• Ex-Pat-Ossi-Party

    January 11 in Namibia ⋅ ☀️ 31 °C

    Morgen geht es auf eine erste Einführungsrunde. Heute Abend ist Fahrerbriefing. Bis dahin aber ist noch viel Zeit, die wir bummelig mit einem langen Frühstück und dann mit einem kleinen Ausflug in die namibische Hauptstadt füllen. Windhoek, früher Windhuk, ist zugleich die größte Stadt Namibias mit fast 500 Tsd. Einwohnern; ein Fünftel der namibischen Bevölkerung lebt also hier. Die evangelische Christuskirche thront etwas oberhalb des Stadtzentrums und ist sicherlich eines der populärsten Fotomotive Windhoeks. Erbaut von 1907 bis 1910 ist sie nur eine, aber vielleicht die bekannteste Spur, die die deutsche Kolonialzeit hinterlassen hat. Gleich daneben findet sich das Unabhängigkeitsmuseum mit der Statue des “founding presidents” von Namibia, Dr. Sam Nujoma. Und noch ein paar Schritte weiter findet sich ein Relief, das an die Opfer des Genozids von vor gut 100 Jahren erinnert. Natürlich kann man auf vielfältige Weise in die namibischen Geschichte eintauchen. Von allem in der Reisevorbereitung Gelesenen und Gesehenen hat mich (und auch Rike) der Dokumentarfilm “Der vermessene Mensch” am meisten berührt. Prädikat absolut sehenswert. +++ Ansonsten ist Windhoek unaufgeregt. Ein paar Straßenhändler reden in bestem Deutsch auf uns ein, erzählen, dass in der DDR aufgewachsen sind, ein Programm Erich Honeckers, und sammeln für eine Ex-Pat-Ossi-Party. Zwar genauso pushy, aber irgendwie kreativer als der Verkauf von “handcrafted” Souvenirs, die keiner möchte. By the way: Namibia ist ein sehr sicheres Reiseland, wenn man der Travel Risk Map glaubt, die heute auf Spiegel Online zu finden war. Der Sicherheitshinweis neben der Tür einer von uns besuchten Mall spiegelt das allerdings nicht ganz wieder, aber es fühlt sich übertrieben an. +++ Das Bild der 250 WR aus der Gravel Travel Garage widme ich Felix. Big hugs!Read more