Bolivia
La Higuera

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Travelers at this place
    • Day 426

      Ruta del Che

      January 17, 2020 in Bolivia ⋅ ☁️ 22 °C

      Die Route führte mich vom Ort Vallegrande weg Richtung Süden, tiefer in den subtropischen Dschungel hinein. Ich wollte mit dem Bus hinfahren und die letzten 10km laufen und eine Nacht in La Higuera verbringen.
      Ich stand schon eine Weile bevor der Bus kam an der Straße und versuchte zu stoppen. Als der gleiche Taxifahrer zum zweiten Mal anhielt und er in mir irgendwas Sympathisches entdeckt hatte, nahm er mich mit für dasselbe Geld, was mich die andere Variation gekostet hätte.
      Die Strecke an sich war wunderschön und ich hatte eine tolle Sicht auf dem Beifahrersitz.
      Es waren einfach fast 3h Fahrt bis dort hin und als ich durch La Higuera lief um zu sehen, wo ich das Schulgebäude finde, stand ein recht stämmiger Mann direkt an der Che Statue. Ich wusste, er wartet auf mich -wieso bloß... - er war zuständig das Schulgebäude, das als Museum getarnt war, aufzuschließen.
      Es war nicht ganz so wie ich es erwartet hatte und doch löste es einen leichten Schauer bei mir aus als er mir erklärte, wo Ernesto erschossen wurde und der Stuhl, auf dem er saß, stand immer noch auf den Markierungen.
      Irgendwie stellt man sich doch eine bestimmte Kraft vor, wenn man weiß das dort jemand ermordet wurde.

      Wo wir gerade bei Morden sind, muss ich doch gestehen das Ernesto "Che" Guevara nicht ganz zu meinen Vorbildern bzw. Helden gehört.
      Wie er selbst sagte, ist es nötig "eine kaltblütige Tötungsmaschine zu werden, angetrieben von blankem Hass". Das schreit in mir nicht gerade nach Bewunderung und seine Taten folgen leider dieser
      -in meinen Augen- recht primitiven Aussage.
      Wenn wir mal von dem Krieg absehen, nur die angeordneten und oft auch selbst durchgeführten Hinrichtungen seiner Gegner sind doch etwas zu hoch. Nach dem Erfolg in Kuba, hatte er in revolutionären Militärtribunalen namentlich belegt 216 Erschießungen angeordnet, ein Zeuge schätzt sie sogar auf 400. Diese Tribunale erfüllten keinerlei Mindeststandards und wurden weltweit angeprangert.
      Das geht nicht und daher ist die Art und Weise wie man mit ihm zum Schluss vorgegangen ist, auch nicht all zu weit von seinem eigenen Handeln entfernt. Zu dieser Zeit war die Todesstrafe in Bolivien nicht erlaubt. Bevor man ihn lange in irgendwelche Gefängnisse steckt und sich mit ihm und seinen Anhängern herumärgern müsste, haben sie ihn erschossen und behauptet es sei im Kampf passiert. Naja nicht ganz korrekt und doch ganz nach seinem Vorbild. Anschließend noch die Hände ab und eine Maske für die Obrigkeit in La Paz angefertigt und schon wurde er und seine Kameraden in das Loch geschmissen.
      Das hört sich brutal von mir an, leider ist genau das damals passiert. Ein Mann im Grab wollte die Männer noch anständig nebeneinander legen. Das durfte er aber nicht, so hat er zum Schluss nur noch Che seine eigene Jacke über Che sein Gesicht geworfen.
      Genau deshalb konnte Che sein Skelett Kopf am ganzen geborgen werden. Verrückt, wenn man so darüber nachdenkt.

      Ich hatte bei der Führung das Glück komplett alleine da gewesen zu sein. Somit habe ich eine private Führung bekommen. 😆 total interessant und wie meine Reiseleiterin auch sagte, ist Che doch eine sehr komplexe Persönlichkeit. Sie prangte ihn auch an wegen der überzogenen Gewalt und dem drang immer weiter töten zu wollen. Ich bin nicht alleine! Selbst Leute, die sich so intensiv mit ihm beschäftigen, wenn auch überwiegend den Bolivianischen Teil wo er sehr viel menschlichen gewesen war als in Kuba, haben ihre Bedenken bezüglich seiner Methoden und seinem Wesen.

      Wie er sich getarnt hatte, um nach Bolivien hereinzukommen war sehr beeindruckend. Ich fragte Marlin bei einem Bild sogar, wer das sei? Che natürlich. 😂

      Ebenso beeindruckend war die Verehrung, die durch seinen Tot erst begann. Die damaligen Betrachter seines Toten Körpers hatten durch die geöffneten Augen das Gefühl er sieht sie direkt an und das er aussieht wie Jesus Christus! Leider blieb es mir vorenthalten, auch ein Bild von Jesus seiner Leiche zu sehen. Daher bleibt mir nur übrig es zu glauben. Aber ist in jedem Fall der Beginn Ernesto in den Status eines heiligen zu setzen.

