Naarn im Machlande

Die Suche nach dem Windschutz bleibt leider vergeblich. Auch diese kleine Rasthütte mit Kühlschrank, in dem sich neben Getränken auch ein, zwei Lebensmittel befinden, bietet nur minimalsten Schutz, weil der Wind leider aus der falschen Richtung kommt. Mama würde sich gerne eine vierte Schicht anziehen, kann sich aber nicht überwinden, dafür ihre Jacke auszuziehen.
Während wir da so sitzen, fährt plötzlich ein Auto vor und ich denke schon, dass uns die Insassen fragen wollen, was wir hier in der bitteren Kälte verloren haben. Stattdessen steigt eine junge Frau auf der Beifahrerseite aus, wirft ein paar Münzen in die Box neben meinem Kopf und nimmt sich einen Karton Eier aus dem Kühlschrank in der kleinen Unterstandshütte.
Wir verfolgen das ganze Prozedere gespannt. Gerade als wir denken, die beiden fahren wieder davon, steigt die Frau ein zweites Mal aus, wiederholt den Vorgang und begibt sich mit einem zweiten Karton Eier zurück in die Wärme ihres Autos.
"Jetzt hat sie alle Eier mitgenommen", kommentiert Mama, als ob wir uns hier an Ort und Stelle eine Eierspeis hätten machen wollen.
Wir stehen auf und machen uns bereit zum Weitergehen, sind aber zunächst so steif vor Kälte, dass wir kaum gegen den Wind ankommen.Okumaya devam et