfragen „erledigt“ und widmen uns einem anderen Ausflugsziel.

      In einem Ort namens Sanagasta, ungefähr 25 km ausserhalb der Stadt soll es einen interessanten Dinosaurierpark mit Führungen geben. Diesen wollen wir morgen, am Samstag ansehen und haben uns von der Tourismus-Information die Telefonnummer der Firma geben lassen, die dieses Ziel ansteuert.
      Wir rufen an und bekommen den Bescheid, dass die Firma die Strecke nicht (mehr?) anbietet, aber vielleicht die Konkurrenz namens „Virgen India“. Man gibt uns auch die dazu gehörige Telefonnummer. Dort rufen wir an und welch` Freude: Diese Firma fährt am Samstag um 10 Uhr dahin. Man müsse nicht reservieren, sondern könne direkt beim Fahrer bezahlen. Wir sind überglücklich! Immerhin ein Erfolgserlebnis!

      Zurück im Stadtzentrum wollen wir noch verschiedene Museen besuchen. Sie haben laut des aktualisierten Sommerplans der Tourismus-Information am Freitag alle geöffnet.
      Das erste Museum, das wir ansteuern, ist das Museo de la Ciudad (Stadtmuseum). Es ist geschlossen und der Blick durch die Fenster bietet auch nicht gerade viel. Dann also zum Museo de Bellas Artes, gleich zwei Häuser weiter. Geschlossen. Weiter zur Casa de Cultura in derselben Strasse. Geschlossen, aber immerhin wir dürfen den Patio (Innenhof) besichtigen.

      Schon ziemlich entmutigt und entkräftet kommen wir eher zufällig - auch in derselben Strasse - noch am Museo Folklorico vorbei. Es ist OFFEN!!! Nichts wie rein! Wir sind die einzigen Gäste und werden mit grossem Enthusiasmus von drei jüngeren Frauen in Empfang genommen, die zuerst betonen, dass sie uns nicht viel erzählen können, weil alle relativ neu hier arbeiten. Die ArgentinierInnen sind also auch noch aufrichtig! Chapeau!
      Das Museum ist (noch) ein Sammelsurium aus Kunstobjekten aus der Provinz La Rioja, die wir ohne die durchaus fachkundige Begleitung der Damen nicht verstehen würden. Eine der drei spricht sogar etwas Englisch und fügt das ihrige in britischem Akzent bei: Sie war für 6 Monate in Brighton.
      Mit viel gegenseitigem Dank und dem Austausch von Neujahrswünschen geht es zur Pizzeria, wo wir unseren „Kultur- und Organisationskummer“ mit Pizza (Lecker! Aber den mitbestellten Salat legen sie ganz praktisch oben auf die Pizzen :-) und viel Salta Negra (unser dunkler Bierfavorit in Argentinien) „ausgleichen“.

      Am Samstag machen wir uns um 9.30 Uhr auf zum Busterminal der „Combis“ (Kleinbusse) und fahren wie geplant) in einer guten halben Stunde nach Sanagasta.
      Der Bus fährt aber nicht bis zum Dinosaurierpark. Zum Gehen ist es zu weit (und zu heiss) und so lassen wir uns in der Bäckerei (!), wo wir einige Brötchen kaufen, ein Remis bestellen (ein nicht lizensiertes Taxi).
      Nach gut 10 Minuten kommt ein 4x4-Gefährt mit einem jovialen und äusserst geschwätzigen Fahrer. Vor den Toren des Dino-Parks angekommen, stellen wir mit Entsetzen fest, dass auch dieser geschlossen hat! Regine würde trotzdem reingehen (Der Eingang neben dem Eisentor ist offen), aber der Taxifahrer - und auch Martin - finden das keine gute Idee.
      Zurück im Dorf dreht der gesellige Fahrer noch eine Runde durch das Kaff, damit wir sehen, was wir in den verbleibenden 6 (!!!) Stunden unternehmen könnten. Denn der Bus fährt erst um 17 Uhr zurück nach La Rioja.
      Dann knöpft er uns 2000 Pesos ab (knappe 11 Euro) und wir erfahren später, dass die Hälfte angemessen gewesen wäre!!
      Jetzt gehen wir zuerst in den Nuevo Mercado Artesanal (Neuer Kunsthandwerksmarkt), der sich in einem schönen enteigneten Gebäude befindet, das vor Urzeiten von einem Gobernador (Ministerpräsidenten) der Provinz bewohnt wurde. Es gibt viele schöne Dinge zu sehen und zu kaufen, die alle im Ort und seiner Umgebung hergestellt werden. Ein Angestellter erklärt uns alles und jedes bis ins letzte Detail.
      Nicht nur bei ihm vermuten wir (auch bei anderen Gelegenheiten, als wir oftmals die einzigen Gäste weit und breit waren), dass ein wenig Abwechslung und ein kleineres Schwätzchen gerade recht kommen.