      Jedoch muss man sagen, bis die Ranger kamen, um ihn jagten, hatte er und seine Guerillas recht viele Soldaten getötet. Da das damalige Militär einfach keine Ahnung im Umgang mit Guerilla Kriegen hatte. Die Ranger dafür um so mehr.... ein paar Wochen und sie hatten alle getötet. Lediglich 5 überlebten ohne Che verraten zu müssen. 3 kehrten zurück nach Kuba die anderen 2 versuchten einen erneuten Guerilla Aufstand und wurden dabei getötet.
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    • Day 188

      La Higuera

      April 2 in Bolivia ⋅ ⛅ 20 °C

      Von Sucre aus geht’s weiter nach Nordosten. Die ersten 100km noch asphaltiert, werden die Straßen danach immer schmaler. Wir tauchen langsam, fast unmerklich in den Urwald ein. Es wird immer grüner, Schlingpflanzen hängen von den Bäumen und wir entdecken die ersten Papageien. Nach einer ruhigen Nacht an einem Bach geht es weiter zu unseren nächsten Ziel, La Higuera. Ein kleines Dorf mit geschätzt weniger als 50 Einwohnern mitten in den bolivianischen Wäldern. Hier wurde Che Guevara 1967 gefasst und erschossen. Im Dorf gibt es in der ehemaligen Schule, in der er festgehalten wurde, ein kleines Museum. Auch prangert an den meisten Häusern sein Bild sowie revolutionäre Losungen. Die Besitzerin des Dorfladens zeigt uns stolz Zeitungsartikel, die belegen sollen, dass sie, damals als kleines Kind, als letzte Zivilistin Che lebend gesehen hat. Zum Schluss bittet sie uns um etwas Obst, das in diesem abgelegenen Dorf schwer zu bekommen sei. Gerne geben wir die Hälfte unserer Obstvorräte ab.
      Wir übernachten in der ehemaligen Telegrafenstation des Dorfes. Das Gebäude wurde von einem französischen Paar restauriert und ist jetzt eine Herberge und Campingplatz. Auch hier ist alles voller Che Memorabilia. Abends kocht die Besitzerin ein leckeres Menü, Boeuf Stroganoff, und wir genießen zusammen mit anderen Gästen französische Küche an einer langen Tafel im Innenhof.
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    • Day 249

      Ruta del Che

      August 2, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 28 °C

      Schon beizeiten verlasse ich Villa Serrano, aber nicht ohne mich vorher noch mit etwas Benzin einzudecken. Meine heutige Etappe führt mich durch die Bergregion. Und schon nach ca. 25 KM bekomme ich den ersten Hinweis, dass ich mich auf der "Ruta del Che" befinde. Vor drei Monaten hatte ich noch in Alta Garcia, Cordoba das Museum von Che Guevara besucht. Das Haus seiner Jugendzeit. Und jetzt verfolge ich die Spur seiner letzten beiden Jahre hier in den Wäldern Boliviens. Doch bevor ich mein heutiges Etappenziel, das Dorf La Higuera erreiche geht es über einer gut ausgebauten Schotterpiste weiter. Bei einem Fotostopp werde ich überraschend von einem älteren Herren angesprochen. Ja, selbst hier, weit abgelegen sind die Menschen freundlich. Die Strasse verläuft parallel zu einem Fluss. Dadurch hat man immer wieder großartige Ausblicke auf den naturbelassenen Flussverlauf, bis zur Santa Rosa Bridge an der gerade Bauarbeiten durchgeführt werden.
      Fast verpasse ich die Abfahrt. Ab hier wird die Straße ruppiger und in La Higuera dreht sich alles um Che Guevara und so verwundert es kaum, dass der Dorfplatz aus zwei Skulpturen besteht. Unweit von hier hatte die bolivianische Armee ihn mit Unterstützung der CIA ausfindig gemacht und in einem Gefecht verwundet und gefangen genommen. Die ehemalige Schule diente als Gefängnis und ist heute ein Museum. Am nächsten Tag wurde ein Mitarbeiter der CIA mit dem Hubschrauber zum Verhör eingeflogen. Noch am selben Tag, am 9. Okt. 1967 wurde Che Guevara ohne Verhandlung hingerichtet und mit dem Hubschrauber nach Vallegrande gebracht.
      In diesem Dorf, welches gerade mal 21 Einwohner hat gibt es sogar ein Hostel. Das Casa Historica del Telegrafista.
      Besitzer ist Juan aus Frankreich. Aber er ist nicht da. Auch das Läuten einer am Tor angebrachten Kuhglocke hat kein Erfolg. Dafür kommen mir Gäste aus Argentinien entgegen die gerade auf der Weiterreise sind. Und Blue wird Gesprächsthema.
      Ich parke sie auf dem Gelände und erkunde den Dorfplatz. Eine ältere Frau kommt die Straße entlang und nimmt mich in Schlepptau. Sie hat einen kleinen Laden und Kaltgetränke. Als nächstes geht es in das Museum. Die Kassiererin versucht anschließend Juan zu erreichen. Letztendlich kümmert sie sich darum, dass ich ein Zimmer bekomme und später auch um das Abendessen. Es gibt einen Wanderpfad zum Kampfplatz der Armee mit den Guerillas um Che. Doch es ist schon spät und der Weg ist nicht beschildert. Ich versuche es trotzdem und breche meine Aktion dann doch ab. Zurück im Hostel lerne ich Juan kennen. Nach einem Nachtmahl geht es heute früh ins Bett.
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    • Day 18

