Australia
Curalo Lagoon

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Travelers at this place
    • Day 70

      New South Wales: Eden

      December 10, 2022 in Australia ⋅ ⛅ 17 °C

      Hundegebell aus der Ferne bis tief in die Nacht. Meine Ohrstöpsel haben das Ganze ausgeknipst.Trotz Leihdecke war die Nacht kalt. In den frühen Morgenstunden begann ich zu frieren und ich musste mir zusätzlich was überziehen. Dann hab' ich tief und fest weiter geratzt bis mich die warme Morgensonne geweckt hat. Die Nachbarn brechen zu einem Tagesausflug auf, nicht ohne sich zuvor zu verabschieden, wie immer mit guten Wünschen für die weitere Reise. Später kommt noch der rechte Nachbar vorbei und drückt mir 3 Orangen für unterwegs in die Hand. Kann ich gebrauchen.

      Kurz nach 11 komm' ich dann doch schon los. So geht das nicht weiter 😏
      Gleich nach der Einfahrt in den Highway beginnt die Straße steil anzusteigen. Aber ich bin ausgeruht und in der einen Wade stecken ein Schinken- und ein Käsebrot, in der anderen ein Marmelade- und ein Nutellabrot. Und dazwischen sind noch irgendwo der Rest der gestrigen Schneckennudel und 2 Becher Kaffee untergebracht. Keine schlechte Ausgangssituation. Bald erreiche ich deshalb die Kuppe der Anhöhe und habe dann eine längere flache Abfahrt vor mir. Das Ganze wird sich heute noch mehrmals wiederholen. Nach 14km heißt mich New South Wales willkommen. Dem Autofahrer nötigt das vermutlich maximal an Achselzucken ab, für mich ist es ein kleiner Meilenstein. Allmählich rückt Sydney in greifbare Nähe.

      Erste Pause am Wallagaraugh River Rest Area. Noch etwas früh aber ich nutze die Gelegenheit einer Sitzbank im Schatten. Die Bewölkung hat unterdessen zugenommen. Es ist angenehm warm und die Wolken spenden Schatten. Nach wie vor kaum Verkehr. Die Straße wird jedoch enger und oft fehlt der Seitenstreifen. Ich muss mich wieder etwas mehr auf die Straße konzentrieren. Heute habe ich seit längerem wieder mal Gegenwind. Nicht zu heftig aber er macht mich deutlich langsamer.

      Zweite Pause Scrubby Creek Rest Area. Etwas abseits von der Straße. Man darf hier auch campen. Ein einsamer Campingbus steht da.

      Überall habe ich bisher immer wieder angekohlte Bäume gesehen. In dieser Gegend sind die Stämme ganzer Wälder schwarz. Hier so wie in vielen weiteren Bereichen von New South Wales haben Buschfeuer vor etwa 3 Jahren besonders heftig gewütet. Meine Camping-Nachbarn von gestern wurden damals aus ihrem Haus evakuiert.

      Das dritte Teilstück heute war dann doch noch anstrengend. Immer wenn ich sicher war, daß der letzte Hügel erklommen wäre, ging's steil hinunter auf Meeresniveau und wieder genauso steil die nächste Anhöhe hinauf. Endlich liegt Eden unter mir. Es geht steil in das Städtchen hinunter. Mein Motel liegt etwa 1,5km außerhalb des Zentrums. Ok. Abends noch einkaufen. Gemütlicher Abend auf dem Zimmer.

      Schick finde ich, daß man in Australien 7 Tage die Woche einkaufen kann. Das macht das Leben leichter. Etwas ungewohnt und manchmal schwierig ist die Tatsache, daß man in Restaurants etwa nur bis 20Uhr was zu essen bestellen kann. Das bringt mich, wenn ich spät abkomme und essen gehen will, manchmal in Zeitnot.

      Vor 2,5 Tagen Highway am Stück hatte ich etwas Respekt. www.nswcoastcycle.com rät auch dazu diese Etappe mit dem Bus zu überbrücken. Das habe ich nach einigem Hin- und herüberlegen verworfen. Ich habe mich nie wirklich unsicher oder von Fahrzeugen bedrängt gefühlt . Der Verkehr war äußerst schwach. Ich hatte die Straße die meiste Zeit für mich. Abstriche gibt's nach Überschreiten der Staatsgrenze nach NSW. Ab da fehlte der Seitenstreifen nahezu komplett. Bei heftigerem Verkehr wäre das unangenehm geworden. Aber wann ist in Australien außerhalb der Zentren heftiger Verkehr? Keine Ahnung.

      1. RUHETAG, 11.12.
      Radeln macht müde. Tief geschlafen. Gemütliches und ausgiebiges Frühstück. Beim Blick auf die Wettervorhersage beschließe ich, hier einen zusätzlichen Tag zu bleiben und den für Montag angekündigten ergiebigen Regen auszusitzen. Dann Besichtigungstour zu Fuß: Wenige m vom Motel liegt die Curalo Lagoon. An deren Ufer entlang führt der malerische Alkan Gibson Boardwalk. Weiter zum Aslings Beach. Den Strand entlang bis zum "Freibad" von Eden, dem Aslings Beach Rock Pool. Wirklich schön. Ich ärger mich, keine Badesachen mitgenommen zu haben.

      Als nächstes steht ein Besuch im Eden Killer Whale Museum an. Spannend! Wer weiß schon, daß die Aboriginies gemeinsame Sache mit Killerwalen beim Walfang gemacht haben. Gemeinsam haben Orcas und Mensch Wale in die Bucht vor Eden getrieben und ihnen alle Fluchtwege abgeschnitten. Die europäischen Walfänger, die sich hier im 19. Jahrhundert niedergelassen haben, haben die Methode übernommen. Unglaublich!

      Weiter geht's noch zum Hafen und einem Aussichtspunkt. Dann wirklich lecker gegessen: Tapas. Ich revidiere mein bisheriges Urteil, daß der Australier nur Fish& Chips, Steak etc. kann.

      2. RUHETAG, 12.12.
      Der angekündigte Regen ist nachts durchgezogen und es war dann doch den ganzen Tag trocken. Gemütlicher Tag. Nochmal im Städtchen, dies und das.
      Die Fahrt vor einigen Tagen bei Regen auf unbefestigten Wegen der alten Eisenbahntrasse hat meine frisch gereinigte und geölte Kette ordentlich mit Sand verklebt. Zuhause würde mich das wenig scheren, da bin ich schlampig. Aber hier bin ich darauf angewiesen, dass das Material nicht schlapp macht. Also nochmal mühsam den Dreck mit altem Hotelhandtuch und Zahnbürste entfernt. Jetzt sieht alles wieder prima aus.

      4 Friseure im Städtchen. 2 haben geschlossen, die anderen heute keine Zeit mehr für mich. Nicht so dramatisch. Zeit für einen Haarschnitt wäre wieder mal aber ganz übel sieht's noch nicht aus...
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    Curalo Lagoon

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