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  • Day 4

    La Torre de Pasión - Sagrada Familia

    September 21, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Anderer Rhythmus in Spanien hin oder her - es ist meist lohnend, bei den ersten Besuchern am frühen Morgen dabei zu sein. Einfach weil dann noch nicht so viel los ist. Das zeigt sich heute beim Besuch der "Sagrada Familia" erneut ganz deutlich: obwohl wir nach dem Eintritt gleich auf den Turm der Passions-Fassade fahren (ja, da geht's nur mit dem Aufzug rauf 😇), sind es nach unserem Abstieg deutlich weniger Besucher im Kirchenschiff als im späteren Verlauf des Vormittags.

    Doch der Reihe nach. Pünktlich auf die Minute betreten wir zur vorab reservierten Zeit die "Basilika de la Sagrada Familia" über den Eingang auf der ältesten Seite, der "Geburtsfassade". Diese Seite mit ihren vier zugehörigen Türmen konnte noch zu Gaudís Lebzeiten fertiggestellt werden. Außerdem gibt es noch die "Hoffnungs- oder Gloriafassade" und die "Passionsfassade", auf der vierten Seite ist die Aspis.

    Wir wollen also auf den Turm auf der gegenüberliegenden Passions-Seite. Nur ein flüchtiger Blick ist beim Queren des Kirchenschiffs möglich, und der ist schon sehr atemberaubend. Nach einem kurzen Kampf mit dem Schloß des Schließfachs für Max' Rucksack fahren wir mit dem Aufzug nach oben. Naja, was soll man sagen? Natürlich ist der Ausblick über die ganze Stadt hervorragend! Das ist empfehlenswert schon für sich, wenn man den sonst nirgends mitnehmen konnte. Es gibt dafür in Barcelona allerdings relativ viele Möglichkeiten, wir haben schon viel gesehen in dieser Art.

    Die Besonderheit ist, dass wir hier ganz nahe an den Türmen der Basilika ist. Und das ist faszinierend, weil wirklich in jedem Winkel und an jeder Ecke eine Besonderheit, ein witziges Detail oder sonst eine Achtsamkeit zu entdecken ist. Für mich wirkt es, als wäre jeder Stein mit Bedacht und Plan an seine Stelle gesetzt. Beispielsweise gibt es an vielen Stellen der Turmaußenseiten Worte, die nur von hier oben gesehen werden können, auch vieles von der Symbolik wird vom Boden aus nicht gut zu erkennen sein.

    Persönlich genügen mir das Bewusstsein und der gelegentliche Blick in den Abgrund, um einigermaßen verkrampft mein Handy festzuhalten. Das wird erst mit jedem Schritt zum Boden besser, wobei gemeinerweise - wie ich finde - das letzte Stück der Wendetreppe "ohne Seele", also mit einem offenen Abgrund in der Mitte, ist. 😱 Danach nehmen wir uns richtig viel Zeit für das Innere und Äußere der Kirche - von Boden aus.
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