      La ruta del Che

      September 9, 2016 in Bolivia ⋅ ☀️ 21 °C

      La ruta del Che est le circuit touristique qui retrace les derniers mouvements du commandant Che Guevara, au moment de sa capture et de son assassinat. On commence par la triste ville de Vallegrande. Triste car il nous est impossible de trouver un lieu pour boire une petite bière à notre arrivée. On est plus chanceux avec les vendeuses de pains. Elles sont présentes dans toutes les villes de Bolivie. Installées en file indienne avec leurs grands paniers ou leurs brouettes, elles vendent leurs pains "casero" (fait maison), en fin de journée.

      Le lendemain on visite le musée et différents lieux de la ville. Le tour est encadré par l'employé de l'Office du tourisme. Le musée retrace la vie du Che, et brièvement l'engagement et la lutte armée de Cuba. On va ensuite à l'hôpital de la ville, où se trouve le lavoir. C'est ici que le corps du Che fut exposé à la presse internationale puis à la population. Il y avait à l'époque beaucoup de désinformation, et la mort du Che avait déjà été annoncée un bon nombre de fois, il fallait donc une preuve. Les touristes avec qui nous sommes se prennent en photos tout sourire devant le lavoir, ce qui finit de me déprimer. On visite ensuite le mémorial qui se trouve sur une partie de l'aéroport. Dans la précipitation, l'ordre avait été donné aux militaires boliviens d'enterrer le corps en secret, là où personne ne pourrait le trouver. Ce n'est que bien plupart, qu'un des militaires dévoilera à un journaliste du Times, le choix de l'aéroport. À l'intérieur il y a une plaque pour le Che et ses camarades, ainsi que des photos de lui tout au long de sa vie. On finit par la fausse commune des autres guérilleros fusillés lors de la capture, eux se trouvent dans l'ancienne décharge de la ville.

      On prend ensuite la route vers La Higuera, plus dans les montagnes, village où le Che a été capturé. Le chemin est assez dur, quatre heures de route non asphalté en pleine montagne, mais les paysages sont magnifiques. En route on perd un bout de la voiture, la barre de stabilisation, et oui .... encore! On fait une pause dans un joli village, en quête de nourriture pour le déjeuner. Il est tellement petit que c'est mission impossible, par contre tous les habitants nous préviennent que c'est week-end de fête à La Higuera. Arrivée sur place on découvre la communauté de français qui réside ici, et on se posons dans le camping du télégraphiste, tenu par une française et une belge. Elles possèdent un panneau solaire pour l'électricité, pas de frigo ni de congélateur car en saison des pluies elles peuvent ne pas avoir de courant pendant plusieurs jours. Pour le ravitaillement, car elles proposent la pension complète, elles doivent partir en course sur une journée entière à Vallegrande, la belle route de montagne, bien difficile ! Le village de la Higuera est tout petit avec une énorme statut du Che en son centre. On visite l'ancienne école, où le Che fut exécuté, qui aujourd'hui est plus un mémorial où les gens peuvent déposer objets et messages. Dès la tombée de la nuit, c'est parti pour la fête, avec un orchestre qui jouera non stop pendant 3 jours. Leur secret pour tenir, beaucoup d'alcool à 98°C, et des musiciens qui se relaient jour et nuit!

      On laisse le village à sa fête et on met le cap vers Sucre.
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    You might also know this place by the following names:

    La Higuera, لا هيغويرا, Ла Игера, Λα Ιγκέρα, لا ایگرا، بولیوی, イゲラ, ლა-იგერა, La Igera, Ла-Игерæ, Ла-Игера, لا ہیگویرا, 拉伊格拉

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