      Wir kaufen nur einen lokalen Süsswein und ein paar Süssigkeiten (sehr süss und sehr lecker) und verabschieden uns um 13 Uhr, weil der Laden jetzt schliesst. Die Siesta ruft!
      Jetzt suchen wir ein Schattenplätzchen und Martin versucht telefonisch, die gewünschten Angaben der Autovermietung zu schicken. Nachdem er alles abgeschickt hat, kommt die lapidare Antwort: „Am Montag und auch die gesamte nächste Woche steht kein Mietwagen zur Verfügung!” Das hätte der gute Herr auch schon vorher sagen können!
      Martin tätigt nun Anrufe bei allen anderen Vermietern in La Rioja: Ein einziger nimmt das Telefon ab und verspricht uns ein Angebot, wenn wir ihm alle Daten schicken. Das machen wir und warten seither auf seine Antwort…

      Der joviale Taxifahrer hat uns bei seiner “Stadtrundfahrt” auf ein Kreuz auf einem Hügel etwas ausserhalb des Dorfes hingewiesen; dort könne man locker hochspazieren und habe dann eine prächtige Aussicht über das ganze Tal. Das machen wir und wenigstens die zweite Aussage stimmt :-)
      Nach so viel Kletterei haben wir uns ein Eis verdient: Die “Eis - riechende“ Regine weiss auch schon genau, wo sich die einzige Eisdiele des Ortes befindet. Als wir dort ankommen, ist es bald 16 Uhr und wir müssen nur noch knapp eine Stunde auf den Rücktransport warten. Diese Zeit vertreiben wir uns mit einem Spaziergang durch das wie ausgestorben wirkende Dorf. Um 17 Uhr sind wir an der Bushaltestelle. Als es zu regnen beginnt (aus der einzigen Wolke weit und breit) bittet uns eine Frau (die Bäckerin?) ins Trockene, in die Einfahrt zur Bäckerei und stellt uns zwei Stühle hin. Die spontane Freundlichkeit überwältigt uns immer wieder aufs Neue!

      Der Bus fährt um 17.30 Uhr ab (Wieso waren wir auf 17 Uhr bestellt?), aber vorerst nicht Richtung Stadt. Zuerst müssen alle weiteren Fahrgäste und zum Teil auch Gepäckstücke eingesammelt werden. Es gibt bei dieser Busgesellschaft die Möglichkeit, Gepäck gegen Geld mitzugeben; dieses wird dann an entsprechend angekündigter Haltestelle von jemandem abgeholt.
      In wildem Zickzack-Kurs fährt der Chauffeur durch den Ort und hält dabei in der linken Hand die Passagier-Liste, in der rechten das Smartphone und steuert mit einer vermutlich imaginären dritten Hand das Auto. Aus für uns unerfindlichen Gründen führt er eine Liste, die er während der Fahrt mit Vor- und Nachname des jeweils hinzugestiegenen Passagiers vervollständigt.
      Zurück in La Rioja schaffen wir es gerade noch, in den letzten fünf Minuten vor Ladenschluss einige Dinge einzukaufen.
      Dann geht es in der Abendhitze (Hier ist es gefühlte 10 Grad wärmer als in Sanagasta) zu Fuss nach Hause.
      Es war ein anstrengender Tag, der letzte des Jahres 2022, aber wir haben trotzdem viel Interessantes gesehen und erlebt und sind jetzt sozusagen Kenner von Sanagasta :-)
      Wir stossen um Mitternacht - bei noch gut 30 Grad - auf unserer schönen Terrasse aufs neue Jahr an, verfolgen (trotz anders lautenden Aussagen) die kleineren privaten Feuerwerke und gönnen uns bei einer Flasche Cidre (Damit wird beim Jahreswechsel zugeprostet) noch eine Stunde lang die Musik, die uns aus der Nachbarschaft an die Ohren dringt.

