Australia
Kembla Grange

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Travelers at this place
    • Day 22

      Hello Australia!

      February 23 in Australia ⋅ ⛅ 34 °C

      Als der Flieger vor dem australischen Festland noch eine große Kurve dreht, haben wir wieder einen kleinen Flugmarathon hinter uns. Unsere Reise startete kurz nach Mitternacht. Mit dem Van des Hotels wurden wir zum Flughafen nach Apia, Samoas Hauptstadt, gebracht. Unser Flug startete um 5 Uhr morgens - allerdings nur bis Fidschi. Der Airport von Nadi ist eine Art Drehscheibe für die gesamte ozeanische Inselgruppe. Alle Wege nach irgendwohin führen hier über Fidschi.
      Entsprechend groß ist das Gedränge auf dem dortigen Flughafen, wo es auch erst - Achtung Zeitverschiebung - 6 Uhr morgens ist. Ein halbes Dutzend Gepäck- und anderweitige Kontrollen später sitzen wir in unserem Flugzeug nach Sydney. Der Flug dauert noch mal viereinhalb Stunden.

      Entschädigt werden wir mit - 37 Grad über Null. Interessant ist der Vergleich zu Samoa, wo es um die 30 Grad warm war. Doch heißer fühlt es sich in Sydney auch nicht an. Oder sind wir schon derart abgehärtet, dass wir das gar nicht mehr spüren?

      Australien empfängt uns nicht nur mit Bruthitze. Sondern auch mit einem herrlichen Blick auf die Südküste des Kontinents. Als wir uns aus der 5-Millionen-Metropole Sydney endlich herausgekämpft haben, biegen wir kurz links ab. Schon nach wenigen Metern erreichen wir den Suplime Point Lookout auf 415 Metern, was vor allem bedeutet, dass das gesamte felsige Massiv auf Höhe des Aussichtspunkts abrupt abbricht. Ein Blick auf den Pazifik sowie die 300.000-Einwohner-Stadt Wollongong tut sich auf. Die Geschichte der Stadt geht auf 1815 zurück, der Name allerdings ist älter und rührt von den Ureinwohnern, den Aboriginals her. In ihrer Sprache stand der Name als Synonym für "fünf Inseln".

      Wir sind gerührt von dem spektakulären Blick. Wir strecken den Arm aus und philosophieren. Wenn wir in dieser Richtung wegschwimmen, kommen wir in der Antarktis raus. Doch die steht, zumindest diesmal, nicht auf unserem Tourprogramm.
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    • Day 25

      Auf Pirsch im Regenwald

      February 26 in Australia ⋅ ⛅ 27 °C

      Unerbittlich winden sich dicke Lianen um den Baum. "In 500 Jahren sind sie der Baum", meint Rodney, "dann haben sie ihn quasi übernommen. Na ja, vielleicht auch schon in 100 Jahren." Der 50-Jährige ist hier aufgewachsen und kennt die Natur gut. Wir stehen mitten im Minnamurra Regenwald. Er umfasst rund 1000 Hektar Fläche und ist damit geradezu winzig im Vergleich zu den anderen Regenwäldern, die in Australien zu finden sind.
      Eine Gesamtfläche von 47.000 Quadratkilomtern ist auf dem fünften Kontinent von Regenwald bedeckt, meist subtropischer Art. Das ist wenig, wenn man es auf das gesamte Gebiet bezieht, aber immer noch mehr als beispielsweise die Fläche der Schweiz. Oder etwa dreimal Thüringen. Australiens Regenwälder leisten damit einen signifikanten Beitrag zur Stabilisierung von Klima und Wasserhaushalt. Und sie binden Kohlendioxid, was unter Klimagesichtspunkten immer mehr Bedeutung erlangt. Die australische Regierung hat sich verpflichtet, die Regenwaldfläche weiter zu vergrößern.
      Unser Weg durch den Rain Forest geht stramm bergauf. Gewaltige Zedernbäume säumen unseren Weg. 1000 Jahre alt können sie werden. Im Unterholz machen sich Farne und kriechende Pflanzen breit. Und ab und an begegnet uns sogar eine Palme, die es in das dichte Grün geschafft hat.
      Im Regenwald ist es dunkel. Das liegt in erster Linie daran, dass hier alles dicht bei dicht steht. So wird Wasser auf natürliche Weise gespeichert. Die in Australien sonst so unbarmherzige Sonne hat es schwer in diesem Wald. Ein Glück für uns. Kein Wunder, dass der Artenreichtum hier groß ist: Regenwälder beheimaten die Hälfte der auf dem Kontinent vorkommenden Pflanzenarten und ein Drittel der Arten von Säugetieren und Vögeln. Einer von den Letzteren macht unablässig auf sich aufmerksam. Es hört sich fast an wie menschliches Schreien.
      Als wir endlich am höchsten Punkt angelangt sind, werden wir belohnt. Von einem felsigen Vorsprung knallt unablässig feuchtes Nass herunter: ein Wasserfall. Die Fontäne ergießt sich lautstark ins Tal. Das abfließende Wasser hat in Jahrmillionen eine tiefe Furche in das Land gegraben.

      Als wir uns auf den Rückweg begeben, kommen wir ins Schwärmen über die Regenwälder. Kein Borkenkäfer, keine Monokulturen von Fichten, wie wir es aus dem Thüringer Wald kennen. Obwohl: "Monokulturen gibt es bei uns auch", erzählt Rodney und zeigt auf die weiter entfernt stehenden Eukalyptusbäume. Eine weit verbreitete Baumart in Australien. Der Unterschied: Eukalyptusbäume liefern nicht nur Öle, die gut riechen, sowie Holz zur Verarbeitung und wirtschaftlichen Nutzung. "Die Baumart hat sich über Millionen Jahre an die hiesigen Bedingungen angepasst', sagt Rodney. "Heiße Temperaturen und Dürreperioden machen ihnen nichts aus." Vielleicht gibt es eine Sorte, die auch bei uns zu Hause wachsen würde?
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    Kembla Grange

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