      Wir wünschen allen Lesern unseres Reisetagebuchs ein gesundes neues Jahr mit vielen schönen Momenten. Feliz año nuevo!
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    • Dia 29

      1'300 Kilometer Richtung Norden

      30 de janeiro de 2020, Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

      In vier Tagen fahren wir von der Weinregion Mendoza ins nordargentinische Salta. Die Strecke besticht durch abwechslungsreiche Landschaften, schöne Städte, teils abenteuerliche Strassen und eine für uns unglaubliche Weite. Mit dem Mietauto legen wir mehr als 1’300 Kilometer zurück.

      Die schönste Strecke: Die Route 68 von Cafayate nach Salta führt durch die eindrückliche Quebrada de las Conchas, die Schlucht der Muscheln. Die Strasse wird von roten Gesteinsformationen umgeben. Teils gibt es aber auch grüne Abschnitte, welche den Fluss säumen. In der Quebrada wachsen meterhohe Kakteen und immer wieder gibt es am Strassenrand Esel zu sehen. Nebst der Route 68 fahren wir aber auch mehrere hundert Kilometer auf der Route 40. Auch diese Strecke gefällt uns sehr. Eine solche Weite ist eine ganz neue Erfahrung. Teils gibt es für eine halbe Stunde keinen Gegenverkehr und für Stunden keine Ortschaft. Da muss man aufpassen, dass der Tank immer voll ist und man genügend Wasser dabeihat. Schliesslich haben wir auch mehrere Stunden keinen Handyempfang. Wir sind froh, dass wir die Strecke ohne Panne zurücklegen konnten.

      Der schönste Zwischenstopp: Cafayate gefällt uns auf Anhieb. Wir haben eine tolle Unterkunft in einem B&B mit einem Innenhof voller Kakteen. Das Städtchen hat eine gute Grösse, gemütliche Restaurants und tolle Weine. Auf über 1’500 Meter über Meer gelegen ist Cafayate das höchste Weinanbaugebiet der Welt. Der Weisswein, ein aromatischer Torrontés, mundet uns sehr. Grossen Gefallen haben wir auch an den Empanadas (kleine Teigtaschen) gefunden, welche es in Cafayate in einem kleinen, einfachen Restaurant in diversen Varianten gibt – von Geisskäse mit Pilzen, über Tomate mit Kräutern, bis hin zu diversen Fleischvarianten.

      Das kulinarische Highlight: In der Kleinstadt La Rioja machen wir einen Zwischenhalt und essen in einem völlig überfüllten Lokal das Mittagessen. Für 15 Franken erhalten wir Gnocchi, die auf der Zunge zergehen, Kartoffeln in einer Rahmsauce, weiteres Gemüse und das Highlight für Simon: drei grosse Stück zartestes Rindsfilet.

      Der Tiefpunkt: Auf unserer Reise hatten wir bisher grosses Glück mit unseren Unterkünften. Kein besonderes Erlebnis war die Übernachtung in der Kleinstadt Jachal, irgendwo im Nirgendwo. Unser B&B ist sehr einfach und nicht gerade anmächelig. Das Frühstück ist im Preis inbegriffen. Darauf hätten wir aber verzichten können. Bereits am Abend wird uns ein Tablar ins Zimmer gestellt: Kaffee in Form eines Teebeutels, Milchpulver plus geschmacklose und sehr trockene Cracker.

      Das Abenteuer: In den Nächten auf unserer Fahrt in den Norden gibt es immer wieder kräftige Gewitter, so dass es auch am Morgen danach noch ordentlich Wasser auf der Strasse hat. Nach dem Aufenthalt in La Puerta de San José, in einer schönen Unterkunft mitten in der Pampa, geht es weiter Richtung Cafayate. Plötzlich sehen wir, dass sich in einer Senke vor uns eine Menge Wasser ihren Weg über die Strasse bahnt. Wir stellen den Wagen auf der Seite ab und schauen uns ratlos an. Nach einiger Zeit kommt ein Auto und schafft es, sich seinen Weg durch das Wasser zu bahnen. Wir beobachten einige weitere Autos und sind etwas zuversichtlicher. Denn wir wissen, wir müssen hier durch, es gibt weit und breit keine Umfahrung. Allerdings haben bisher nur SUVs, die viel höher gelegt sind als unser Auto, das Wasser durchquert. Wir warten. Zum Glück kommt dann ein ähnliches Modell wie unser Mietauto und schafft es ebenfalls ans andere Ufer. Simon als geübter Fahrer ist zuversichtlich und wir wagen das Manöver und sind erleichtert, dass es danach wieder auf trockener Fahrbahn weitergeht.

      Nach 1'300 Kilometern sind wir froh, gesund und munter sowie ohne Blechschaden und Panne in Salta anzukommen. Wir freuen uns schon sehr, zur Abwechslung mal einen längeren Aufenthalt einzulegen.
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    • Dia 290

      Villa Union

      20 de fevereiro de 2018, Argentina ⋅ ⛅ 31 °C

      While Argentina doesn’t feel crowded outside of the major cities, we definitely felt like we were well off the beaten path on our trip to Talampaya National Park – a world heritage site. It was a long drive (>6 hours) mostly up the famous Route 40. Apart from one large town, there was virtually nothing for hours and hours with scarcely a passing car, livestock or anything but wide-open desert. This was also the first place we’ve seen evidence of poverty in the villages we passed.
      Talampaya was a beautiful park famous for dinosaur bones, old rocks with stunning red canyons and chimney formations, and petroglyphs. Apart from the dramatic landscape, we also saw some new critters: the mara (looks like a cross between a jackrabbit and a small deer), the suri (similar to a small ostrich), and a road-runner like bird. Cute! Happily, we also saw some more guanacos and condors. Still no puma...
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    • Dia 7

      Gorgeous gorge

      18 de março de 2016, Argentina ⋅ ☁️ 14 °C

      Talampaya national park is another of Argentina's several UNESCO sites. A huge red sandstone gorge where they have found lots of dinosaur fossils (mostly now in the University). That one with Lisa is a real one - honest 😉. We saw a set of ancient petroglyphs which show that this was an old nomad route along the river bed. I got a condor shot for you Mary, but trust me it is just a black splodge so didn't make the 6. There was a fantastic triple echo across the canyon when we all shouted in unison. We saw parrots, eagles, maras, vicuñas and a tree with photosynthetic bark - very cool.Leia mais

    • Dia 24

      Iruya > Mendoza : 1500km 30h

      1 de agosto de 2016, Argentina ⋅ ☀️ 29 °C

      Un long long trajet passer d'une ville de 1500 hab à 1.500.000 hab, ca fait un choc de civilisation.
      Au passage un petit contrôle de police, on vide totalement le bus et fouille des sacs ... ca rigole pas.Leia mais

    • Dia 1

      Punto de partida

      2 de julho de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 22 °C

      Día en que dejamos al sistema atrás..nos sentimos libres y tomamos el dominio completo de nuestros tiempos y rumbos..
      Nos sentimos felices, algo que hace tiempo deseábamos hacer había llegado a nosotros.. sentimos que bastó tomar la decisión para que TODO se alinee y el universo conspiró para hacer realidad nuestro sueño.. salir a ruta indeterminadamente..🛣🚐
      La despedida de nuestra familia y amigos.. a quienes llevamos en nuestros corazones en esta nueva etapa que elegimos experimentar.
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    • Dia 8

      Route entre la Rioja et Patquia

      4 de maio de 2017, Argentina ⋅ ☀️ 17 °C

      Route magnifique qui croise le desert argentin...on passe de petit village avec 3 ou 4 maisons en adobe a du desert rempli de cactus ....prochaines photos...les cactus géants "el cardon"

    • Dia 11

      En la Cuesta de Miranda

      21 de fevereiro de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 12 °C

      El martes a la mañana desayunamos tranquilos y dejamos Nonogasta camino a Villa Union.

      El viaje este dia era corto, pero entre montañas. Asi que hicimos varias paradas en algunos miradores para sacar fotos del paisaje, porque los colores eran bellisimos.

      Y en una de los ultimas paradas, aprovechamos y compramos artesanias y productos regionales, que no sabemos si van a llegar a Buenos Aires.
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    • Dia 12

      Cañon Triasico al atardecer

      22 de fevereiro de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 32 °C

      A la vuelta de Talampaya descansamos un rato en la pileta de la cabaña, y al final de la tarde salimos para recorrer en una 4x4 el Cañon del Triasico, en Banda Florida.

      Hicimos un recorrido por el lecho de unos rios secos dentro del cañon, donde vimos varias formaciones con muchos colores diferentes, paramos a hacer fotos varias veces mientras anochecia, incluso vimos un par de chinchillones de los andes entre las rocas.

      A la noche, paramos en un cerro para sentarnos en unas reposeras, y ver las estrellas mientras comiamos cosas ricas. El tiempo estuvo bastante nublado, pero habia huecos y el guia nos explico muchas cosas interesantes de las estrellas y las constelaciones.

      Volvimos bien tarde pero felices por la experiencia!
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    Você também pode conhecer este local seguindo os nomes:

    La Rioja Province, La Rioja, LR

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